500. Erdgastankstelle eröffnet - Tankstellennetz wird ausgebaut

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Ausbau der Erdgasinfrastruktur ist erreicht: Am 11. Oktober wurde die 500. Erdgastankstelle in Deutschland offiziell eröffnet. Der nordrhein-westfälische MINIster für Verkehr, Energie und Landesplanung Dr. Axel Horstmann weihte die neue Zapfsäule in Castrop-Rauxel gemeinsam mit Dr. Hanns-Ferdinand Müller, Vertriebsvorstand der RWE Westfalen-Weser-Ems AG, und Martin Mielke, dem Verantwortlichen der Aral AG, ein. MINIster Horstmann konnte sich davon überzeugen, dass das Betanken eines Erdgasfahrzeugs genauso einfach und sicher ist wie eines Benzin- oder Dieselfahrzeugs.

"Die RWE Westfalen-Weser-Ems AG unterstützt als Energieversorger in der Region mit Förderprogrammen vor allem den Ausbau des Tankstellennetzes, um die Akzeptanz von Erdgas als Kraftstoff weiter zu erhöhen. Durch den Anschluss an unser bestehendes Versorgungsnetz können Tankstellenbetreiber schnell und einfach ihre Angebotspalette erweitern und ihren Kunden eine umweltschonende und preisgünstige Alternative bieten", so Dr. Hanns-Ferdinand Müller, Vertriebsvorstand der RWE Westfalen-Weser-Ems.

"Wir freuen uns, heute die 90. Aral Erdgasstation zu eröffnen", erklärt Martin Mielke, Aral-Verantwortlicher. "Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Auf-bau einer flächendeckenden Infrastruktur von Erdgastankstellen."

Für die Fahrer der rund 25.000 Erdgasautos ist eine Fahrt durch die Republik inzwischen kein Problem mehr, denn das Tankstellennetz wird mit großer Dynamik weiter ausgebaut. Jede Woche eröffnen etwa drei neue Erdgastankstellen in Deutschland. Die Planung sieht vor, dass die Autofahrer in den Städten alle fünf Kilometer und in Mischgebieten alle zehn bis 15 Kilometer die Möglichkeit haben, Erdgas zu tanken. Auf dem Land soll alle 25 Kilometer eine Tankstelle Erd-gas anbieten. "Unser Ziel ist, dass im Jahr 2007 über 1.000 Markentankstellen den Autofahrern den günstigen und umweltschonenden Kraftstoff Erdgas anbieten. Damit wäre die Versorgung für etwa eine Million Fahrzeuge sichergestellt", erläutert Gerhard Gabriel, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum GmbH und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft, die Pläne zum Tankstellenausbau. Die deutsche Gaswirtschaft bringt rund 250 Millionen Euro für den bundesweiten Ausbau des Erdgastankstellennetzes auf.

Die deutsche Automobilindustrie investiert parallel dazu weiter in die Entwicklung neuer Fahrzeugmodelle mit Erdgasantrieb. Ergänzend zur bestehenden Fahrzeugpalette kommen voraussichtlich in den Jahren 2005 und 2006 sechs neue Modelle der Hersteller Ford, Opel, Volkswagen und Volvo auf den Markt.

Erdgas ist eine preiswerte und umweltschonende Alternative. Denn durch die "saubere" Verbrennung des schwefelfreien Erdgases werden Treibhausgase und Smogbildung deutlich reduziert. So entspricht der Abgabepreis des in Gewicht berechneten Erdgases einem Benzinpreis von rund 0,47 EUR pro Liter (0,54 EUR/Liter Diesel). Bei einem Durchschnittsverbrauch von sieben Litern Super und einer Fahrleistung von 20.000 Kilometern spart ein Autofahrer mit einem Fahrzeug der Mittelklasse damit zur Zeit rund 900 EUR pro Jahr. Demgegenüber stehen durchschnittliche Mehrkosten für die Anschaffung eines Erdgasfahrzeuges von etwa 2.000 bis 3.000 Euro.