Doppelter Triumph für
Mitsubishi bei der UAE Desert Challenge, dem Finale des Weltcups für Cross-Country-Rallyes. Der Franzose Stéphane Peterhansel im
Mitsubishi Pajero Evolution gewann die über insgesamt 1.460 Kilometer durch die Wüste südlich von Abu Dhabi und Dubai führende Marathon-Rallye. Und der portugiesische
Mitsubishi-Pilot Carlos Sousa sicherte sich im L200 Pick up mit Rang vier beim letzten Weltcup-Lauf den Titel. "Das ist nicht nur ein fantastischer Abschluss einer langen Saison", freute sich der deutsche
Mitsubishi-Motorsportdirektor Sven Quandt. "Der Sieg zeigt außerdem, dass die Entwicklungsarbeit der letzten Monate erfolgreich war. Wir sind optimal vorbereitet, um mit dem
Mitsubishi Pajero Evolution bei der Rallye Dakar im Januar den Sieg aus diesem Jahr zu wiederholen."
Mit einem der besten Ergebnisse ihrer bisherigen Karriere krönte Andrea Mayer ihre starke Leistung während der vier Tagesetappen rund um die Oase Liwa. Die Ralliart-Pilotin aus Hiemenhofen erreichte im Mitsubishi Pajero Di-D mit Turbodiesel-Motor als Fünfte das Ziel. "Die gesamte Rallye ist für uns perfekt gelaufen", freute sich die 35 Jahre alte Allgäuerin, die auf den zweifachen Rallye-Dakar-Sieger Andreas Schulz als Beifahrer vertraut. "Wir haben hier zum ersten Mal ein neu entwickeltes Fahrwerk, ein geändertes Motorkühlsystem und ein sperrbares Mitteldifferenzial eingesetzt. Alles zusammen ist ein großer Fortschritt."
"Wir hatten nicht ein einziges technisches Problem", erzählte auch Stéphane Peterhansel, der die UAE Desert Challenge bei der Premiere des Mitsubishi Pajero Evolution im Vorjahr ebenfalls gewinnen konnte. "Wir haben lediglich einmal rund 15 Minuten verloren, weil wir uns in einer Düne festfuhren." Der Franzose, sechsmaliger Gewinner der Rallye Dakar auf dem Motorrad, lieferte sich bis ins Ziel ein spannendes Duell mit Weltcup-Titelverteidiger Jean-Louis Schlesser, dem keiner der Konkurrenten wirklich folgen konnte. Am Ende hatte er vergleichsweise knappe 15.49 Minuten Vorsprung vor Schlesser - Grégoire de Mevius (BMW) lag dagegen als Dritter bereits über eine Stunde zurück. Pech hatten Miki Biasion und Hiroshi Masuoka, Stéphane Peterhansels Kollegen im Mitsubishi-Werksteam. Beide überschlugen sich bei höherer Geschwindigkeit und mussten die Rallye vorzeitig beenden.
"Ich habe versucht, ohne allzu hohes Risiko so schnell wie möglich zu fahren", erklärte Sousa seine ungewohnt zurückhaltende Taktik. Trotzdem erlebte auch er wie fast alle Konkurrenten einen Schreckmoment, als sich sein Mitsubishi L200 am dritten Tag bei einer steilen Dünenabfahrt überschlug. "Zum Glück bei so geringer Geschwindigkeit, dass nur die Karosserie ein paar Beulen abbekam", erzählte der in Lissabon lebende 37-Jährige. Mit Hilfe eines Konkurrenten stellten Sousa und sein französischer Beifahrer Henri Magné den Renn-Pick up wieder auf die Räder. Sie konnten die Fahrt mit nur etwa 30 Minuten Verzögerung fortsetzen. "Die UAE Desert Challenge war für mich die schwierigste Rallye des Jahres", fasste Sousa zusammen. Mit 23 Punkten Vorsprung vor dem entthronten Titelverteidiger Jean-Louis Schlesser gewann Sousa den Weltcup. "Ich bin stolz auf mein Team, das während des gesamten Jahres hervorragende Arbeit abgeliefert hat", lobte die neue Nummer eins.
Vorläufiger Endstand nach vier Etappen/fünf Wertungsprüfungen (1.460,40 km) |
1.) | Peterhansel/Cottret (F/F) | Mitsubishi Pajero Evolution | 15:19.20 Std. |
2.) | Schlesser/Lurquin (F/F) | Schlesser-Ford | + 15.49 Min. |
3.) | de Mevius/Guehennec (B/F) | BMW X5 | + 1:10.31 Std. |
4.) | Sousa/Magné (P/F) | Mitsubishi L200 Pick up | + 1:10.45 Std. |
5.) | Mayer/Schulz (D/D) | Mitsubishi Pajero Di-D | + 2:15.27 Std. |