Im Kampf gegen die Luftverschmutzung spricht sich der ADAC mit Entschiedenheit gegen Straßensperrungen, Tempolimits oder City-Maut aus. Derartige Maßnahmen bringen nach Ansicht des Automobilclubs keinen erkennbaren langfristigen Nutzen. Die Partikelemissionen stammen nur zu einem geringen Anteil von Autos. Nutzfahrzeuge, Lieferverkehr und Busse sowie Industrie und Haushalte tragen wesentlich stärker zur Partikelbelastung bei.
Nach einer neuen EU-Richtlinie müssen die Kommunen bei zu hohen Schadstoffwerten Gegenmaßnahmen ergreifen. So wurden am Wochenende in Norditalien die ersten Fahrverbote verhängt. "Fahrverbote bringen uns keinen Schritt weiter. Tempolimits oder eine City-Maut kommen nicht in Frage", so ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Dr. Erhard Oehm. "Autos mit Ottomotor tragen praktisch gar nicht und Diesel-Fahrzeuge nur in geringem Maß zu Emissionen bei."
Nach Ansicht des ADAC ist bei Fahrzeugen das wirksamste Mittel zur langfristigen Schadstoffreduzierung eine saubere Technik, insbesondere partikelarme Dieselfahrzeuge. Wichtigstes Instrument um die Marktdurchdringung zu beschleunigen, ist die steuerliche Förderung schadstoffarmer Fahrzeuge. Der Club Fordert für die Einhaltung besonders scharfer Dieselrußgrenzwerte bei Neuwagen eine steuerliche Belohnung von 600 Euro, bei einer Nachrüstung 300 Euro. Ein weiteres wirksames Mittel zur Schadstoffreduzierung ist nach Ansicht des ADAC der verstärkte Einsatz intelligenter Verkehrssteuerung wie etwa "Grüne Wellen".