In diesem Jahr debütiert die neue
Mercedes-Benz S-Klasse. Darum ist die Geschichte dieser Baureihe und ihrer Vorläufer das zentrale Thema auf der Techno Classica in Essen.
Mercedes-Benz dokumentiert die lebendige Tradition der Marke mit insgesamt neun Fahrzeugen vom 07. bis 10. April auf dem rund 1.000 Quadratmeter großen Messestand. Darunter die Dienstwagen von Konrad Adenauer, Nelson Mandela und Helmut Kohl. Den Schlusspunkt setzt der getarnte "Erlkönig" der neuesten S-Klasse Baureihe W 221, die in diesem Jahr auf den Markt kommen wird.
Die Mercedes-Benz S-Klasse gilt international als das beste Serienautomobil der Welt und steht für die Kernwerte der Marke Mercedes-Benz; die S-Klasse wird weltweit als Synonym für Innovation, Sicherheit, Komfort und Prestige angesehen. Das gilt für den Typ 300 aus den 1950er Jahren ebenso wie für sämtliche nachfolgende Baureihen der Oberklasse-Limousine. Jedes Modell transportierte eine Vielzahl von Technologien in den Markt hinein, die über die Jahre auch von anderen Automobilherstellern übernommen werden. Als traditioneller Technologieträger setzt die S-Klasse Standards.
Jedes der ausgestellten Exponate verfügt über eine einzigartige Historie, die meist von ihren sehr prominenten Besitzern handelt.
Der Mercedes-Benz 220 (Typ 187): In einer Cabriolet-Ausführung dieses Fahrzeugs drehte die Fußballnationalmannschaft nach der gewonnen Weltmeisterschaft 1954 Ehrenrunden auf dem Flughafen in München.
Der Mercedes-Benz 300 d "Adenauer" ist der originale Dienstwagen des Bundeskanzlers Konrad Adenauer und findet aus dem Mercedes-Benz Museum in Stuttgart-Untertürkheim seinen Weg nach Essen. Der Kanzler schätzte ihn wegen seines hohen Fahrkomforts – aber auch, weil er problemlos mit Hut einsteigen konnte. Der Typ 300 steht für die Zeit des deutschen Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Mercedes-Benz 300 SE, das goldfarbene Exponat, Baujahr 1964, stand über viele Jahre im Dienst des Deutschen Auswärtigen Amts und wurde als Diplomatenfahrzeug eingesetzt. Die Baureihe W 112 gilt als ein Meilenstein der passiven Sicherheit: Der Konstrukteur Béla Barényi verwirklichte hier die gestaltsfeste Fahrgastzelle mit Knautschzone.
Der Mercedes-Benz 280 SE bietet mehr als 1,6 Millionen gefahrene Kilometer – damit wurde ein amerikanisches Ehepaar zum "Mileage Millionaire". Langlebigkeit, Ausdauer, Qualität – das sind Kernwerte der S-Klasse.
Der Mercedes-Benz 450 SEL hat gleich zwei prominente Besitzer, zuerst Mansour Ojjeh (McLaren, TAG Heuer, LVMH) und dann den französischen Schauspieler Alain Delon. In der Baureihe W 116 wurde 1978 erstmals das Antiblockiersystem (ABS) in die Serie eingeführt; heute ist es Standard in allen Fahrzeugklassen. Gleichzeitig tauchte mit dieser Baureihe erstmals der Name "S-Klasse" auf ("Sonderklasse", "Super"), der zum Gattungsbegriff für das beste Serienauto der Welt geworden ist.
Der Mercedes-Benz 500 SE, Dienstwagen von Nelson Mandela. Er wurde ihm 1990 als designiertem Präsident eines modernen Südafrika von Arbeitern des Werks von Mercedes-Benz of South Africa geschenkt, die ihn in Freischichten gebaut hatten. Mit ihrem zeitlos-eleganten Design wurde die Baureihe W 126 zu einer Ikone der 1990er Jahre.
Der Mercedes-Benz S 500 lang, das gepanzerte Dienstfahrzeug des Bun-deskanzlers a.D. Helmut Kohl. Die Baureihe W 140 steht für eine große Limousine mit bester Aerodynamik und höchstem Fahrkomfort. Gleichzeitig führte Mercedes-Benz die neuen Typenbezeichnungen ein.
Der Mercedes-Benz S 600 lang des Australiers Lindsay Fox der nicht nur als einer der weltweit wichtigsten Transportunternehmer gilt – er selbst weiß sich auch adäquat transportieren zu lassen: von einer S-Klasse der Baureihe W 220 mit Zwölfzylinder-Motor. In der Baureihe hielt ein einzigartiges Sicherheitssystem Einzug in die Serienfertigung: Pre-Safe "erkennt" einen drohenden Aufprall, bereitet das Auto darauf vor und lindert so mögliche Unfallfolgen für die Passagiere.
Der Mercedes-Benz W 221 markiert den Aufbruch in eine neue Zeit. Die jüngste Baureihe der S-Klasse debütiert in der zweiten Jahreshälfte 2005 und wird wiederum als bestes Serienautomobil der Welt Maßstäbe setzen. In Essen steht ein getarnter "Erlkönig" des W 221.