Alfa Romeo feiert auf der 15. Auto Mobil International in Leipzig (02. bis 10. April 2005) eine Doppelpremiere: Das Mailänder Unternehmen präsentiert erstmals auf deutschem Boden die komplett neu entwickelte Limousine
Alfa Romeo 159 und den Sportwagen
Alfa Romeo Brera. Beide
Alfa Romeo werden mit ihrem atemberaubenden Design und ihrer faszinierenden Antriebstechnik noch in diesem Jahr in Deutschland durchstarten.
Bereits im Sommer wird der Alfa Romeo 159 als Nachfolger der legendären Sportlimousine Alfa Romeo 156 Unruhe im Establishment stiften. Ende des Jahres folgt dann mit dem Alfa Brera ein Coupé, das par excellence die Dynamik und Charakterstärke italienischer Sportwagen repräsentiert. Der Alfa Romeo 159 und Alfa Romeo Brera tragen die stilistische Handschrift Giorgetto Giugiaros (Italdesign), der das unvergleichbar kraftvolle und anmutige Design in enger Kooperation mit dem Centro Stile Alfa Romeo entwickelte.
Der neue Alfa Romeo 159
1951 schrieb Alfa Romeo zum ersten Mal mit einem "159" Geschichte. Es war der Pilot Alberto Ascari, der am Volant eines werksseitig eingesetzten Alfa Romeo 159 in jenem Jahr die Formel-1-Weltmeisterschaft gewann. Bis heute blieb Alfa Romeo seinen sportlichen Wurzeln treu; keine andere Premiummarke zeigt in der Kompakt- und Oberklasse ähnlich avantgardistische Automobile. Es sind Limousinen, Kombis und Coupés, deren progressive Linien ein Feuer entfachen, das so nur aus Italien und von Alfa Romeo kommen kann. 2005 setzt der neue Alfa Romeo 159 diese Progressivität nahtlos fort.
Die Sportlimousine ist 4,66 Meter lang, 1,83 Meter breit und 1,42 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,70 Meter. Gab es den Alfa Romeo 156 als Limousine ausschließlich mit Frontantrieb, wird es den Alfa Romeo 159 auch mit Allradantrieb geben. Herausragend sind zudem vier neue Motoren mit Direkteinspritzung: Die neuen Benziner leisten 118 kW (160 PS), 136 kW (185 kW) und 191 kW (260 PS). Der ebenfalls neue Top-Turbodiesel entwickelt 147 kW (200 PS).
Alfa Romeo 159-Design-Avantgarde
Das Design des neuen Alfa Romeo 159 entstand in Kooperation zwischen Giorgetto Giugiaro (Italdesign) und dem Centro Stile Alfa Romeo. Es zeigt einen völlig eigenen und doch typischen Alfa Romeo Charakter. Den im Stile eines avantgardistischen Sportwagen gezeichneten Frontbereich doMINIeren der neu interpretierte Kühlergrill in V-Form und die drei jeweils als Leuchtengruppe zusammengefügten Rundscheinwerfer. Die Kombination aus Chrom-Kühlergrill, pupillenartigen Scheinwerfern, kraftvoller Motorhaube und dynamischen Flanken könnte richtungsweisend für das Design sportlicher Automobile werden.
Die markanten und Coupé-artigen Schulterprofile sind Spiegelbilder eines höchst souveränen und gleichzeitig qualitativ anspruchsvollen Auftritts. Das Schulterprofil beherrscht die gesamte Flanke in Höhe der Gürtellinie und dehnt sich im Bereich der C-Säulen wie ein athletisch gespannter Körper noch einmal aus – die Karosseriedimensionen unterhalb der Fensterlinien sind deutlich breiter als im Dachbereich und formen so das Design der vielleicht konsequentesten Sportlimousine aller Zeiten. Mit diesem Bild korrespondieren die ausgestellten Radläufe, die stark modellierte Heckpartie mit den für Alfa Romeo typischen Rückleuchtenbändern (mit analog zur Frontpartie integrierten Rundelementen), die verchromten Türgriffe (hinten und vorne), die extrem knackigen Karosserieabschlüsse und die nahezu nahtlos eingearbeiteten Stoßfänger.
Im Zusammenspiel der Formen ergibt sich ein Design, das den Alfa Romeo 159 bereits im Serientrimm satt wie einen Motorsport-Tourenwagen auf der Straße stehen lässt. Die stärksten Motorversionen des in 14 Karosseriefarben lieferbaren Alfa Romeo unterstreichen ihre sportlichen Eigenschaften dabei mit zwei verchromten Endrohren der Abgasanlage.
Alfa Romeo 159-Interieur-Avantgarde
Den Ausgangspunkt bei der Gestaltung des Innenraums bildete das auf den Fahrer zugeschnittene Cockpit. Ein klares Alfa Romeo Stilmerkmal sind die analogen Hauptinstrumente des Alfa Romeo 159. In der Mitte zwischen Fahrer- und Beifahrersitz befindet sich eine ergonomisch ideal gestylte Mittelarmlehne mit einem darunter integrierten, kühlbaren Staufach. Alle Materialien korrespondieren mit der Premiumphilosophie der Marke; zahlreiche Verkleidungen im Innenraum weisen besonders edel anmutende und matt schimmernde Oberflächen auf, die via sogenanntem "Slush-moulding-Verfahren" hergestellt werden. Der Motor des Alfa Romeo 159 wird derweil per Taste gestartet.
Alfa Romeo 159-Sicherheits-Avantgarde
Die Karosserie des neuen Alfa Romeo 159 ist besonders steif, damit extrem komfortabel und sicher. Dank moderner Fertigungsverfahren wie Laserschweißen und dem Einsatz hochfester Bleche ergibt sich eine ausgezeichnete Torsionssteifigkeit von mehr als 180.000 daNm/rad, ein Spitzenwert. Darüber hinaus verfügt die Limousine über bis zu acht Airbags (inklusive Knieairbags), wirkungsvolle Rückhaltesysteme sowie vordere Sportsitze mit aktiven Kopfstützen.
Alfa Romeo 159-Motoren-Avantgarde
Alfa Romeo überzeugt seit Jahrzehnten mit höchst agilen Motoren. Und nichts anderes gilt für den Alfa Romeo 159. Beispiel Benziner: Alle drei JTS-Motoren (Benzindirekteinspritzer / JTS = Jet Thrust Stoichiometric) sind Neuentwicklungen. Technisch kennzeichnet sie unter anderem ein doppelter Phasenschieber (Ansaug- und Abgastrakt). Den Direkteinspritzer-Einstieg markiert fortan der 1.9 JTS 16V mit 118 kW (160 PS) und 190 Newtonmetern Drehmoment. In der nächsten Leistungsstufe kommt der neue 2.2 JTS 16V zum Einsatz; er leistet 136 kW (185 kW) beziehungsweise 230 Newtonmeter bei 4.500/min. Stärkster Motor des Alfa Romeo 159 ist der 3.2 V6 24V mit 191 kW (260 PS) und einem maximalen Drehmoment von 322 Newtonmetern (bei ebenfalls 4.500/min); mit ihm setzt das Unternehmen die Tradition faszinierender V6-Motoren fort.
Beispiel Diesel: Mit dem Alfa Romeo 156 leitete Alfa Romeo als erstes Unternehmen der Welt die Ära der Common-Rail-Dieselmotoren ein. Der Alfa Romeo 159 zeigt nun, was die neueste Evolutionsstufe dieser Technologie in Verbindung mit der Multijet-Technologie zu bieten hat. Und zwar in Form des neuen Selbstzünders 2.4 JTDM 20V, einem 147 kW (200 PS / 4.000/min) starken Fünfzylinder. Bereits ab 2.000/min entwickelt er ein Drehmoment von aussagekräftigen 400 Newtonmetern. Im Alfa Romeo 156 bewährten sich bereits die ebenso sportlichen wie sparsamen 1.9-JTD-Multijet-Motoren mit 110 kW (150 PS / 320 Nm) und 88 kW (120 PS / 280 Nm). Wie die Benziner, so erfüllen auch die Dieselmotoren des Alfa Romeo 159 die Euro-4-Norm. Darüber hinaus ist der der Einsatz eines wartungsfreien Dieselpartikelfilters vorgesehen.
Serienmäßig werden alle Alfa Romeo 159 mit Sechsgangschaltgetriebe ausgeliefert. Optional stehen zudem – ebenfalls mit sechs Vorwärtsgängen – eine Automatik und das automatisierte Selespeed-Getriebe zur Verfügung.
Alfa Romeo 159-Fahrwerks- und Antriebs-Avantgarde
Das Fahrwerkslayout des neuen Alfa Romeo 159 besteht aus einer Doppelquerlenker-Vorderachse und eine Multilink-Hinterachse. Das System gewährleistet ausgezeichnete Komfort- und gewohnt agile Handlingeigenschaften. Auffallend ist die sehr direkt ausgelegte Servolenkung des neuen Alfa Romeo. Für ausreichend Grip und ansprechende Optik sorgen zudem Breitreifen in Dimensionen bis 235/45 R18. Wie skizziert, wurde der Alfa Romeo 159 darüber hinaus nicht allein als Fronttriebler, sondern parallel als Allradversion konzipiert.
Im Detail handelt es sich um eine Weiterentwicklung des erstmals im Alfa Romeo Crosswagon Q4 eingesetzten Allradantriebes mit insgesamt drei Differentialen. Das mittlere, selbstsperrende Torsen-C-Differential verteilt die Antriebskraft im Normalfall zu 57 Prozent auf die Hinterachse und zu 43 Prozent auf die Vorderräder. Das System optimiert die dynamischen und sicherheitsrelevanten Eigenschaften und garantiert auch bei winterlichen Straßenverhältnissen in Verbindung mit einer Antriebsschlupfkontrolle als Komponente der Vehicle Dynamic Control (VDC) ein souveränes Vorankommen.
Alfa Romeo 159-Ausstattungs-Avantgarde
Alfa Romeo bietet für die neue Baureihe zahlreiche optionale Sicherheits- und Komfortfeatures an. Zu ihnen zählen Bi-Xenonscheinwerfer, Regen-, Dämmerungs- und Parksensoren, Navigationssystem (auf Wunsch mit Bird-View-Visualisierung) samt integriertem Telefon, Zwei- oder Drei-Zonen-Klimaautomatik, Autoradios mit CD-Player (MP3-fähig), 10fach CD-Wechsler, Bose-Soundsystem und elektrisch verstellbare Sitze.
Der neue Alfa Brera
Vor rund drei Jahren präsentierte Alfa Romeo auf dem Genfer Automobilsalon eine Studie, die weltweites Aufsehen erregte: den Alfa Brera, ein von Giorgetto Giugiaro (Italdesign) gezeichnetes Coupé der Sonderklasse. Der Designer bemerkte damals: "…aufblühend…". Heute steht fest: Es war ein weiter Blick in die Zukunft der Marke Alfa Romeo. Fest steht auch: Aus dem zarten Konzept ist mit der Deutschlandpremiere des Serien-Coupés nun kraftvolle Gegenwart geworden. Ende 2005 werden die ersten Alfa Romeo Brera in Kundenhand übergeben. Sein Design beeinflusste maßgeblich die Gestaltung des neuen Alfa 159.
Alfa Romeo Brera-Triebwerke
In Leipzig zeigt Italiens progressivste Automobilmarke den neuen Sportwagen in der Topversion Q4 3.2 V6 JTS 24V mit starkem Sechszylinder-Direkteinspritzer und sportlich ausgelegtem Allradantrieb. Der V6 leistet bei 6.200/min 191 kW (260 PS) und entwickelt im Bereich von 4.500/min ein maximales Drehmoment von 322 Newtonmetern.
Als zweiter Benzindirekteinspritzer kommt der ebenfalls neue 2.2 JTS 16V mit 136 kW (185 PS) zum Einsatz. Und wie steht es mit einem Diesel? Ein Diesel im Coupé? Spätestens seit dem Alfa Romeo GT zweifelt niemand mehr an der faszinierenden Kombination aus Alfa Romeo Coupé und Alfa Romeo Turbodieselmotor. Im Hinblick auf den neuen Alfa Romeo Brera wird diese Art der Antriebsfaszination durch den 147 kW (200 PS) starken 2.4 JTDM 20V noch einmal gesteigert. Der Turbodiesel debütiert etwas später.
Alfa Romeo Brera-Dimensionen
Mit einer Länge von 4,41 Metern, 2,56 Metern Radstand und 1,83 Metern Breite besitzt der Alfa Romeo Brera die perfekten Sportwagen-Dimensionen. Dank einer „Tiefe“ von nur 1,37 Metern und einer ausgeklügelten Aerodynamik leistet dieses Coupé der Luft naturgemäß wenig Widerstand. Dennoch bietet der Alfa Romeo Brera erstaunlich viel Platz. Fahrer und Beifahrer sitzen auf neu konzipierten Sportsitzen. Selbst im Fond lässt es sich reisen. Da die Rückbank bei Automobilen dieser Art jedoch wenig frequentiert wird, kann sie natürlich umgeklappt werden, um so das Kofferraumvolumen von 236 auf 546 Liter zu erhöhen. Für ein besonders lichtdurchflutetes Ambiente sorgt derweil ein fest installiertes Glasdach – auf Wunsch, versteht sich.
Die technische Grundkonzeption teilt sich das Coupé in wichtigen Bereichen mit dem neuen Alfa Romeo 159. Und damit ist alles so, wie es schon zu Zeiten der Guilietta und Giulia gewesen ist. Berlina, Spider, Sprint, 159, Brera… Manchmal birgt die Vergangenheit das Potential der Zukunft.