Kommendes Wochenende werden wieder Tausende von Osterreisenden im Stau stehen. Auf den Fernstraßen wachsen die Autokolonnen oftmals auf bis zu 100 Kilometern an. Das kostet Nerven und Zeit, aber das ist bei weitem nicht alles: "Jedes Jahr verursacht der zähfließende Verkehr einen Schaden in der Größenordnung von 100 Milliarden Euro und behindert damit wirtschaftliches Wachstum," so Christoph Huß, Leiter Wissenschaft- und Verkehrspolitik der
BMW Group. Nach aktuellen Untersuchungen der Verkehrsforscher der
BMW Group verbringt der durchschnittliche deutsche Autofahrer rund 70 Stunden pro Jahr im Stau. Addiert man die nicht geleistete Arbeit, die Gewinneinbussen und die höheren Kosten auf, so verliert ein durchschnittlicher Arbeitnehmer mehr als ein Bruttomonatsgehalt im Jahr. So spektakulär einerseits die Staus zur Osterzeit sind, ist es doch der alltägliche zäh fließenden Verkehr, der übers Jahr gesehen den größten Zeitverlust mit sich bringt.
Zwar können Verkehrsinfrastruktursysteme wie Wechselverkehrszeichen oder Fahrerassistenzsysteme wie z.B. dynamische Navigationssysteme Spitzenstaus wie zu Ostern nicht vollständig auflösen. Aber sie können zu einer deutlichen Steigerung des Verkehrsflusses des Berufsverkehrs in unserem bestehenden Straßennetz beitragen.
Die BMW Group Verkehrsforschung arbeitet in Forschungsinitiativen, wie INVENT (Intelligenter Verkehr und Nutzgerechter Technik) oder wie erst kürzlich in dem Projekt Mobinet dargestellt, an Lösungen mittels modernster Telekommunikation. "Für die schnelle Umsetzung dieser Lösungsvorschläge sind wir allerdings auf zupackende politisch Verantwortliche angewiesen, von denen ein klares Bekenntnis für die Notwendigkeit von Maßnahmen gegen den Stau erwartet wird", so Christoph Huß.