Sicherheit ist auch beim Kauf von Kleinwagen ein wichtiges Kriterium. Besonders wirkungsvoll ist das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP), dass mittlerweile auch in dieser Klasse für die meisten Modelle angeboten wird. Doch während in Deutschland bereits nahezu alle Fahrzeuge der Ober- und Mittelklasse serienmäßig mit ESP ausgerüstet werden, ist das Sicherheitssystem bei Kleinwagen meist nur optional erhältlich. Eine Untersuchung von Bosch ergab, dass 2003 die Ausrüstungsrate der Neuzulassungen in diesem Segment lediglich sechs Prozent betrug, während die Fahrzeuge in der Kompaktklasse bereits zu 61 Prozent und die der Mittelklasse sogar schon zu 91 Prozent mit ESP ausgestattet werden.
Gerade Kleinwagen werden von jüngeren Autofahrern gefahren, die überdurchschnittlich viele Unfälle verursachen. 21 Prozent der Getöteten im Straßenverkehr im Jahr 2003 waren 18 bis 24 Jahre alt, obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nur acht Prozent betrug. "Bosch wird 2004 bereits knapp 200.000 ESP-Systeme für Kleinwagen fertigen", erläutert Wolfgang Drees, Mitglied der Bosch-Geschäftsführung, "doch gerade in dieser Klasse würde ein noch stärkerer Einsatz von ESP helfen, die Zahl der schweren Unfälle mit Personenschaden wesentlich zu senken." Neben den Modellen VW Polo, Opel Corsa oder dem Fiat Punto wird nun auch der neue Renault Modus mit dem ESP von Bosch ausgestattet.
ESP erkennt Schleuderbewegungen zu einem sehr frühen Zeitpunkt und wirkt diesen aktiv entgegen. So bleibt das Fahrzeug sicherer in der gewünschten Spur. Wie effizient ESP funktioniert, zeigt mittlerweile eine große Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen mehrerer Automobilhersteller und Institutionen. Volkswagen beispielsweise kam 2004 zum Ergebnis, dass ein Drittel der im Straßenverkehr Getöteten noch leben könnte, wären alle Fahrzeuge mit ESP ausgestattet. Toyota gibt auf Basis einer eigenen Untersuchung den Anteil der vermeidbaren schweren Fahrunfälle sogar mit 50 Prozent an. Und dies gilt auch für Kleinwagen.