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Info Verkehrsunfallstatistik 2004 für Niedersachsen

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Verkehrsunfallstatistik 2004 für Niedersachsen

Auf den niedersächsischen Straßen haben sich im vergangenen Jahr weniger Verkehrsunfälle ereignet. Die Polizei registrierte mit insgesamt 187.161 Unfällen einen Rückgang um 0,74 Prozent gegenüber 2003 (188.547). Das teilte der Niedersächsische InnenMINIster Uwe Schünemann am Montag in Hannover bei der Vorlage der Verkehrsunfallstatistik 2004 mit. Neben dem leichten Rückgang bei der Zahl der Unfälle habe es eine ganz deutliche Abnahme der Zahl der Unfälle mit Todesopfern um 4,65 Prozent gegeben. Die Unfälle mit Schwerverletzten sanken sogar um 5,6 Prozent. Die Zahl der Verkehrstoten auf niedersächsischen Straßen ist im vergangenen Jahr (2004) mit 738 auf den bislang niedrigsten Stand seit der ersten Erhebung einer niedersächsischen Verkehrsunfallstatistik im Jahre 1950 zurückgegangen. Auch bei den Schwerverletzten gab es mit minus 5,6 Prozent einen deutlichen Rückgang auf 7.457 Personen.

Die Anzahl der schweren Kinderunfälle ging ebenfalls zurück. Während im Jahr 2003 noch 29 Kinder tödlich im Straßenverkehr verunglückten, waren es im vergangenen Jahr 26 und damit 10,3 Prozent weniger. Nach wie vor verunglücken Kinder in den allermeisten Fällen als Mitfahrer in Autos. Schünemann sagte, die Polizei werde daher nicht nachlassen, die Benutzung altersgerechter Kinderrückhaltesysteme durch fortgesetzte Aufklärung aber auch gezielte Überwachungsmaßnahmen zu fördern.

Verkehrssicherheitsinitiative seit 2000 überaus erfolgreich Schünemann sagte, die Polizei habe mit ihrer im Jahr 2000 begonnenen Verkehrssicherheitsinitiative maßgeblich zum Rückgang der Todesopfer im Straßenverkehr beigetragen. "Wir haben innerhalb von fünf Jahren mehr erreicht, als in den zehn Jahren zuvor", so Schünemann. Insgesamt konnte die Zahl der Verkehrstoten in den Jahren von 2000 bis 2004 um 24,1 Prozent verringert werden.

Wie der InnenMINIster ausführte, konzentriert die Niedersächsische Polizei ihre Verkehrssicherheitsarbeit seit dem Jahr 2000 auf die besonders unfallträchtigen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften. Dort ereigneten sich rund 70 Prozent der Verkehrsunfälle mit getöteten Unfallopfern. Problem seien dabei vor allem die so genannten "Baumunfälle". Kamen dabei vor fünf Jahren noch 324 Menschen zu Tode, ist diese Zahl auf 234 Getötete im vergangen Jahr zurückgegangen.

Auch die Opferzahlen der Risikogruppe der Jungen Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahre haben sich in den vergangenen fünf Jahren um ca. 30 Prozent von 241auf 169 Unfalltote reduziert. "Dennoch liegt der Anteil dieser Risikogruppe an der Getötetenrate mit knapp 23 Prozent immer noch erheblich über ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung", sagte Schünemann. Dieser betrage lediglich ca. 7,5 Prozent.

Auch der Anteil der alkohol- und drogenbeeinflussten Fahrten ohne Verkehrunfall ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Vor fünf Jahren wurden von der niedersächsischen Polizei noch 18.451 dieser Fälle festgestellt. Seit 1999 ging dieser Wert um ca. 18,9 Prozent auf 14.958 Fahrten zurück.

Bei dem spezifischen Unfallgeschehen gibt es eine parallele Entwicklung. Waren im Jahre 1999 noch 6.097 Verkehrsunfälle unter Drogen- und Medikamenteneinfluss zu verzeichnen, sank diese Zahl bis zum Jahr 2004 auf 4.888. Das entspricht einem Rückgang um ca. 19,8 Prozent. Schünemann abschließend: "Die niedersächsische Polizei hat mit der Verkehrssicherheitsinitiative 2000 gezeigt, dass auf die Verhaltensbeeinflussung zielende Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen entscheidend dazu beitragen können, bestehende Verkehrssicherheitspotenziale noch gezielter auszuschöpfen. Auch nach Abschluss der Verkehrssicherheitsaktion wird die Polizei ihre Maßnahmen nach dem erfolgreichen Muster der "Verkehrssicherheitsinitiative 2000" in der normalen Alltagsarbeit fortführen".

Letztlich hätten es jedoch die Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer selbst in der Hand, die Straßenverkehrssicherheit in Niedersachsen voran zu bringen. 70 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Todesfolge ereignen sich außerhalb geschlossener Ortschaften. Ursache seien immer wieder erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen. "Es ist vor allem ein vernünftiges und partnerschaftliches Verhalten der Verkehrsteilnehmer, dass dazu beiträgt, den Straßenverkehr für uns alle sicherer zu machen," sagte der InnenMINIster.


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