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Info Ford zeigt das einzige Ethanol-taugliche Fahrzeug Europas

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Ford zeigt das einzige Ethanol-taugliche Fahrzeug Europas

Ford präsentiert auf der internationalen Hannover Messe, die vom 11. bis einschließlich 15. April stattfindet, zwei alternative Antriebstechnologien: Mit dem Focus FFV (Flexible Fuel Vehicle) zeigt Ford das einzige Fahrzeug aus europäischer Serienfertigung, das sowohl Bio-Ethanol als auch Benzin in jedem beliebigen Mischungsverhältnis verträgt und in Schweden bereits auf dem Markt ist. Mit dem Schnittmodell eines Ford Focus C-MAX H2 ICE stellt Ford ein Fahrzeug mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor vor, und damit ein innovatives Antriebskonzept, das im Laufe der nächsten Jahre Marktreife erlangen wird.

Der Ford Focus FFV ist auf dem Stand "Forschungsland NRW" in Halle 2, C 36, zu sehen, das Schnittmodell des Ford Focus mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor auf dem Stand "Kompetenznetzwerk-Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW" in Halle 13, E 84. Mit beiden Fahrzeugen präsentiert Ford zukunftsweisende Antriebstechnologien, die großes Potenzial haben, den Ausstoß von CO2 und anderer Emissionen erheblich zu reduzieren beziehungsweise sogar ganz zu vermeiden.

Der Ford Focus FFV

Der aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnene Bio-Ethanol, also Alkohol, stammt aus Biomasse wie zum Beispiel Zuckerrüben und Getreide. Angeboten wird der Ford Focus FFV seit dem Jahr 2001 in Schweden, wo er sich bisher rund 13.000 Mal verkaufte. Um in anderen Märkten Europas Erfahrungen mit Ethanol zu sammeln, will Ford Ethanol-Autos dort künftig unter anderem Flottenkunden zur Verfügung stellen und sich an öffentlichen Ethanol-Pilotprojekten beteiligen.

Für die FFV-Version wurde der 1,6-Liter-Motor des konventionellen Ford Focus modifiziert. So sind insbesondere seine Ventile und Ventilsitze aus härterem Stahl. Der Zylinderblock hat eine effektive Kaltstartvorwärmung, um die geringfügig eingeschränkte Startfähigkeit von Ethanol bei tiefen Temperaturen auszugleichen.

Das eigens für den Ford Focus FFV entwickelte Motormanagement erkennt das Ethanol-Benzin-Mischungsverhältnis des Kraftstoffs. Das Auto kann daher entweder ausschließlich Ethanol, das in Schweden übliche E-85-Gemisch (85 Prozent Ethanol/ 15 Prozent Benzin), eine andere beliebige Ethanol-Benzin-Mischung oder ausschließlich Benzin tanken. Leistungseinbußen gibt es keine.

Anders als bei der Verbrennung von Kraftstoffen auf Mineralölbasis handelt es sich bei der Verbrennung des Kraftstoffs Bio-Ethanol im Idealfall um einen CO2-neutralen Prozess beziehungsweise um einen geschlossenen CO2-Kreislauf. Denn das freiwerdende CO2 war der Atmosphäre zuvor entzogen worden, und zwar im Zuge der Photosynthese, also beim Wachstum der Pflanzen, aus denen das Ethanol dann gewonnen wurde. Daher liegt der absolute CO2-Ausstoß des Ford Focus FFV, ganzheitlich über den gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet, weit unter den CO2-Emissionen im Benzinbetrieb. Das ist letztlich der entscheidende Vorteil für die Umwelt. Und: Der Ford Focus FFV erfüllt selbstverständlich die Euro 4-Norm.

Der Ford Focus C-MAX mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor

Ein weiterer, noch größerer Schritt in Richtung künftiger Nachhaltigkeit ist der Ford Focus C-MAX mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor. Das Ford Forschungszentrum Aachen (FFA) hat dieses Versuchsfahrzeug entwickelt, um das technische und ökonomische Potential dieser Technologie zu untersuchen. Auf dem Weg in eine nachhaltige Mobilität erachtet Ford den Wasserstoff-Verbrennungsmotor mittelfristig als wichtige Brückentechnologie in eine Wasserstoffzukunft mit Brennstoffzellen. Denn bis die technische und wirtschaftliche Reife von Brennstoffzellenfahrzeugen erreicht ist, gilt es bereits heute, Nachfrage nach Wasserstoff zu erzeugen und somit zu helfen, die bislang fehlende Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen. Je mehr Fahrzeuge Wasserstoff tanken, desto schneller wird das entsprechende Tankstellennetz mitwachsen. Absehbar ist, dass der Wasserstoff-Verbrennungsmotor früher seine Marktreife erlangen wird als die Brennstoffzelle.

Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Veränderungen am Wasserstoff-Verbrennungsmotor des Ford Focus C-MAX H2 ICE (ICE = Internal Combustion Engine) trivial sind: Als Basismotor für den Ford Focus C-MAX H2 ICE dient ein 2,3-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit einer Leistung von 82 kW (110 PS). Das Versuchsfahrzeug unterscheidet sich vom Basisfahrzeug vor allem durch eine geänderte Anordnung einiger Komponenten: So wurde beispielsweise die Batterie aus dem Motorraum entfernt und unter der Rücksitzbank angebracht, Unterschiede gibt es auch bei der Tanktechnologie, den umfangreichen Sicherheitssystemen und der Sensorik. Hinzu kommt der Mehraufwand an Elektronik. Außerdem hat der Ford Focus C-MAX H2 ICE auch zusätzliche Komponenten wie zum Beispiel zwei Ladeluftkühler an Bord.

Der Ford Focus C-MAX H2 ICE tankt komprimierten Wasserstoff, der bei 350 bar in drei Tanks gespeichert wird - zwei befinden sich im Kofferraum, der dritte ist am Fahrzeugunterboden des Hecks untergebracht. Zwei Druckminderer sorgen dafür, dass der Wasserstoff bis zum Motoreinlass auf 5,5 bar reduziert wird. Insgesamt fassen die drei Tanks 119 Liter. Dies entspricht 2,75 Kilogramm Wasserstoff. Damit erzielt der Ford Focus C-MAX mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor eine Reichweite von ungefähr 200 Kilometer.


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