Beim ersten Wertungslauf des
Porsche-Michelin-Supercup auf der Traditionsstrecke im italienischen Imola feiert der neue Rennsportwagen vom Typ 911 GT3 Cup Europa-Premiere. Mit 400 PS bei einem Einsatz-Gewicht von 1.150 Kilogramm erreicht der erste auf Basis des aktuellen 911 Carrera (Baureihe 997) entstandene Wagen ein Leistungsgewicht von lediglich 2,8 kg/PS. Dies ist ein Wert, den in 13 Jahren der Supercup-Geschichte kein Vorgänger aufwies.
Eine für den Rennbetrieb entscheidende Neuigkeit stellt der erstmalige Einsatz der Porsche-Keramik-Verbundbremse PCCB in einem Wettbewerbsfahrzeug dar. Die von Porsche entwickelte und bereits in der Serie bewährte Bremse verringert am 911 GT3 Cup die ungefederten Massen pro Rad um fünf Kilogramm. Sie besticht zudem durch einen extrem hohen Wirkungsgrad selbst bei stärkster Beanspruchung, durch feine Dosierbarkeit und höchste Fading-Stabilität. Im Porsche-Michelin-Supercup arbeitet PCCB ohne ABS.
Mit einem sequentiellen Sechsgang-Getriebe, einem weiter verbesserten Abtrieb und einem neu gestalteten Cockpit ist der 911 GT3 Cup für 2005 einen deutlichen Schritt in Richtung "lupenreines Wettbewerbsfahrzeug" gegangen.
Beim Rennen um den Sieg in Imola gelten die Routiniers als Favoriten. Patrick Huisman ist mit vier Meistertiteln und 18 Siegen einsamer Rekordhalter im Porsche-Michelin-Supercup. Der Niederländer sagt über die 4,9 Kilometer lange Strecke: "Die Kombination von sehr schnellen Kurven, blind zu fahrenden Passagen und sechs Extremverzögerungen pro Runde, bei denen der 911 auf dem sehr holprigen Belag versetzt, erFordert Können, Kondition und Courage. Wenn es regnet, wird Imola schnell zu einer der größten Mutproben des Jahres."
Christian Menzel (Kelberg) reist als amtierender Vizemeister nach Italien. Der 33jährige Profi zählt ebenso zum Kreis der Sieganwärter wie das belgische Sportwagen-Ass David Saelens. Richard Westbrook aus Großbritannien gewann das Show-Rennen in Bahrain am 03. April. Als amtierender Meister des Carrera Cup Great Britain ist Westbrook ein ausgewiesener Spezialist in Sachen 911. Bereits seit 1999 fährt der Italiener Alessandro Zampedri im Porsche-Michelin-Supercup. Der 35jährige Profi gibt seinen Gegnern in verschiedenen Streckenabschnitten von Imola immer wieder Rätsel auf: "Keiner kann im Porsche die Piratella-Kurve so schnell fahren wie ich."
Am Anfang seiner ersten vollständigen Saison im schnellsten internationalen Markenpokal der Welt steht Richard Lietz aus Österreich. Mit 21 Jahren der jüngste Fahrer im Starterfeld, kann Lietz bereits auf ein Jahr im Carrera Cup Deutschland zurückblicken, wo er als einer der schnellsten Neu-Einsteiger von sich reden machte.
Der Fernseh-Sender "Premiere" zeigt das 13-Runden-Rennen live am Sonntagmorgen ab 8.55 Uhr; auf Eurosport ist am Sonntagabend in der Sendung "Motorsports Weekend" eine Zusammenfassung des Geschehens zu sehen.