Der NABU hat den EU-Vorschlag, den Grenzwert für eine neue europäische Abgasnorm bei 5 mg Rußpartikel je Kilometer festzulegen, begrüßt. "Dieser Wert ist geeignet, um Krankheiten durch Dieselruß fast vollständig zu verhindern", erklärte NABU-Hauptgeschäftsführer Gerd Billen. Ein Grenzwert von 5 mg/km sei nur mit hochwertiger Filtertechnologie zu erreichen, die nahezu 100% der Partikel aus den Abgasen filtert. Die so genannte "Pre-Norm" läge somit zwischen dem Vorschlag des Bündnisses "Kein Diesel ohne Filter", dem der NABU angehört und das ebenso wie SPD und Grüne 2,5 mg/km ge
Fordert hatte, und dem einiger Auto-Hersteller, die für eine Grenze von 8,5 mg/km plädiert hatten.
"Bund und Länder sind jetzt aufgeFordert, die steuerliche Förderung praktisch umzusetzen und die Förderhöhe zu benennen, damit Kunden, Automobilindustrie und Filterhersteller Planungssicherheit haben", sagte Billen. Eine steuerliche Förderung habe sich bereits in der Vergangenheit als hervorragendes Anreizinstrument für eine schnelle ökologische Erneuerung des Fahrzeugbestandes erwiesen. "Neben den Steuererleichterungen für Neufahrzeuge muss so schnell wie möglich ein Nachrüstkonzept für Gebrauchtfahrzeuge und eine entsprechende Förderung für Partikelfilter beschlossen werden, damit auch die neue EU-Feinstaub-Richtlinie eingehalten werden kann", so der Hauptgeschäftsführer des NABU.
Seit dem 01. Januar 2005 gelten in der EU neue Grenzwerte für Feinstäube. Diese Partikel führen zu schweren Erkrankungen und zahlreichen Todesfällen. Ein anspruchsvoller Partikelgrenzwert soll helfen, die Spitzenbelastungen in den Ballungsgebieten und an verkehrsreichen Straßen in den Griff zu kriegen. Dazu gehören auch Maßnahmen zur Emissionsreduzierung bei LKWs, Bussen, Diesellokomotiven und Baumaschinen.