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Auto News


Info Tokyo Motor Show 2003: Nissan

Info & News


Tokyo Motor Show 2003: Nissan

Nissan EffisZum Heimspiel auf der 37. Tokyo Motor Show (25. Oktober – 5. November) brennt Nissan ein wahres Neuheitenfeuerwerk ab. Zu der auf dem japanischen Salon traditionell besonders stark vertretenen Kategorie der Show- und Concept-Cars zählen das dreieinhalbsitzige Brennstoffzellen-Citymobil Effis, der Serenity – eine Kombination aus sportlicher Limousine und MPV – sowie das viersitzige Spaßauto Redigo, das mit zweigeteiltem Glasdach und neuen Infotainment-Lösungen vor allem junge Leute anspricht. Bereits recht seriennah präsentieren sich die kompakte Schräghecklimousine C-Note und die elegante Stufenheck-Limousine Fuga. Neben dem Murano, der seine Japan-Premiere feiert, und dem Cube3 mit einem Interieur aus der Feder des renommierten Londoner Designbüros Conran & Partners runden weitere technologische Innovationen die Nissan-News ab. Darunter fallen das X-TRONIC-CVT, das weltweit erste stufenlose Getriebe für frontgetriebene Fahrzeuge mit Hubräumen bis zu 3,5 Liter, ein neuer, zusammen mit Renault entwickelter Vierzylinder-Ottomotor und neue proaktive Insassen-Schutzsysteme.

Der drei Meter kurze Stadtwagen Effis ist ein wasserstoffbetriebenes Elektroauto mit Brenn-stoffzelle. Bausteine seines Antriebsstrangs sind ein von Nissan unter der Bezeichnung "Super-Motor" neu entwickelter Elektromotor, eine kompakte Lithium-Ionen-Hochleistungsbatterie sowie ein Brennstoffzellen-Paket. Der "Super Motor" verfügt als Besonderheit über zwei Ausgangswellen, die unabhängig voneinander aktiviert werden können. Da im Effis je ein als E-Motor und Generator fungierendes Aggregat an der Vorder- und Hinterachse installiert ist, können alle vier Räder einzeln angesteuert werden.

Alle Antriebsbausteine samt Wasserstofftank fanden im Unterboden Platz Die Nutzung der Lithium-Ionen-Batterie hat Vorteile bei Package und Gewicht. Die Brennstoffzellen-„Stacks“, der Inverter und die Akkumulatoren sind unter dem Boden, weitere Hilfsaggregate unter der Fronthaube verstaut. Da auch noch der Wasserstofftank unter den hinteren Sitzen Platz findet, glänzt der Effis darüber hinaus mit einer günstigen Gewichtsverteilung.

In den Innenraum gelangen Passagiere durch die gegenläufig öffnenden Türen der Beifahrerseite. Auf die B-Säule wurde hier verzichtet. Auf der Fahrerseite befindet sich nur die Einstiegspforte für den Piloten.

Im Interieur glänzt der Effis mit einer Multifunktionalität, die an ein japanisches „Furoshiki“ erinnert – ein Tuch, mit dem Japaner zum Beispiel Geschenke einwickeln. Ist der kleine Nissan nur mit seinem Fahrer besetzt, lässt sich eine Art Schublade aus dem bogenförmigen Instrumententräger herausziehen und als Tisch mit integrierten Getränkehaltern und Ablagen nutzen. Kommt ein Beifahrer hinzu, fährt der Tisch zurück, während umklappbare Rücksitze Raum für Gepäck eröffnen. Wollen drei Personen auf Stadttour gehen, wird der Beifahrersitz um bis zu 240 Millimeter nach vorne geschoben, um so den dahinter liegenden Rücksitz samt Kopfstütze aufstellen zu können. Zur Not bleibt hinter dem Fahrer auch noch Platz für die Mitnahme eines Kindes.

Nissan SerenitySerenity - Nissans Vorschlag für die multifunktionale Limousine von morgen

Der sechssitzige Serenity (zu deutsch etwa: Heiterkeit, Gelassenheit) ist eine Kombination aus sportlich-luxuriöser Limousine und geräumigem Van. Bei der Gestaltung orientierte sich Nissan eng an japanischen Design-Vorbildern – speziell das Interieur strahlt die kultivierte Ruhe japanischer Wohnräume aus. Die Grafik der Seitenfenster mit ihren auf- und absteigenden Linien erinnert dagegen an die Form eines Fächers, und auch das Design der Kühlermaske besitzt eine sehr japanische Wurzel: Bei ihr ließen sich die Designer vom Make-Up im Gesicht eines Kabuki-Theaterschauspielers inspirieren.

Schiebetüren fahren parallel zur Karosserie nach hinten Im zweifarbigen Interieur doMINIeren beige Farbtöne in Kombination mit einem gedämpften Dunkelgrau. Bei seiner Gestaltung ließen sich die Designer von japanischen Tintenzeichnungen, Kirschblüten und wellenartigen Mustern leiten. Dank hinterer Schiebetüren – sie fahren ohne sichtbare Führungsschienen parallel zur Karosserie nach hinten – und fehlender B-Säulen gestaltet sich der Einstieg nach hinten denkbar mühelos.

Auf den Integralsitzen (mit voll integrierten Gurten) in der ersten, aber auch in der zweiten Sitzreihe lässt es sich im Serenity ausgesprochen stressfrei reisen. Lenkrad- und Schalthebelposition werden durch den Einsatz von "by-wire"-Technologie automatisch der jeweiligen Sitzposition angeglichen. Der Beifahrersitz und die beiden Sessel der zweiten Reihe sind über einen weiten Bereich längs verstellbar und verfügen über ein Staufach im Innern des Sitzes. Die dritte Sitzreihe kann entweder ganz umgelegt und ausgebaut oder variabel der Zahl der Mitreisenden angepasst werden.

Auch wenn die Innenhöhe des Serenity auf dem Niveau einer Großraumlimousine liegt, ragt er außen nur 1,55 Meter in die Höhe. So bleibt das gewünschte sportliche Erscheinungsbild, gepaart mit agilem Fahrverhalten, gewahrt. Zu diesem Anspruch passt auch die Motorisierung (3,5-Liter-V6 der Nissan-VQ-Motorbaureihe) sowie das neue X-TRONIC CVT-Getriebe für extrem sanfte Beschleunigung und niedrigen Verbrauch.

Abgerundet werden die Annehmlichkeiten im Serenity durch ein hochmodernes Entertainment-System. Jeder Sitzplatz hat seinen eigenen Bildschirm und Flachlautsprecher. Die MMI (Mensch-Maschine-Schnittstelle) stützt sich auf vier Schalter am Lenkrad und ein TFT-Display mit Touch-Screen-Bedienung, über den sich beim Stillstand weitere Funktionen abrufen lassen. In den Rückspiegeln sowie an Front und Heck untergebrachte Kameras überwachen das Umfeld des Fahrzeugs und spielen je nach aktueller Situation – zum Beispiel bei einem Spurwechsel – das gerade wichtigste Bild auf den Monitor.

Redigo – Offen-Mobil für Strand und leichtes Gelände

Nissan RedigoDas viersitzige Open-Air-Mobil Redigo bietet auf 3,83 Meter Länge vier Insassen ein Maximum an Frischluftgefühl und darüber hinaus zusätzlich neue IT-Techniken, die die Vernetzung und den Kontakt mit der näheren und weiteren Umgebung ermöglichen. Da alle vier Ecken abgerundet sind, wirkt der Redigo fast wie ein im Raum schwebendes Gummiboot. Sein größter Spaßfaktor ist das zweiteilige Glasdach: Dessen Hälften lassen sich auf Knopfdruck elektrisch öffnen und innerhalb einer wie ein Rückgrat wirkenden Kassette in Dachmitte verstauen. Gegenüber einem Coupé/Cabrio heutiger Bauart bleibt das Kofferraumvolumen voll erhalten. Sind zusätzlich alle Fenster ganz abgesenkt, ist der Frischluftspaß fast so ungetrübt wie in einem komplett offenen Modell.

Ein weiteres cleveres Detail des Redigo ist das Cockpit, das auf der Fahrer- wie Beifahrerseite nahezu identisch ausgeführt ist. Während das Anzeigemodul auf der Fahrerseite fest fixiert ist und gewohnte Informationen wie Geschwindigkeit und Tankinhalt sowie Warnleuchten enthält, ist das Display auf der anderen Seite für das Navigationssystem sowie Entertainment-Funktionen zuständig. Es kann auch um 90 Grad nach oben gedreht werden und gibt dann Schlitze zum Einschieben einer Memory-Chipkarte (e-memo) frei. Bilder, Musikstücke und Nachrichten lassen sich herunter laden und sofort im Auto anzeigen oder abspielen. Aber auch die Daten einer bestimmten Wunschadresse – wie ein gutes Restaurant – sind auf e-Memo herunter ladbar. Danach die Karte einstecken – und das Navigationssystem führt automatisch zum Ziel.

Unter der kurzen Haube des kleinen Offenen sitzen ein 1,4-Liter-Vierzylinder-Ottomotor sowie ein stufenloses CVT-Getriebe. Zur leicht erhöhten Bodenfreiheit passt der kompakte Nissan "e-4WD"-Antrieb, der den Aktionsradius des Fronttrieblers in leichtem Gelände erhöht. Denn dann treibt ein zuschaltbarer Elektromotor zusätzlich auch die Hinterachse an.

Nissan FugaFuga und C-Note – zwei seriennahe Limousinen mit unterschiedlichem Charakter

Der Nissan Fuga ist eine große Limousine auf Basis der FM-Plattform von Nissan. FM steht für Front Midship – eine Anordnung mit Front-Mittelmotor und Heckantrieb, wie sie das Unternehmen schon im Skyline und Fairlady Z (Europa: 350 Z) umgesetzt hat. Das Design der 4,90 Meter langen Stufenhecklimousine kommt dem Terminus "japanische Moderne" am nächsten: L-förmige Front- und Heckleuchten erinnern an aktuelle Nissan-Modelle für den japanischen Markt, andere Elemente wie der prominente Kühlergrill finden sich ähnlich an Produkten der Nissan-US-Tochtermarke Infiniti wieder.

Neben einem Höchstmaß an Fahrdynamik trachteten die Fuga-Väter nach maximalem Komfort im Innenraum. Das hoch gezogene, bogenförmige Dach spendet auch über 1,80 Meter großen Insassen fürstliche Kopffreiheit; die Beinfreiheit auf der Rückbank ist dank eines Radstands von 2,95 Metern auch alles andere als knapp. Zum großen Raum gesellt sich ein gediegenes Ambiente: Die Grundfarbe des Interieurs ist Mattgrün, doch ist es der Kontrast zwischem hellem Holz (Türen, Mitteltunnel) und mit schwarzem "Klavierlack" überzogenen Partien an Mittelkonsole und Instrumententräger, der eine sehr japanische schwarz/weiß-Ästhetik hervorbringt. Sehr stimmig wirkt dazu das partiell verglaste Dach, das nur gedämpftes Tageslicht durchlässt. Bei Nacht sorgt eine indirekte Beleuchtung durch Schlitze an den Seiten der Dachkonsolen für eine stimmungsvolle Beleuchtung.

Nissan C-NoteDer Nissan C-Note erinnert in Design und Abmessungen (Länge 4,24 Meter) an Vertreter der europäischen Kompaktklasse. Die Seitenpartien sind zugunsten bestmöglicher Raumausnutzung sehr vertikal ausgeführt; dagegen sind die vier Ecken des Fünftürers sanft gerundet, so dass kein kantiges Erscheinungsbild entstehen kann. Der Innenraum des gold lackierten Schrägheckmodells überzeugt durch hervorragende Platzverhältnisse und ausgewählte Materialien. Die hinteren Sitze sind einzeln umklapp- und zusammenfaltbar und lassen sich zusätzlich über einen Weg von 240 Millimetern verschieben. In der Mittelkonsole untergebracht sind der 7-Zoll große Monitor des Navigationssystems und die neueste Version der Nissan-IT-Schnittstelle. Die drei großen, mit Chromzierringen eingefassten Rundinstrumente sind auf optimale Ablesbarkeit ausgerichtet.

Cube3 + Conran & Partners – automobiler Kubismus im Londoner Stil

Nissan Cube3Abgerundet wird das Aufgebot an Fahrzeugen auf dem Nissan-Stand in Tokio durch den Cube3 Conran & Partners und den Nissan Murano. Der dreireihige Cube3 offeriert Platz für bis zu sieben Personen und wurde vom international renommierten Londoner Designstudio Conran & Partners mit einem individuellen Interieur ausstaffiert. Für Sebastian Conran, Creative Director der Designschmiede, ist Ruhe ein Schlüsselelement japanischer DNA. Als Ausdrucksform für japanische Schönheit sieht er vor allem den Kreis. Deswegen sind am Cube3 von Conran alle Außenbeleuchtungen rund, ebenso die an Kräuselungen im Wasser erinnernden Radabdeckungen sowie zahlreiche Teile im Innenraum. Das Glasdach, in der Form des Ausschnitts einem ovalen Konferenztisch ähnlich, verfügt über ein milchig-weißes Glas, das hartes Sonnenlicht abwehrt und nur gedämpftes Licht ins Innere strömen lässt.

Außen ist der Cube3 von Conran & Partners in Dunkelgrau lackiert, was trefflich mit schwarz eingefärbten AluMINIum-Partien harmoniert. Der Innenraum ist ebenfalls weitgehend in schwarz gehalten, doch setzen die mit rotem Leder bezogenen Sitzpolster einen starken, an aktuellen Londoner Trends ausgerichteten Kontrapunkt.

Nissan Murano – ein Erfolgstyp aus USA feiert Japan-Premiere

Der Nissan Murano SUV wurde mit Blick auf den nordamerikanischen Markt entwickelt und feiert in Tokio nun seine Japan-Premiere. Das nach dem gleichnamigen, berühmten Glas aus Venedig benannte Fahrzeug fällt durch ein Exterieur ins Auge, das durch das Motiv einer "Skulptur in Bewegung" entstand. Während der untere Teil der Karosserie die Robustheit eines SUV ausdrückt, spiegelt der obere die Dynamik einer Sportlimousine wider. Der Murano basiert auf der Nissan FF-L-Plattform (Frontmotor, Frontantrieb, Large oder große Plattform), die Nissan auch für den neuen Teana und den in Nordamerika angebotenen Maxima verwendet. Der ALL-MODE-Allradantrieb stammt aus dem Nissan Pathfinder Die Kraft des 245 PS starken 3,5-Liter-V6-Motor überträgt das stufenlose X-TRONIC-CVT-Getriebe. Es besitzt eine manuelle Schaltgasse, in der sechs fest einprogrammierte Schaltstufen per Hand anwählbar sind. Das mit Einzelradaufhängungen an Vorder- und Hinterachse sowie Scheibenbremsen rundum ausgestattete SUV ist ab Werk mit zahlreichen elektronischen Assistenzsystemen ausgestattet: darunter ABS, EBD, Nissan-Bremsassistent, elektronisches Stabilitätssystem (ESP) und Traktionskontrolle (TCS). Der fahraktive Freizeit- und Geländewagen steht auf speziell für ihn entwickelten 18-Zoll-Rädern.

CVT-Getriebe für hubraumstarke Fronttriebler

Zu den Debütanten unter den Fahrzeugen gesellen sich auf dem Nissan-Stand in Tokio technische Neuheiten - etwa die neueste Entwicklung auf dem Sektor der stufenlosen Getriebe (CVT) – seit langem eine Domäne des japanischen Unternehmens. Das X-TRONIC-CVT ist das weltweit einzige CVT-Getriebe, das sich auch für hubraumstarke Frontantriebsmodelle eignet. In Japan hält das neue Aggregat Einzug in die Teana-Limousine und die allradgetriebenen Varianten des Nissan Presage, in den USA arbeitet es schon im Nissan Murano. Alle Modelle werden von dem gleichen, 3,5 Liter großen V6-Motor angetrieben.

Neue Vierzylinder-Ottomotoren

Des weiteren zeigt Nissan das erste Exemplar eines neuen, zusammen mit Allianzpartner Renault entwickelten Vierzylinders. Der Ottomotor deckt die Hubraumspanne zwischen 1,4 und 1,6 Liter ab und ist einer der leichtesten und kompaktesten Vertreter seiner Klasse. Auch beim Drehmomentverlauf aus niedrigen und mittleren Drehzahlen sowie bei Verbrauch und Lärmemissionen rangiert der mit variabler Ventilsteuerung ausgestattete Motor an der Spitze.

Proaktive Sicherheitssysteme und adaptives Kurvenlicht

Last but not least macht Nissan auch jüngste Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der aktiven Sicherheit publik. Dazu zählen eine Reihe von Systemen, die einen drohenden Unfall schon im Ansatz erkennen und proaktiv tätig werden. Da die meisten Unfälle als Folge von zu später Reaktion des nachfolgenden Fahrers entstehen, ergänzt Nissan den Bremsassistenten durch einen radargestützten Sensor, der den Abstand zum Vorausfahrenden exakt misst. In Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und der Intensität, mit der das Bremspedal gedrückt wird, aktiviert der Bremsassistent im Falle eines Falles sofort die Gurtstraffer. Eine weitere Neuheit ist ein adaptives Scheinwerfersystem (Kurvenlicht), das analog zu Lenkwinkel und aktueller Geschwindigkeit das Beleuchtungsfeld der Scheinwerfer regelt. Zum Schutz von Fußgängern bei Nacht dient ein neu entwickelter Infrarot-Bildsensor, der sogar noch weit entfernte Fußgänger verlässlich erkennt. Der Sensor ist zusätzlich zur Steuerung der Klimaautomatik nutzbar, denn er erfasst die Wärmeabstrahlung (Körpertemperatur) der Insassen.


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