Nach der Rallye Deutschland im August hatte sich das
Mitsubishi-Werksteam vorübergehend aus der Rallye-Weltmeisterschaft zurückgezogen, um sich auf die Weiterentwicklung des Lancer WRC04 zu konzentrieren. Dieser mutige Schritt hat sich ausgezahlt: Während eines Testeinsatzes beim WM-Lauf in Spanien präsentierte sich die
Mitsubishi-Mannschaft mit einer soliden Leistung und punktete trotz schwieriger Bedingungen auf Anhieb gegen starke Konkurrenz.
Sowohl Dani Sola als auch Gilles Panizzi markierten auf den 19 ausgefahrenen Prüfungen je eine Top-3-Zeit. Zusammen mit Gigi Galli, der in einem von Ralliart Italien eingesetzten dritten Lancer WRC04 unterwegs war, verbuchten die Mitsubishi-Piloten nicht weniger als 19 WP-Platzierungen unter den besten Sechs. Doch während dem nach den ersten beiden Prüfungen auf Gesamtplatz drei gelegene Panizzi wegen einer falschen Reifenwahl auf den teilweise sehr rutschigen Asphaltstraßen die Chance auf WM-Punkte verwehrt blieb, fuhr Teamkollege Solà als Sechster drei Zähler ein. Gigi Galli wurde mit zwei Punkten für Platz sieben belohnt. "Alle drei Lancer WRC04 sind ins Ziel gekommen. Das zeigt, wie zuverlässig der Lancer WRC ist. Außerdem haben wir uns mit unseren Zeiten der Konkurrenz genähert", lobte Isao Torii, der Präsident von Mitsubishi Motors Motor Sports (MMSP). Technik-Chef Mario Fornaris freute sich besonders über die Fortschritte im Bereich Fahrwerk.
In der Gruppe N für seriennahe Autos glänzte einmal mehr Rundstrecken-Ass Mattias Ekström. Wie im Februar auf den verschneiten Strecken seiner schwedischen Heimat war der DTM-Champion, der einen in Eigenregie aufgebauten Mitsubishi Lancer Evolution steuerte, auch auf den spanischen Asphalt-Pisten von der Rallye-erfahrenen Konkurrenz nicht zu stoppen. Er führte seine Klasse von der ersten bis zur letzten Prüfung souverän an.
"Ich habe viel gelernt und bin glücklich, heil und als Erster ins Ziel gekommen zu sein. Die Bedingungen waren sehr schwierig und fast mit einer Rallye auf Eis zu vergleichen, so wenig Grip hatten wir auf der Mischung aus Asphalt, Sand, Schotter und Wasser. Bei diesen Umständen ist es besonders wichtig, dass man seinem Auto vertrauen kann. Unser Mitsubishi hat tadellos funktioniert", resümierte Ekström.
Vorläufiger Endstand, Rallye Spanien (384,08 WP-km)
- 1.) Märtin/Parks (EE/GB), Ford Focus WRC, 3:40.43,8 Std.
- 2.) Grönholm/Rautiainen (FIN/FIN), Peugeot 307 WRC, + 23,2 Sek.
- 3.) Sainz/Marti (E/E), Citroën Xsara WRC, + 37,7 Sek.
- 4.) Sarazzin/Privato (F/F), Subaru Impreza WRC, + 2.50,4 Min.
- 5.) Solberg/Mills (N/GB), Subaru Impreza WRC, + 3.06,7 Min.
- 6.) Sola/Amigo (E/E), Mitsubishi Lancer WRC04, + 3.55,7 Min.
- 7.) Galli/D'Amore (I/I), Mitsubishi Lancer WRC04, + 4.05,9 Min.
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- 12.) Panizzi/Panizzi (F/F), Mitsubishi Lancer WRC04, + 6.48,0 Min.
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- 25.) Ekström/Bergman (S/S), Mitsubishi Lancer Evolution, + 26.10,6 Min.