Die Bosch-Gruppe ist in Indien weiter auf Wachstumskurs. Im Geschäftsjahr 2004 stieg der Umsatz der indischen Tochtergesellschaft Motor Industries Co. Ltd. (Mico) um 23 Prozent auf knapp 420 Millionen Euro. Insbesondere der Bereich Automobiltechnik entwickelte sich erfreulich. Mico beschäftigt an vier Standorten in Indien 10.000 Mitarbeiter.
Wachstumschancen sieht das Unternehmen vor allem im Geschäft mit der Hochdruck-Dieseleinspritztechnik. "Die Abgasgesetze in Indien werden weiter verschärft. Wir erwarten daher einen deutlichen Schub für dieses Geschäft", sagte Dr. Albert Hieronimus, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Mico, bei einer Pressekonferenz in New Delhi. "Mit seiner modernen Technik hat Bosch Maßstäbe gesetzt, die auch in Indien Dieselmotoren noch effizienter, leiser und vor allem noch sauberer machen werden." Zwischen 2004 und 2007 will die Bosch-Gruppe rund 180 Millionen Euro (10.000 Millionen INR) in Indien investieren. Ein Großteil davon, rund 100 Millionen Euro (5.500 Millionen INR), ist für den Aufbau von Fertigung, Entwicklung und Applikation von Common-Rail-Direkteinspritzsystemen in Bangalore und Nashik vorgesehen. Bosch erwartet, dass in den nächsten acht bis zehn Jahren 60 Prozent der Dieselmotoren in Indien mit Common-Rail-Einspritztechnik ausgestattet sein werden. Die derzeitige Ausstattungsrate liegt im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Ebenfalls gestärkt werden soll das Servicenetz im Bereich Kraftfahrzeugtechnik. Geplant ist, die Zahl der Bosch-Service-Partner von derzeit rund 40 Betrieben bis Ende 2005 auf 100 zu steigern. Der Bosch Car Service ist das weltweit größte freie Werkstattnetz mit allen Leistungen rund um das Automobil. Zum Netzwerk gehören über 11.300 Betriebe in 135 Ländern.