Die
Audi AG hat heute in São Paulo die Gründung der 100-prozentigen Vertriebs-Tochtergesellschaft
Audi Brasil Distribuidora de Veículos Ltda bekannt gegeben. Dies beinhaltet die Übernahme der restlichen 49 Prozent am brasilianischen Vertriebs-Joint Venture
Audi Senna Ltda durch
Audi. Das Vertriebs-Joint Venture war im Januar 2000 zwischen
Audi und der Senna-Gruppe mit einem 51 bzw. 49 Prozent-Anteil gegründet worden. Die neue Struktur tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.
Audi Vertriebsvorstand Ralph Weyler: "Mit der vollständigen Übernahme der Vertriebsverantwortung unterstreichen wir die Bedeutung von Brasilien als wichtigem südamerikanischen Schlüsselmarkt. Wir werden uns dort direkt und langfristig analog zu Korea, Australien und Japan engagieren, um die in Brasilien erzielte Markführerschaft im Premium-Segment in der gesamten Region weiter auszubauen." Mit der Senna-Gruppe habe sich Audi freundschaftlich auf die Übernahme verständigt. Zukünftige Kooperationen seien durchaus denkbar. Es werde auch weiterhin eine Zusammenarbeit mit der Senna Foundation im Bereich Sozialsponsoring geben, so Weyler.
Seit Markteintritt im Jahr 1994 bis zum Jahr 2004 konnte Audi mehr als 64.000 Fahrzeuge im brasilianischen Markt verkaufen. Mit einem Marktanteil von 44 Prozent im Premiumsegment im Jahr 2004 ist Audi Marktführer in Brasilien. Im vergangenen Jahr betrug das Absatzvolumen in Brasilien mehr als 6.200 Einheiten, in der Region Südamerika rund 9.100. Matthias Seidl, Leiter Vertrieb Amerika der Audi AG, ist "überzeugt, dass mit der neuen Vertriebsstruktur in Brasilien noch erhebliches Marktpotenzial für Südamerika erschlossen werden kann".
Zur Historie: 1993 schloss die Audi AG in Ingolstadt ein Exklusiv-Abkommen über den Vertrieb von Fahrzeugen der Marke Audi durch Senna Import, eine vom dreifachen Formel 1-Weltmeister Ayrton Senna gegründete Gesellschaft. Senna Import nahm ihre Tätigkeit im März des folgenden Jahres auf. Anfang Dezember 1999 unterzeichnete die Audi AG den Vertrag mit Senna Import zur Gründung des Vertriebs-Joint Ventures mit Wirkung vom 1. Januar 2000.
Parallel startete Audi die Produktion des Audi A3 im Werk Curitiba im Bundesstaat Parana. Dazu wurde im Jahr 1997 die 100-prozentige Tochtergesellschaft Audi do Brasil e Cia gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Curitiba und einem Büro in São Paulo hält die Audi Anteile am gemeinschaftlich mit Volkswagen do Brasil in Curitiba gebauten Werk. Audi do Brasil e Cia bleibt von der Übernahme unberührt und ist weiterhin zuständig für die Aftersales-Betreuung der Audi Importeure in Südamerika sowie für Aufgaben im Zusammenhang mit der Audi A3-Produktion im Werk Curitiba.