Mit nur 0,9 Prozent effektivem Jahreszins für den Autokredit locken manche Autobanken die Kunden. Allerdings sollten sich Autokäufer nach Ansicht des ADAC nicht zu schnell auf ein solches Angebot einlassen. Nach Erkenntnissen des Autoclubs kann es günstiger sein, ein Verbraucherdarlehen bei einer herstellerunabhängigen Bank aufzunehmen – um dann beim Händler als Barzahler einen satten Rabatt rauszuschlagen.
Weil der Autoabsatz schlechter läuft als gedacht, schießen die Hersteller nämlich derzeit ein ganzes Feuerwerk an Rabattaktionen ab. Im Schnitt können Neuwagenkäufer 15 Prozent Nachlass aushandeln, ergaben Marktforschungen. Eine Umfrage der ADACmotorwelt ermittelte bei einigen Herstellern bis zu 32 Prozent Nachlass. So hohe Rabatte können Käufer aber nach ADAC-Erkenntnissen nur dann aushandeln, wenn Sie nicht auf den günstigen Kredit der Autobank zugreifen, sondern sich das Geld für den Barkauf bei einem herstellerunabhängigen Anbieter besorgen.
Allerdings stehen die Kunden vor einer großen Frage: Wie hoch muss der Rabatt ausfallen, damit sich der auf den ersten Blick teurere Verbraucherkredit gegenüber dem Darlehen der Autobank lohnt?
Der ADAC hat eine Tabelle erstellt, aus der der Kunde ersehen kann, wie viel Rabatt er aushandeln muss, um mit dem Bankdarlehen besser zu fahren als mit dem angeblichen Schnäppchen-Kredit der Autobank. So lohnt sich bei einer Laufzeit von 36 Monaten und einem effektiven Jahreszins von 2,9 Prozent bei der Autobank das Darlehen vom unabhängigen Anbieter (8 Prozent effektiver Jahreszins) ab einem Rabatt von 7,02 Prozent.
Interessant ist laut ADAC der Vergleich insbesondere auch für Käufer von Gebrauchtfahrzeugen. Denn dieser Kundengruppe gewähren die Autobanken in der Regel nicht die besonders günstigen Konditionen, sondern verlangen derzeit effektive Jahreszinsen zwischen 6 und 9 Prozent.
Im Internet unter www.adac.de/finanzierungsrechner bietet der Automobilclub seinen Mitgliedern einen Rabattrechner an, mit dem Autokäufer individuell die beste Finanzierungsart ermitteln können.