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Auto News


Info Sonderausstellung im AutoMuseum Volkswagen

Info & News


Sonderausstellung im AutoMuseum Volkswagen

Hebmüller Polizei-Cabriolet 1949Ab kommenden Samstag, den 29. Januar und bis zum 13. März ist eine besonders emotionsgeladene Sonderausstellung Mittelpunkt des AutoMuseum Volkswagen in der Wolfsburger Dieselstraße. Es geht um jene beiden Auto-Legenden, denen die Menschen im Nachkriegs-Deutschland – diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs – ihre Mobilität verdankten.

Rennpappe trifft KugelPorsche - Trabi trifft Käfer - dies ist auch das Zusammentreffen Automobil gewordener Weltanschauungen einer einst gespaltenen Nation. Pendelte der Käfer in der Bundesrepublik Deutschland zwischen Konsum und Kult, so siedelte der Trabant in der Deutschen Demokratischen Republik zwischen Wirklichkeit und Legende.

Käfer trifft Trabi - das ist zugleich eine Gegenüberstellung technischer Konzept-Alternativen: Blech trifft auf Plaste; Viertakter kontra Zweitakter; Heckmotor versus Frontantrieb; hier vier Zylinder in Boxer-Formation, da zwei Zylinder quer angeordnet. Gemeinsam ist beiden deutschen "Volks-Mobilen" aber die Luftkühlung. Trabant P50 1953Doch auch ihr Ursprung und ihre jeweilige Weiterentwicklung beschreibt durchaus Parallelen.

Denn im Grunde genommen sind beide Kinder der 30er Jahre- der Käfer als KdF-Konstruktion von Ferdinand Porsche, die ab den späten 40er Jahren Wegbegleiter der Westdeutschen in die Demokratie wurde; der Trabant als Weiterentwicklung des Vorkriegs-DKW, die den kommunistischen Machthabern nach dem 17. Juni 1953, dem Volksaufstand in der DDR, als Süßstoff für die aufmüpfigen Bürger diente.

Aufschwung als Wegbegleiter des Käfer, Mangel als Rahmenbedingung für den Trabant - so unterschiedlich die Ursachen, so ähnlich die Folgen. Käfer und Trabi erfuhren im Laufe ihrer Karriere nur behutsame Veränderung. Beim einen um den Erfolg nicht zu gefährden, beim anderen weil Planwirtschaft den Fortschritt blockierte. So blieben sie sich treu bis zum Schluss, Käfer wie Trabant - in ihrer typischen Erscheinung, im vertrauten Motorenklang, sogar beim jeweils unverwechselbaren Odeur im Fahrzeuginneren.

Beutler Pick Up 1962Beide waren echte Charakter-Typen mit Kanten und Eigenwilligkeiten, dennoch oder gerade deshalb inniglich geliebt von ihren Besitzern. Es waren Familien-Mitglieder, denen Kosenamen verliehen wurden - und die darüber ihre Familiennamen verloren. Sprach in der BRD niemand vom "Volkswagen 1200", vom "Volkswagen 1500" oder vom "Volkswagen 1303", sondern jeder schlicht vom "Käfer", so waren die Trabant-Typbezeichnungen P 50, 600 oder 601 in der DDR allenfalls Sprachgebrauch der Technokraten – wir, das Volk, nannten in stets "Trabi", oft auch "Trabbi".

Die Sonderausstellung im AutoMuseum Volkswagen bringt zusammen, was zusammen gehört: zwei automobile Ikonen, die den Deutschen fahrbare Untersätze - und manchen gar Mittelpunkt – waren. Erläutert werden ihre individuellen Entwicklungsgeschichten genauso, wie die Begleitumstände ihrer behutsamen Modellpflege.

Trabant 601 S mit Dachzelt 1988Gezeigt werden Käfer- und Trabi-Exponate von Bedeutung und von Originalität - letztere ein Beitrag des Horch-Museum in Zwickau und des Internationalen Trabant Register Zwickau e.V. So sind unter anderem der Prototyp des Ur-Trabant P50 Universal von 1954 und ein Trabant 601 mit dem legendären Dachzelt "Sachsenruh" zu sehen.

Erzählt werden in Wolfsburg deutsche Geschichten. Im Falle Käfer mündete sie glücklich in die Geschichte des Volkswagen Golf. Im Falle Trabant endete sie tragisch, als er nach dem Fall der Mauer an Liebesentzug verstarb.

Am 19. Januar 1978 lief in Emden die letzte Käfer-Limousine aus deutscher Produktion vom Band und am 30. Juli 2003 stoppte in Puebla, Mexiko die Fertigung des Käfer dann endgültig.

Am 30. Juli 1991 kam in Zwickau das Ende für den Trabant.

Und ab dem 29. Januar 2005 werden Käfer und Trabant im AutoMuseum Volkswagen ins gemeinsame Licht gerückt – Daten, die man sich merken sollte...

PKW mit Camping-Anhänger 1959Das AutoMuseum Volkswagen ist für Besucher täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr an sieben Tagen in der Woche geöffnet (auch an Feiertagen). Lediglich zwischen Weihnachten und Neujahr bleibt das AutoMuseum geschlossen.

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