Problemloser Start-Ziel-Sieg für Fernando Alonso: Mit dem Erlöschen der Startampel übernahm der junge Spanier von der Pole Position aus die Führung beim Grand Prix von Malaysia, die er jeweils nur bei seinen Boxenstopps kurz abgeben musste. Unterwegs auf einer Zweistopp-Strategie mit Boxenbesuchen in Runde 21 und 40, teilte sich Alonso seine Michelin-Reifen perfekt ein. Zudem konnte er sich voll und ganz auf die Performance seines
Renault R25 und des
Renault RS25-Zehnzylinders verlassen, der auch an seinem zweiten Grand Prix-Wochenende gänzlich ohne Probleme arbeitete.
Giancarlo Fisichella nahm den Großen Preis von Malaysia von Startplatz drei aus in Angriff. Diese Position konnte der Italiener auch während der ersten beiden Stints verteidigen. Allerdings veränderte sich nach seinem ersten Boxenstopp aufgrund eines Schadens am Frontflügel die Balance seines Renault R25. Dies führte zu einem stark untersteuernden Fahrverhalten, wodurch "Fisico" pro Runde etwa zwei Sekunden verlor. In der 37. Runde musste das Rennen nach einer Kollision mit Mark Webber im Williams vorzeitig beenden.
Mit dem zweiten Sieg im zweiten Rennen führt das Mild Seven Renault F1-Team die Konstrukteurs-Wertung mit 26 Punkten an. Fernando Alonso ist gleichzeitig der erste Spanier in der Geschichte der Formel 1-Weltmeisterschaft, der Führung in der Fahrerwertung erobert. Er liegt mit 16 Punkten an der Spitze, Giancarlo Fisichella folgt mit 10 Zählern auf Rang drei.
Fernando Alonso, Sieger
"Das war ein körperlich sehr anstrengendes Rennen. Auf dem Podium spürte ich die Belastungen sehr deutlich. Doch bei aller Erschöpfung überwiegt selbstverständlich das gute Gefühl, hier gewonnen zu haben. Die Art und Weise, wie der Sieg zustande kam, demonstriert sehr eindruckvoll, wie leistungsfähig das Renault F1-Team in dieser Saison auf jeder Art von Strecke ist. Vom Start bis ins Ziel lief alles perfekt: das Auto, der Motor und die Reifen von Michelin. Mein Dank gilt dem ganzen Team. Den gesamten Winter über haben alle Beteiligten in den beiden Renault F1-Workshops in Enstone und Viry-Châtillon sowie bei Michelin in Clermont-Ferrand einen fantastischen Job erledigt. So wie es derzeit aussieht, haben wir alle Chancen, in dieser Saison um die WM-Titel zu fahren."
Giancarlo Fisichella, Ausfall in Runde 37
"Ich bin sehr enttäuscht, den Großen Preis von Malaysia nicht beendet zu haben. Mein Rennen verlief sehr schwierig. Von Beginn an stimmte die Balance an meinem Auto nicht. Nach meinem ersten Boxenstopp verlor ich zudem sehr viel Abtrieb an der Vorderachse. Ich glaube, dass da etwas gebrochen ist. Ich litt unter einem extremen Untersteuern, hatte überhaupt keinen Grip mehr und verlor dadurch rund zwei Sekunden pro Runde. Zu meinem Ausfall: Mark Webber überholte mich in Kurve 14. Auf der anschließenden Geraden gelang es mir, wieder an ihm vorbeizuziehen. In der nächsten Kurve versuchte er dann, mich außen zu passieren. Er hielt seine Linie, und als ich bremsen musste, brach das Heck meines Wagens aus. Da mir Mark keinen Raum ließ, touchierten wir. In meinen Augen war das ein ganz normaler Rennunfall."
Flavio Briatore, Geschäftsführer Renault F1-Team
"Das Ergebnis stellt einen tollen Erfolg für das gesamte Team und für Renault dar. Wir müssen uns bei Michelin für wirklich herausragende Reifen und allen anderen Partnern bedanken, die zu unserem Erfolg beitragen. Wir bewiesen einmal mehr, dass unsere beiden Autos äußerst konkurrenzfähig sind. Die harte Arbeit der vergangenen Monate zahlt sich nun aus. Ich möchte vor allem auch meinen Kollegen im Renault F1-Motorenworkshop in Viry-Châtillon gratulieren: Unsere Motoren liefen über die gesamte Distanz absolut problemlos. Fernando Alonso überzeugte mit einer fantastischen Leistung vom Start bis ins Ziel. Er behielt zu jeder Zeit einen kühlen Kopf und kontrollierte seine Führung souverän – genau wie es Giancarlo Fisichella in Australien vormachte. Für ‚Fisico‘ tut es mir sehr leid. Es ist wirklich schade, dass er ausfiel. Wir machen ihm aber überhaupt keinen Vorwurf. Wir sind sehr froh über unsere Fahrerpaarung in dieser Saison. Fernando und Giancarlo machen Renault F1 zu einem ausgesprochen starken Team."
Pat Symonds, Leiter der Fahrzeugentwicklung
"Wie bereits in Australien fuhr Fernando Alonso einmal mehr ein ausgezeichnetes Rennen. Er wusste sein exzellentes Material hervorragend zu nutzen: Chassis, Motor und die Reifen von Michelin. Wie lang und anstrengend das Rennen tatsächlich war, konnten wir bei der Siegerehrung sehen. Fernando machte aber über die gesamte Distanz nicht den geringsten Fehler. Stattdessen zeigte er alles, was einen zukünftigen Weltmeister auszeichnet. Giancarlo Fisichellas Auto war nach dem ersten Boxenstopp beschädigt. Er verlor dadurch Abtrieb an der Vorderachse. Dadurch gelang es seinen Verfolgern, zu ihm aufzuschließen. Zu dem Unfallhergang möchte ich mich nicht äußern, bevor wir den Vorfall genau analysiert haben."