Autofahren ist heute im Vergleich zu 1995 um fast 20 Prozent teurer geworden. Die Ausgaben für die allgemeine Lebenshaltung sind im gleichen Zeitraum nur um runde 12 Prozent gestiegen. Betrachtet man die Zahlen der letzten 12 Monate, so betrug die Kostensteigerung für den Autofahrer 1,2 Prozent. Der Zuwachs lag damit knapp über dem für die allgemeine Lebenshaltung, die sich um 1,1 Prozent verteuert hat. Die Spanne zwischen den Autokosten und den Ausgaben für die allgemeine Lebenshaltung ist damit aktuell wieder etwas größer geworden. Sie würde noch weiter auseinander klaffen, wäre nicht der Basiswert für den Index erst zu Beginn des Jahres 2000 auf 100 gestellt worden.
Damit liegen die Werte des so genannten Autokosten-Index, den der ADAC gemeinsam mit dem Statistischen Bundesamt vierteljährlich veröffentlicht und der alle Preise rund um das Auto zusammenfasst, jetzt bei 106,4 Punkten. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Frühjahr, als sie mit 107,2 Punkten ihren diesjährigen Höchststand erreicht hatten. Der Index für die allgemeine Lebenshaltung, der den gesamten Warenkorb aller privaten Haushalte umfasst, stieg unwesentlich auf 104,5 Punkte.
Vor allem die Ausgaben für die Kfz-Steuer belasten den Autokosten-Index, was unter anderem daraus resultiert, dass immer mehr Steuervergünstigungen im Zusammenhang mit schadstoffarmen Fahrzeugen wegfallen. Aber auch die Kraftstoffpreise tragen zur überproportionalen Belastung der Autofahrer bei. Hier liegt der Wert derzeit bei 107,3 (plus 1,3 Prozent). Auf gleicher Höhe (107,3) liegt der Wert für Reparaturen, Inspektionen und Wagenpflege, der sich in Jahresfrist um 2,2 Prozent nach oben verändert hat. Ausgesprochen günstig haben sich lediglich die Preise für neue Motorräder entwickelt, Sie liegen heute bei 104,6 Punkten und somit um 0,2 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Alles in allem dürfen die Autofahrer bei den Kosten mit einem ruhigen Herbst rechnen.