Rennen 1: Spengler fuhr mit Regenreifen und verbesserte sich beim Start von Rang sieben auf eins. Bis zur vierten Runde baute er seinen Vorsprung auf über acht Sekunden aus, dann neutralisierte das Safety Car das Rennen (Unfall von Richard Lietz). Nach dem Neustart führte Spengler bis zur 15. und letzten Runde. Er kämpfte auf abtrocknender Strecke mit nachlassenden Regenreifen, wurde zunächst von Alexandros Margaritis (Dallara-
Opel) überholt, kurz darauf von Sieger Timo Glock (Dallara-
Opel). Spengler fiel auf Rang sechs im Ziel zurück. Seine ASM-Teamkollegen Alexandre Prémat und Olivier Pla belegten die Plätze neun und zehn. Markus Winkelhock (Team Mücke), der von der Pole Position gestartet war, setzte auf Slicks und fiel am Start auf Platz sechs zurück. In der zehnten Runde fiel er nach einem Dreher in der Nordkurve aus. Sein Teamkollege Christian Klien, Sechster am Start, fuhr ebenfalls mit Slicks und verbesserte seine Rundenzeiten gegen Ende des Rennens immer weiter. In der elften Runde drehte er sich, zwei Umläufe später schied er nach einer Kollision mit Katsuyuki Hiranaka (Dallara-
Opel) aus.
Rennen 2: Hinter Polesitter Briscoe bog Winkelhock, Zweiter im Qualifying, als Zweiter in die erste Kurve und verteidigte seinen Platz in der Schlussphase des 18-Runden-Rennens gegen den angreifenden Klien. Der Österreicher verbesserte sich beim Start von Rang sechs auf fünf. Im zweiten Umlauf überholte er Alexandre Prémat (Dallara Mercedes), zwei Runden später passierte er in der Spitzkehre Nico Rosberg (Dallara-Opel) und war Dritter. Klien verkürzte den Abstand hinter Winkelhock auf unter eine Sekunde, kam an seinem Teamkollegen aber nicht vorbei. Spengler wurde Fünfter vor seinem ASM-Teamkollegen Olivier Pla. Prémat, der dritte ASM-Fahrer, fiel in der achten Runde aus, nachdem er von Robert Doornbos (Dallara-Mugen-Honda) in einen Dreher geschubst worden war.
Kommentare und Bemerkungen:
Markus Winkelhock: "Ich war nach einem guten Start zunächst so schnell wie Briscoe, bekam jedoch ein Problem mit der Bremsbalance. Deshalb konnte ich ihn nicht weiter unter Druck setzen."
Christian Klien: "Ein guter Start und ein gutes Rennen. Ich habe mich von Platz sechs auf drei verbessert. Leider gab es für mich kein Vorbeikommen an Markus. Glückwunsch an Ryan Briscoe zum Gewinn der Meisterschaft, aber mit dem zweiten Platz in meinem ersten Formel-3-Jahr, den ich in drei Wochen hoffentlich sicher stellen kann, bin ich zufrieden."
Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug: "Glückwunsch an Ryan Briscoe, er hat den Titel verdient und war der überlegene Mann der Saison. Unsere Teams haben konstant gute Leistungen gezeigt und unsere Fahrer folgen in der Gesamtwertung derzeit auf den Plätzen zwei, drei, vier, sechs und neun."