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Wirtschaft VW steht zum Angebot für sichere Arbeitsplätze und Einkommen

Wirtschaft & Handel


VW steht zum Angebot für sichere Arbeitsplätze und Einkommen

Ohne Annäherung der Standpunkte ist heute in Hannover die vierte Verhandlungsrunde um den Haustarifvertrag der Volkswagen AG auseinandergegangen. "Die Sicherung unserer Arbeitsplätze in Deutschland ist und bleibt unser Ziel. Erreichen läßt sich das nur mit einer deutlichen Senkung der Arbeitskosten und einer gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten", sagte im Anschluss der Verhandlungsführer der Volkswagen AG, Dr. Josef-Fidelis Senn. "Heute haben wir aber das Gegenteil erlebt: Die Position der IG Metall bürdet den deutschen Standorten weitere Kosten auf."

"Die IG Metall verlangt wesentliche Sicherheiten durch das Unternehmen, zum Beispiel die Festlegung auf konkrete Produkte und Investitionen für bestimmte Standorte und eine Beschäftigungssicherung. Auf der anderen Seite ist sie jedoch nicht bereit, den von uns vorgelegten Nachhaltigkeitsvertrag zur Kostenentlastung wirklich mitzutragen", betonte Senn. "Im Gegenteil: Die IG Metall verlangt eine Tariferhöhung, die zu einer Mehrbelastung unserer deutschen Standorte in dreistelliger Millionenhöhe führen würde." Das sei eine absolut unverständliche Reaktion. Unter diesen Voraussetzungen rechne sich in Deutschland weder die Herstellung neuer Produkte und Komponenten, noch sei eine Beschäftigungssicherung machbar.

Mit der Weigerung, eine Kostensenkung mitzutragen, werde Volkswagen von der IG Metall auch systematisch schlechter behandelt als die Wettbewerber. "Damit schwächt die IG Metall ausgerechnet die Position eines Unternehmens, das sich klar zu seinen Arbeitsplätzen in Deutschland bekennt", sagte Senn.

"Mit den Rezepten von gestern ist Industriearbeit in Deutschland nicht zu halten", betonte er. Das Angebot von Volkswagen stehe nach wie vor, für die erForderliche Senkung der Personalkosten bis zum Jahr 2011 um real 30 Prozent (entspricht 2 Mrd. Euro) einen Nachhaltigkeitsvertrag zu verabreden. Dazu gehöre unter anderem eine Beschäftigungssicherung, eine individuelle Einkommenssicherung für die jetzige Belegschaft, ein demografisches Modell als Angebot für einen vorzeitigen Ruhestand, vor allem für Schichtarbeiter, die Chance auf eine Ergebnisbeteiligung als Entgeltbestandteil, die Lösung der Ausbildungsfrage und ein Gesundheitsbaustein.

Senn verwies nochmals darauf, dass die westdeutschen Standorte der Volkswagen AG gegenüber dem Flächentarif einen Nachteil von deutlich über 20 Prozent tragen, gegenüber ausländischen Werken von Volkswagen von bis zu 80 Prozent und gegenüber inländischen Wettbewerbern von rund 11 Prozent.

Die Verhandlungen werden am 28. Oktober 2004 fortgesetzt.


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