Rekordjahr für den ADAC Ambulance Service

Die offenbar wieder gestiegene Reiselust der Deutschen machte 2004 zu einem Rekordjahr für den ADAC Ambulance Service: 36.742 erkrankte und verletzte Urlauber wandten sich Hilfe suchend an den Automobilclub, das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der nach Hause transportierten Patienten stieg ebenfalls, und zwar von 12.582 auf 13.108 (plus 4,2 Prozent). Die meisten Patienten holte der ADAC aus Spanien, Österreich und der erneut boomenden Türkei.

1.474 Patienten transportierte der ADAC mit seinen eigenen, medizinisch komplett ausgerüsteten Ambulanzflugzeugen. Am häufigsten landeten und starteten die Maschinen in Spanien, vor allem auf den Kanaren und Balearen. Die Hauptursache für Krankenrücktransporte waren wieder einmal Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schlaganfälle. Die vom ADAC eingesetzten Flugzeuge waren 5.921 Stunden in der Luft und legten dabei mehr als 3,4 Millionen Kilometer zurück. An Bord der Maschinen sorgen jeweils ein Arzt und ein Rettungsassistent für die Betreuung der Urlauber.

Vor Beginn der diesjährigen Hauptreisesaison hat der ADAC seine Infrastruktur weiter verbessert: Ein zweiter Jet des Typs DO 328-300 macht die Flotte der Ambulanzflugzeuge noch schlagkräftiger. Diese Maschinen zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie vibrationsarm und damit Patienten schonend fliegen, auf kurzen Rollbahnen starten und landen können und auch während der Standzeit beheizt und klimatisiert werden können. Darüber hinaus ermöglichen sie es dem ADAC, je nach Schwere der Erkrankung bis zu 11 Patienten auf einmal zu transportieren. Insgesamt besteht die Flotte nun aus 3 Jets (DO 328 und Lear 55) sowie 2 Turboprobs (Beachcraft).

Auch das "Bodenpersonal" wurde ausgebaut: Der Ambulance Service beschäftigt nunmehr 115 Mitarbeiter, darunter 30 Ärzte im In- und Ausland zur medizinischen Abklärung. Für die reinen Flugtransporte stehen ihm 110 Mediziner aller Fachrichtungen zur Verfügung. Darüber hinaus hilft der Club auch bei der Urlaubsvorbereitung, in dem er etwa über empfohlene und vorgeschriebene Impfungen informiert oder deutsch sprechende Ärzte im Zielgebiet nennt. Seit seiner Gründung 1975 hat der ADAC Ambulance Service mehr als 195.000 Erkrankte und Verletzte nach Hause geholt.