Die Verwendung felgengroßer Radkappen in Verbindung mit Felgenschutzwulst-Reifen stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Darauf weist das Kraftfahrt-Bundesamt hin. Diese Aussage bekräftigt auch der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WDK) und der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV).
Leichtmetallräder werden beim Überfahren von Hindernissen, wie Bordsteinen, leichter beschädigt als Stahlräder. Das liegt an der geringeren Materialfestigkeit. Die Reifenindustrie entwickelte den "Felgenschutzwulst" (auch Felgenschutzrippe, Felgenleiste oder Scheuerleiste genannt), um gezielt Leichtmetallräder gegen mechanische Beschädigungen zu schützen.
Benutzt man mit Felgenschutzwulst ausgestattete Reifen und felgengroße Radkappen (Radzierringe oder -blenden) – wie bei Stahlfelgen üblich -, kann es gefährlich werden. Die Verwendung solcher Radkappen auf Reifen mit Schutzwulst könnte Beschädigungen des Reifenfüllventils hervorrufen und zu schlagartigem Luftdruckverlust während der Fahrt führen. Wenn der Schutzwulst mit der Radkappe in Berühung kommt, führt das zur Verdrehung der Radkappe. In der Folge scheuert die Radkappe am Füllventil, das Ventil knickt ein, wird beschädigt oder reißt schlimmstenfalls ganz ab. Dieser Schadenshergang kann bereits bei kürzeren Fahrtstrecken ablaufen und ist somit auch durch Kontrolle der Räder vor Fahrtantritt nicht sicher abzuwenden.
Vor dem Hintergrund der nahenden Wintersaison könnte dieses Problem akut werden, wenn Fahrzeuge von Leichtmetallrädern auf Stahlräder mit M+S-Reifen umgerüstet werden. Eine zur Verbesserung der Optik aufgesetzte große Radkappe könnte den vorerwähnten Schadenshergang auslösen.
Verunsicherte Kraftfahrer sollten Kontakt mit einem Reifenfachbetrieb aufnehmen.
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt, Flensburg, www.kba.de.