Die Sachverständigen von DEKRA warnen Autourlauber dringend davor, mit einem gefüllten Benzinkanister im Gepäck auf Fahrt zu gehen. Bereits fünf Liter Benzin sind ein hohes Sicherheitsrisiko für die Insassen. Sommerliche Temperaturen lassen den Druck im Benzinkanister so sehr ansteigen, dass Benzindämpfe austreten können. Schon der kleinste Funke, z.B. bei einer elektrostatischen Entladung, kann dann das Fahrzeug in Brand setzen. Höchste Brandgefahr besteht auch, wenn der Kofferraum bei einem Unfall in Mitleidenschaft gezogen wird. In solchen Situationen haben sich schon viele Unfälle mit tödlichem Ausgang ereignet.
Nach dem Rat der Sachverständigen sollten Autofahrer einen gefüllten Benzinkanister nur in dringendsten Fällen mitführen, etwa bei Fahrten in entlegene Gegenden, in denen die Kraftstoffversorgung nicht gewährleistet ist. Wichtig: Den Behälter sorgfältig gesichert in einem Bereich mit geringer Anstoßgefahr unterbringen und im Auto keinesfalls rauchen. Kanister müssen dicht verschlossen, transportstabil, für den Kraftstoff geeignet und mit einem roten Gefahrzettel mit der Kennzeichnung des Stoffes (Benzin: 1203, Diesel: 1202) versehen sein. Kunststoffkanister dürfen nur fünf Jahre verwendet werden, weil das Material unter UV-Strahlung spröde wird.
Bei Hitze sind immer wieder stark aufgeblähte Kunststoffkanister zu beobachten. Diese müssen der hohen Berstgefahr wegen sofort aus dem Auto entfernt werden. An einem sicheren, vorzugsweise kühlen Ort ohne Zündquellen den Kanister vorsichtig öffnen und den Überdruck langsam entweichen lassen. Danach nicht wieder ins Auto stellen, weil sich der Druck erneut aufbaut