49 Tunnel in 14 europäischen Ländern haben der ADAC und seine Partnerclubs in diesem Jahr getestet. Ergebnis: Jede sechste Röhre weist erhebliche Sicherheitsmängel auf. Unter den 7 in Deutschland untersuchten Tunneln ist mit dem Ruhrschnellweg auf der A 40 in Essen mit der Note "bedenklich" auch einer der Testverlierer.
Am schlechtesten haben mit dreimal "mangelhaft" die italienischen Tunnel San Pellegrino, Quarto und Roccaccia auf der E 45 zwischen Cesena und Rom abgeschnitten.
Sieger des 7. ADAC-Tunneltests mit Note "sehr gut" sind 2 Tunnel mit identischer Punktzahl: der Markusberg in Luxemburg und der österreichische Ottsdorf bei Michelberg.
Bester deutscher Kandidat ist der 1,1 Kilometer lange Kapplertunnel auf der B 31 Donaueschingen-Freiburg, der ebenfalls "sehr gut" auf Platz 9 im Gesamtranking zu finden ist. Die im Jahr 2004 fertig gestellte Röhre hat die Tester voll und ganz überzeugt.
Ebenfalls "sehr gut" schnitt der Emstunnel ab, ein "gut" bekamen der Grenztunnel Füssen und der Ursulaberg. Zweimal die mäßige Note "ausreichend" erhielten der Tunnel am Flughafen Düsseldorf sowie der Bürgerwald.
Insgesamt haben die Tester des ADAC 18 mal die Note "sehr gut" vergeben, 14 mal "gut" und neunmal gab es "ausreichend". Je 4 Straßenröhren mussten am Ende der Tabelle mit "mangelhaft" und "bedenklich" bewertet werden.
Erstmals waren diesmal auch wieder einige Tunnel in Italien dabei. Das bei deutschen Urlaubern nach wie vor hoch im Kurs stehende Urlaubsland verwehrte - als einziges Land in Europa seit dem Jahr 2000 - den ADAC-Testern beharrlich den Zugang zu ihren Röhren.
Von den 4 Tunneln, die alle unter staatlicher Verwaltung stehen, konnte nur der Monte Barro am Comersee mit einem "gut" überzeugen. Die privaten Autobahngesellschaften blieben mit Ausnahme der für den Brenner zuständigen leider auch 2005 bei ihrer Blockade der Tunneltests.
In diesem Jahr wurde der Tunneltest erstmals als europäisches Gemeinschaftsprogramm unter dem Namen European Tunnel Assessment Programme (EuroTAP) vom ADAC und 11 Partnerclubs in 10 Ländern durchgeführt. EuroTAP wird von der EU Kommission mit 1,5 Millionen Euro. gefördert. Zwischen 2005 und 2007 werden insgesamt 150 weitere Straßentunnel in Europa getestet.