1993 haben Sie die Rallye Dakar gewonnen, nachdem Sie nur ein Jahr zuvor in den Marathon-Rallyesport eingestiegen sind. Jetzt haben Sie nach nur etwa einem Jahr für Volkswagen bei der Rallye Por las Pampas den ersten Sieg des Race-Touareg errungen – Sie gewöhnen sich schnell an Ihr neues Umfeld ...
"Es ist ein großartiges Gefühl, den Sieg mit so vielen Menschen teilen zu können, die in so kurzer Zeit so hart dafür gearbeitet haben: Mein Beifahrer Michel Périn, die gesamte Mannschaft von Kris Nissen, alle um mich herum. Es ist einfach fantastisch, wie schnell die Lernphase für dieses ganz neue Team zu einem so schönen Erfolg geführt hat, der mich wirklich sehr berührt. Volkswagen hat gezeigt, wie schnell sich ein gutes Team mit effizienter Arbeit an ein so spezielles Umfeld gewöhnen kann."
Ihnen wurde bei der Rallye Por las Pampas nichts geschenkt.
"Ich war dort zum ersten Mal am Start, und für mich ist es der härteste Lauf nach der Rallye Dakar. Es ist die Kombination so vieler unterschiedlicher AnForderungen, die diese Rallye so schwierig macht. Die Länge von 4.200 Kilometern entspricht fast einer halben "Dakar", die Prüfungen dauerten von morgens früh bis spät in den Abend. Die Lage der Strecken bis zu 3000 Meter über dem Meeresspiegel war für das Auto und für uns Fahrer sehr anstrengend, ganz zu schweigen von den Mechanikern. Und dass wir mit Stéphane Peterhansel einen Gegner hatten, der die Rallye Dakar insgesamt schon acht Mal gewonnen hat, machte die Aufgabe ebenfalls nicht leichter."
Welche Rolle spielte Ihr Copilot Michel Périn bei dieser Rallye?
"Die Navigation war an einigen Tagen ganz besonders tückisch. Vor allem aber enthielt das Roadbook sehr viele kurzfristige Modifikationen. Michel hat wie auch Fabrizia Pons und unser Navigator Bobby Willis häufig bis in die Morgenstunden gearbeitet, um eine perfekte Vorbereitung zu ermöglichen. Ich danke Michel, der bereits seinen 21. Marathon-Rallyesieg gefeiert hat, ganz herzlich für die fantastische Arbeit. Auch wir haben eine Premiere erlebt: Es ist unser erster gemeinsamer Erfolg."
Sind Sie stolz darauf, der Erste zu sein, der mit dem Race-Touareg gewonnen hat?
"Das ist natürlich ein ganz besonderes Erlebnis. Aber ich möchte nicht vergessen, die Arbeit aller hervorzuheben, die bei der Entwicklung dieses Autos mitgewirkt haben, von den Mechanikern bis zu den Ingenieuren und allen Menschen im Hintergrund. Jutta Kleinschmidt hat die beiden ersten Podiumsplätze mit dem Race-Touareg herausgefahren, während uns der erste Sieg gelang. Jutta und ich arbeiten hervorragend zusammen. Nun wünsche ich ihr, dass sie den nächsten Sieg erzielt."