Die Polizei-Werkstatt präparierte in Abstimmung mit einem Sachverständigen von der GTÜ einen Kleintransporter. Realisiert wurde ein einseitig hoher Beladungszustand in Verbindung mit unzureichendem Reifenluftdruck. Ziel war, im Zusammenhang mit einer nicht angepassten Kurvengeschwindigkeit die Kippgefahr zu zeigen.
Der Kleintransporter wurde beschleunigt und bog scharf in eine vorgegebene Richtung ab. Das Fahrzeug kippte auf die Seite und rutschte über die Fahrbahn. Ein entgegenkommender PKW raste in das Dach des liegenden Kleintransporters. Eine Unfallszene, wie sie im Verkehrsalltag anzutreffen ist.
Der Bestand der Kleintransporter wächst ständig. Rund zwei Millionen rollen derzeit auf Deutschlands Straßen. Grund genug, dieser Fahrzeugklasse besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Einzelmaßnahmen reichen nicht mehr aus, dieses Gefahrenpotenzial zu entschärfen. Der Gesetzgeber, die Fahrzeughersteller, die Transportunternehmer und die Fahrer müssen zusammenwirken.
Die GTÜ rät dringend zu Fahrsicherheitstrainings, Überwachung der Lenk- und Ruhezeiten mittels Tachograf sowie freiwillige elektronische Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h. Genau so wichtig ist eine gleichmäßige Beladung und insbesondere eine gesicherte Ladung. In Anbetracht der teilweise hohen Motorleistungen sind für verschiedene Modelle größer dimensionierte Bremsanlagen wünschenswert. Das lässt sich in Verbindung mit entsprechenden Niederquerschnittsreifen gut realisieren - der größere Felgendurchmesser schafft den Platz dafür. Außerdem stabilisieren die Niederquerschnittsreifen das Fahrzeug zusätzlich.