Die deutsche Caravaningindustrie steigerte ihren Branchenumsatz im Jahr 2004 um 6,3 Prozent auf über 4,53 Milliarden Euro (2003: 4,26 Mill. Euro). Neben einem sehr guten Exportgeschäft ist vor allem die starke Inlandsnachfrage nach Reisemobilen für dieses Ergebnis verantwortlich. Das Jahresergebnis 2004 zeigt auch eine Verschiebung der Kundennachfrage vom Gebrauchtfahrzeug hin zum Neufahrzeug. Während das Geschäft mit Neufahrzeugen um 13,8 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro (2003: 2,17 Mill. Euro) anstieg, ließ das Ergebnis mit Gebrauchtfahrzeugen um 2,4 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro (2003: 1,7 Mill. Euro) leicht nach. Im Zubehörbereich wurde im Jahr 2004 mit 400 Millionen Euro (2003: 379 Mio. Euro) 5,5 Prozent wieder mehr umgesetzt als im Vorjahr.
Die hohe Nachfrage nach Reisemobilen in Deutschland im Jahr 2004 traf die Erwartungen der Branche. Ein deutliches Plus von 8,5 Prozent hob die Anzahl der neu zugelassenen Reisemobile im Jahr 2004 auf 19.320 an (2003: 17.802). Positive Signale sendete in den letzten fünf Monaten des Jahres auch der Caravanmarkt aus. Zum Halbjahr noch mit 6,3 Prozent im Minus reduzierten die guten Caravan-Neuzulassungen in der zweiten Jahreshälfte den Verlust gegenüber dem Vorjahr auf 4,3 Prozent. Insgesamt wurden im Jahr 2004 21.628 neue Caravans zugelassen (2003: 22.595).
"Besonders erfreulich an diesem Ergebnis ist die Tatsache, dass der deutsche Markt wieder unter deutlich positiven Vorzeichen steht," erläutert Hans-Karl Sternberg, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes, CIVD. "Die starke europäische Nachfrage hatte der deutschen Caravaningindustrie in den letzten Jahren über die Phase der schwachen Inlandskonjunktur geholfen. Es ist aber nicht zu erwarten, dass der Caravaningboom in Europa endlos weitergeht, daher brauchen wir einen soliden Inlandsmarkt."