SEAT S.A. erzielte im Geschäftsjahr 2004 einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 145 Millionen Euro. Das entspricht einem Gewinnzuwachs von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr – erzielt bei gleichzeitig substanziellen Investitionsumfängen und unter einem starken Wettbewerbsdruck.
Die positive Ertragsentwicklung wurde unter anderem durch den wachsenden Absatz höherwertiger SEAT Fahrzeuge erreicht. Die Unternehmensergebnisse wurden heute anlässlich der Bilanzpressekonferenz vom Vorstandsvorsitzenden der SEAT S.A., Dr. Andreas Schleef, präsentiert: "Trotz des harten Wettbewerbs verkaufen wir immer mehr höherwertige Fahrzeuge mit leistungsstarken Motoren und umfangreicher Ausstattung und entsprechen damit den wachsenden An-sprüchen unserer Kunden."
Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent auf 5,862 Milliarden Euro. SEAT hat auch 2004 seine Investitionspolitik konsequent fortgeführt und insgesamt 767 Millionen Euro für die neuen Modelle Altea und Toledo, die Adaption der Produktionsprozesse sowie für Forschung und Entwicklung aufgewendet.
458.460 SEAT Fahrzeuge hat das Unternehmen in Martorell und an weiteren Standorten des Volkswagen-Konzerns produziert und liegt damit auf Vorjahresniveau. Dieses Ergebnis ist umso positiver einzuschätzen, als zur Jahresmitte 2003 die Produktion von VW Caddy und SEAT Inca eingestellt wurde und 2004 Arosa und Toledo (2. Generation) ausliefen. Parallel dazu musste im vergangenen Jahr die Produktionsumstellung und Markteinführung der zwei neuen Modelle Altea und Toledo bewältigt werden.
An Endkunden wurden 442.088 Fahrzeuge verkauft – 3,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Dieses Ergebnis ist nicht nur auf die Situation auf dem Automobilmarkt, sondern auch auf den Auslauf von Baureihen sowie die schrittweise Einführung der neuen Modelle in die einzelnen Märkte zurückzuführen. Dennoch hat SEAT in wichtigen Märkten Zuwächse erzielt.
In Deutschland stiegen die Neuzulassungen um 4 Prozent, in Portugal wurde ein Plus von 28 Prozent erreicht. In Mexiko wuchsen die Verkäufe trotz des schwachen Dollar um 2,5 Prozent. Allerdings, so Dr. Schleef, seien nicht Produktions- und Verkaufsrekorde das langfristige Unternehmensziel, sondern "höhere Rendite und steigende Kundenzufriedenheit bei gleichzeitig wachsender Marktpräsenz mit attraktiven und höherwertigen Produkten."
Das Geschäftsjahr 2004 sei geprägt gewesen vom Prozess des Wandels hin zum "neuen Unternehmen" SEAT. Dieser Prozess umfasst sowohl die sozialen und arbeitsrechtlichen Bereiche wie auch die Produktstrategie – mit der langfristigen Zielsetzung, alle Abläufe fortlaufend zu optimieren. Als Stützpfeiler der Unternehmens-Neustrukturierung bezeichnete Dr. Schleef den im Mai 2004 unterzeichneten Tarifvertrag. Damit implementiert SEAT neue Formen der Arbeitsorganisation sowie neue Arbeitnehmer-Verträge und erhöht damit Flexibilität und Produktivität.
Als erfolgreich erweist sich auch die Vereinbarung über eine verstärkte Ausbildung und Beschäftigung junger, qualifizierter Arbeit-nehmer. So ist das Durchschnittsalter in den vergangenen drei Jahren von 45 auf 37 gesunken. In dieser Zeit sind 3.800 junge Mitarbeiter eingestellt worden, die schrittweise die über 60-jährigen Kollegen ersetzen. Dr. Schleef erwartet 2005 keine grundlegende Verbesserung der Situation auf dem Automobilmarkt. Er sieht für SEAT allerdings positiv in die Zukunft, nicht zuletzt wegen der zu erwartenden positiven Auswirkungen der Prozess-Optimierungen.