Mit einem Appell an das Speditionsgewerbe hat sich ADAC-Präsident Peter Meyer dafür eingesetzt, dass die LKW-Maut rechtzeitig starten kann: "Bis zum 1. Januar müssen möglichst viele onboard-Units eingebaut werden, sonst droht zum Jahreswechsel ein Verkehrschaos", warnte Meyer auf der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) in Magdeburg.
Wichtig für den Erfolg der Maut sei, das bis zum Starttermin mindestens 500.000 onboard-Units (OBU) in die Lastwagen eingebaut werden. Derzeit sind es aber erst rund 90.000 Geräte. Der Automobilclub weist deshalb ausdrücklich darauf hin, dass Unternehmen, die den Geräteeinbau zum Mautbeginn nicht mehr schaffen, ihre Gebühren auch bequem via Internet abrechnen können.
Große Verkehrsprobleme erwartet der ADAC-Präsident allerdings an den Tankstellen und Raststätten in Grenznähe, an denen die etwa 3.500 Maut-Terminals aufgestellt sind. Deshalb sollte diese dritte Variante, die manuelle Einbuchung am Automaten, laut Meyer überwiegend ausländischen LKW-Fahrern überlassen werden.
Problematisch wäre es allerdings, wenn zu viele Lkw-Fahrer eine Tankstelle mit Maut-Automat ansteuern müssten, dort die Parkplätze und Zufahrten verstopften und so ein Verkehrschaos erzeugten. Deshalb Fordert Meyer von Toll Collect mobile Terminals, die bereits vor der Grenze und an Logistik-Schwerpunkten wie Häfen und Bahnhöfen diese manuelle Einbuchung rechtzeitig übernehmen.