West McLaren Mercedes Fahrer Kimi Räikkönen belegte beim Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo den zweiten Platz.
Der Start: Nach einem Regenschauer kurz vor dem Grand Prix wurde auf abtrocknender Strecke gestartet. Kimi, Dritter im Qualifying, ging auf Intermediate-Reifen ins Rennen. Er überholte beim Start Montoya, zwei Kurven später den Trainingsschnellsten Rubens Barrichello (Ferrari) und kam als Spitzenreiter aus der ersten Runde. David startete mit Trockenreifen und fiel auf der noch feuchten Strecke und im Gerangel der ersten Kurven in Runde eins vom zwölften auf den 17. Rang zurück.
Das Rennen: Eingangs der vierten Runde wurde Kimi von Barrichello überholt und fuhr einen Umlauf später als Zweiter zu seinem ersten Boxenstopp herein (6,17 Sek.), bei dem er auf Trockrenreifen wechselte. Der Finne fiel auf Rang zehn zurück. Am Ende der ersten Boxenstopprunde im achten Umlauf war er Dritter. Kimi übernahm in Runde 19 Platz zwei hinter Montoya und fuhr zehn Durchgänge später als Spitzenreiter zu seinem zweiten Stopp herein (8,47 Sek.). Danach war Kimi wieder Zweiter, rund fünf Sekunden hinter dem Kolumbianer.
Montoya legte seinen dritten Stopp in Runde 50 ein, Kimi konnte fünf Runden länger fahren und kam im 55. Umlauf zu seinem dritten Boxenhalt herein (7,07 Sekunden). Als er wieder auf die Strecke fuhr, lag er 1,4 Sekunden hinter dem späteren Sieger. Kimi konnte den Abstand zwischenzeitlich bis auf unter eine Sekunde verkürzen, zum Überholen reichte es jedoch nicht.
David war auf einer Zwei-Stopp-Strategie. Der Schotte fuhr in den Runden 14 (8,47 Sekunden) und 41 (9,97 Sekunden) an die Boxen. Er beendete sein Rennen auf Platz elf.
Stimmen zum Rennen
Kimi Räikkönen: "Der Sieg war möglich, leider hat es nicht ganz gereicht, aber das Rennen hat Spaß gemacht. Nach meinem ersten Boxenstopp war ich nicht schnell genug, um mit Juan Pablo mitzuhalten. In der Boxenstraße fuhren wir Seite an Seite und ich hätte vielleicht etwas aggressiver sein müssen. Die Saison 2004 war für das ganze Team schwierig, aber jeder hat hart gearbeitet. Der Podiumsplatz zum Schluss ist eine schöne Belohnung für alle. Ich freue mich schon auf die nächste Saison und hoffe, dass Juan Pablo und ich von Anfang an um Siege kämpfen können. Danke an David, er war ein prima Partner."
David Coulthard: "Im Gerangel der ersten Kurven habe ich etliche Plätze verloren. Ich habe ein paar Runden gebraucht, bis ich mit den Trockenreifen auf der rutschigen Strecke zurechtkam. Danach lag ich zu weit zurück, um in die Punkte zu fahren. Ich danke allen im Team, an der Rennstrecke und zu Hause, für ihre harte Arbeit in den letzten neun Jahren. Nach dieser langen Zeit fällt mir der Abschied schwer. Mir bleibt die Erinnerung an zwölf Siege, 51 Podiumsplätze und 412 Punkte."
McLaren-Teamchef Ron Dennis: "Ein spannendes Rennen zum Finale. Die Saison war hart, aber dass wir den Umschwung geschaftt haben und wieder um Siege kämpfen konnten, zeigt die Stärke des ganzen Teams. David hat in den vergangenen neun Jahren für das Team einen tollen Job gemacht. Wir alle wissen seine Leistung zu schätzen und wünschen ihm alles Gute."
Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug: "Kimi fuhr in Anbetracht seiner anfänglichen Spritmenge ein sehr gutes Rennen. Er war am Schluss schneller, aber es gab keine Möglichkeit zu überholen. Ein spannendes Rennen, Juan Pablo und Kimi haben bei schwierigen Bedingungen eine Spitzenleistung gezeigt. Leider konnten wir unsere Strategie wegen des Wetters beim Start nicht umsetzen. Schön, dass wir uns nach einem schwierigen Saisonstart zurück gekämpft und das Leistungsniveau erreicht haben, das man für den Kampf um Siege braucht. Danke an die Mannschaft für die harte Arbeit. Ich danke David für seine 150 Grand-Prix-Rennen mit uns, in denen er 51 Podiumsplätze erzielt hat. Glückwunsch an BMW-Williams."