Die BMW Group geht die Transformation der Automobilindustrie mit großer Zuversicht an und investiert über 30 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung, um für ihre Kunden die Mobilität der Zukunft zu gestalten.
Mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus betonte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Oliver Zipse: Solidarität und verantwortungsvolles Handeln sind das Gebot der Stunde. In unserer Gesellschaft ist es die Aufgabe der Starken, die Schwachen zu schützen. Deswegen unterstützt die BMW Group die Maßnahmen, mit denen die Verbreitung des Coronavirus gebremst werden soll, umfassend. Der absehbaren Entwicklung der Nachfrage auf den weltweiten Automobilmärkten begegnet die BMW Group mit einer frühzeitigen Anpassung ihrer Produktion. Dabei nutzt das Unternehmen sein breites Spektrum an Flexibilitätsinstrumenten.
Manfred Schoch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der BMW AG, hob die gemeinsam zwischen Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat vereinbarten Regelungen hervor: Besonders in Zeiten einer Krise, wie wir sie derzeit erleben, möchte der Gesamtbetriebsrat der BMW AG der Belegschaft eine klare Orientierung geben. Das oberste Ziel ist dabei: Die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen sowie deren Arbeitsplätze und Einkommen abzusichern. Dazu hat der Gesamtbetriebsrat drei wichtige Instrumente vereinbart: Das flexible BMW Arbeitszeitkonto, die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten sowie die aktuelle betriebliche Regelung zur Kurzarbeit. Diese regelt, dass das Nettoeinkommen eines Tarifmitarbeiters bei BMW auch bei Kurzarbeit mindestens 93% des üblichen Niveaus beträgt. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit diesen drei Instrumenten unsere Belegschaft sinnvoll und sicher durch diese Corona-Krise steuern.
Zipse sagte weiter: Wir nehmen unsere Verantwortung im doppelten Sinne wahr: Wir stellen den Schutz und die Gesundheit unserer Mitarbeiter sicher und gewährleisten gleichzeitig eine bestmögliche Balance für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Denn es gibt eine Zeit während Corona und eine Zeit nach Corona. Damit unterstreichen wir: Die BMW Group ist flexibel und reaktionsstark.
Neue Technologien sind der Schlüssel zur Zukunft der Mobilität. Bis 2025 nehmen wir mehr als 30 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung in die Hand, um unsere Rolle als Innovationsführer weiter auszubauen. Das ist auch Ausdruck unserer Zuversicht für die zukünftige Geschäftsentwicklung, betonte Zipse. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Fähigkeit, unterschiedlichste Technologien in ein Gesamtsystem zu integrieren: Wer Hardware und Software gleichermaßen beherrscht und zusammenführt, wird nachhaltig die Zukunft des Automobils gestalten. Wir sehen uns hier ganz klar auf der Überholspur.
BMW Group will Wettbewerbsvorteil nutzen
Für die Zukunft zahlen sich die frühzeitigen strategischen Weichenstellungen des Unternehmens aus und verschaffen der BMW Group einen klaren Wettbewerbsvorteil in einer für die gesamte Branche entscheidenden Phase des Wandels. Wir haben in den relevanten strategischen Feldern frühzeitig unsere Hausaufgaben gemacht und wollen unseren Wettbewerbsvorteil nutzen, um uns vom übrigen Branchentrend abzuheben, sagte Zipse weiter.
Frühzeitig hat sich das Unternehmen etwa mit der konsequenten Elektrifizierung seiner Modellpalette auf die neuen CO2-Ziele vorbereitet, mit Performance > NEXT bereits 2017 die Grundlagen für mehr Effizienz und eine stärkere Leistungsseite gelegt und in den vergangenen acht Jahren 46.000 Mitarbeiter im Bereich Elektromobilität geschult. Mit Blick auf die steigende Bedeutung von Software-Know-how hat die BMW Group bereits 2018 das IT-Joint-Venture Critical Techworks gegründet, um sich die entsprechenden Kompetenzen und Talente zu sichern. Die BMW Group selbst gehört in Deutschland zu den größten IT-Arbeitgebern. Allein 5.300 Mitarbeiter sind zum Thema Data-Analytics geschult worden. Auch den Zugang zu Rohstoffen für die Elektromobilität hat das Unternehmen strategisch abgesichert ab diesem Jahr kauft die BMW Group Kobalt und Lithium selbst ein und stellt sie ihren Lieferanten für Batteriezellen zur Verfügung.
Gleichzeitig ist die BMW Group überzeugt, dass der konsequente Fokus auf die Bedürfnisse der Kunden und die dazu erForderlichen Innovationen ein entscheidendes Erfolgskriterium bleibt. Dazu intensiviert das Unternehmen nochmals die Anstrengungen beim Ausbau seiner Kompetenzen für zukünftige Technologiefelder.
Finanzielle Stärke als Basis für Erfolg von morgen
Um die hohen Vorleistungen für Zukunftstechnologien zu kompensieren, wird die BMW Group im Rahmen von Performance > NEXT weiterhin konsequent an der stetigen Verbesserung ihrer Effizienz arbeiten.
Wir haben für 2020 klare Vorgaben: Free Cashflow und Profitabilität haben bei der Unternehmenssteuerung hohe Priorität. Alle Maßnahmen und Initiativen von Performance > NEXT zahlen auf diese Stoßrichtungen ein. Im Hinblick auf den Free Cashflow konzentrieren wir uns insbesondere auf die Investitionen und ein konsequentes Management des Working Capital, sagte Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen. Wir registrieren bereits messbare Erfolge und werden weiterhin eine spürbare Ergebniswirkung sehen sei es auf der Vertriebsseite, bei den Materialkosten oder im indirekten Einkauf.
Dazu setzt das Unternehmen auf noch schnellere digitale Prozesse und schlankere Strukturen. Im Rahmen von Performance > NEXT sollen bis Ende 2022 insgesamt mehr als 12 Milliarden Euro Effizienzpotential gehoben werden. Unter anderem wird die Dauer des Entwicklungsprozesses für neue Fahrzeugmodelle um bis zu ein Drittel verkürzt. Auf der Produktseite werden im Übergang zu den weiterentwickelten intelligenten Fahrzeugarchitekturen ab 2021 bis zu 50 Prozent der klassischen Antriebsvarianten entfallen zugunsten von zusätzlichen elektrifizierten Antrieben. Dort werden die Ergebnisse vor allem in den Jahren nach 2022 voll zur Wirkung kommen.
Darüber hinaus wird das Modellportfolio regelmäßig mit Blick auf zusätzliche Potentiale zur Komplexitätsreduzierung bewertet. Weiterhin werden unternehmensweit Synergie- und Effizienzpotentiale im indirekten Einkauf sowie bei Material- und Fertigungskosten gehoben. Außerdem stärkt die BMW Group mit neuen Modellen gezielt ihre Leistungsseite gerade in den renditestarken Segmenten. Unter anderem strebt das Unternehmen an, seinen Absatz im Luxussegment von 2018 bis 2020 zu verdoppeln.
Bekenntnis der BMW Group zu CO2-Zielen
Die BMW Group arbeitet kontinuierlich daran, die CO2-Emissionen ihrer Neuwagenflotte zu senken. Das Unternehmen ist seiner freiwilligen Selbstverpflichtung immer gerecht geworden und wird auch in diesem Jahr das vorgegebene CO2 Flottenziel seiner europäischen Neuwagenzulassungen erreichen. Dieses liegt um rund 20% unter der Vorgabe aus dem Jahr 2019. Dieser Schritt soll zu einem Drittel mit weiteren Verbesserungen der konventionellen Antriebe und zu zwei Dritteln mit dem Zuwachs von elektrifizierten Fahrzeugen erreicht werden. So bilden der frühe Einsatz von Efficient Dynamics-Technologien seit 2007 und die weiter voranschreitende Elektrifizierung von Fahrzeugen zusammen die Grundlage, um künftige, gesetzlich vorgegebene CO2- und Verbrauchsgrenzwerte zu erfüllen.
Schon heute ist die BMW Group als Pionier der Elektromobilität ein führender Anbieter von elektrifizierten Fahrzeugen und baut ihr Angebot weiter signifikant aus. Ende 2021 will das Unternehmen mehr als eine Million Fahrzeuge mit vollelektrischem oder Plug-in-Hybrid-Antrieb auf die Straße gebracht haben. Dann wird die BMW Group fünf vollelektrische Serienfahrzeuge anbieten: Neben dem BMW i3, dessen Nachfrage das sechste Jahr in Folge zulegte, startete Ende 2019 im Werk OxFord die Produktion des vollelektrischen MINI Cooper SE*. Dieses Jahr folgt im Werk im chinesischen Shenyang der BMW iX3 und 2021 dann der BMW iNEXT sowie der BMW i4, die in Dingolfing bzw. im Werk München gefertigt werden alle werden mit der fünften Generation des elektrischen Antriebs ausgestattet sein.
Nächste Generation BMW 7er kommt auch vollelektrisch
Ein weiterer Meilenstein wird in der Folge die kommende Generation des BMW 7er. Auch das Flaggschiff der Marke BMW bietet den Kunden die Power of Choice und wird mit vier unterschiedlichen Antriebsarten verfügbar sein: als hocheffizienter Diesel oder Benziner sowie als elektrifizierter Plug-in-Hybrid und erstmals als vollelektrisches BEV-Modell, ebenfalls mit der fünften Generation des elektrischen Antriebs. Damit unterstreicht die BMW Group ihren Anspruch, für jeden Kunden die passende Technologie für nachhaltigere Mobilität im Angebot zu haben.
2023 wird die BMW Group bereits 25 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben mehr als die Hälfte wird dabei vollelektrisch sein. Grundlage dafür sind die intelligenten Fahrzeugarchitekturen, durch die ein Modell vollelektrisch, als Plug-in-Hybrid oder mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden kann, sowie ein hochflexibles Produktionssystem. Damit kann das Unternehmen die jeweilige Marktnachfrage optimal bedienen und seinen Kunden die Wahlmöglichkeit die Power of Choice zwischen den verschiedenen Antriebsarten anbieten. Bis 2021 soll sich der Absatz elektrifizierter Fahrzeuge gegenüber 2019 bereits verdoppeln. Bis 2025 rechnet die BMW Group dann mit einer steilen Wachstumskurve: Jahr für Jahr soll der Absatz der elektrifizierten Fahrzeuge um durchschnittlich über 30 Prozent steigen.
Hohe Vorleistungen für Zukunft der Mobilität
Auf diesem Weg in die Zukunft der Mobilität wurden im Berichtszeitraum erneut substantielle Vorleistungen getätigt. Die Kosten für Forschung und Entwicklung nach IFRS lagen 2019 bei 5.952 Mio. und damit deutlich über dem Vorjahreswert (5.320 Mio. / +11,9%). Der hohe Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen trägt zudem zu höheren Herstellkosten bei. Wechselkurseffekte und höhere Rohstoffpreise wirkten ebenfalls dämpfend auf das Ergebnis. Die Investitionen in Sachanlagen und übrige immaterielle Vermögenswerte stiegen 2019 aufgrund der erstmaligen Bilanzierung von Nutzungsrechten entsprechend IFRS 16 auf 5.650 Mio. (2018: 5.029 Mio. / +12,3%). Im Wesentlichen wurden die Investitionen getätigt im Zusammenhang mit der Fortführung der Modelloffensive sowie der Modernisierung und Flexibilisierung der Werksstrukturen.
Profitabilität und EBIT im Geschäftsjahr 2019 stetig gesteigert
Im Jahresverlauf 2019 hat die BMW Group ihre Profitabilität und ihr Ergebnis vor Finanzergebnis von Quartal zu Quartal gesteigert. Das erste Quartal war noch von einer Rückstellung in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro im Zusammenhang mit der Übermittlung der Beschwerdepunkte im Rahmen des laufenden Kartellverfahrens der EU-Kommission beeinflusst. Im zweiten Halbjahr wuchs das Konzernergebnis vor Steuern dann im Vorjahresvergleich deutlich (4,3 Mrd. / +18,8%).
Im vierten Quartal 2019 lagen die Auslieferungen der drei Premium-Automobilmarken BMW, MINI und Rolls-Royce mit 665.8031 Einheiten leicht über Vorjahresniveau (Vj.: 656.8231/ +1,4%1). Der Konzernumsatz stieg dank positiver Mix-Effekte angesichts eines deutlich gestiegenen Anteils an Fahrzeugen aus der oberen Luxusklasse deutlich auf 29.366 Mio. (Vj.: 24.482 Mio. / +19,9%). Das ist der höchste Wert, den das Unternehmen jemals in einem Quartal erzielt hat, und unterstreicht die Attraktivität des aktuellen Produktportfolios. Das Ergebnis vor Finanzergebnis legte ebenfalls deutlich auf 2.332 Mio. zu (Vj.: 1.765 Mio. / +32,1%). Entsprechend lag das Ergebnis vor Steuern bei 2.055 Mio. (Vj.: 1.800 Mio. / +14,2%). Die Umsatzrendite vor Steuern (EBT-Marge) belief sich damit auf 7,0% (Vj.: 7,4%).
Im Geschäftsjahr 2019 stiegen die Auslieferungen um 2,2%1 auf die neue Bestmarke von 2.538.3671 (Vj.: 2.483.2921) Fahrzeuge. Der Konzernumsatz lag mit 104.210 Mio. erstmals oberhalb der Marke von 100 Milliarden Euro (Vj.: 96.855 Mio. / +7,6%). Beeinflusst durch die genannte Rückstellung im ersten Quartal sowie die hohen Vorleistungen für Forschung und Entwicklung belief sich das Ergebnis vor Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2019 auf 7.411 Mio. (Vj.: 8.933 Mio. / -17,0%). Gegenwind kam wie erwartet aus negativen Entwicklungen von Währungen und Rohstoffpreisen.
Wie angekündigt hat darüber hinaus auf Konzernebene unter anderem der Wegfall positiver Bewertungseffekte aus dem Jahr 2018 für einen deutlichen Rückgang des Finanzergebnisses gesorgt. Entsprechend lag das Ergebnis vor Steuern bei 7.118 Mio. (Vj.: 9.627 Mio. / -26,1%). Die Umsatzrendite vor Steuern (EBT-Marge) betrug 6,8% (Vj.: 9,9%). Der Konzernüberschuss betrug 5.022 Mio. (Vj.: 7.064 Mio. / -28,9%).
Auf Basis des Jahresabschlusses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 14. Mai eine Dividende von 2,50 Euro je Stammaktie und 2,52 Euro je Vorzugsaktie vor. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 32,8 (Vj.: 32,0) Prozent des Jahresüberschusses. Die Dividendensumme beliefe sich auf rund 1,65 Milliarden Euro.
Solider Free Cashflow trotz höherer Investitionen
Im vierten Quartal 2019 stieg der Umsatz im Segment Automobile durch die beschriebenen positiven Mix-Effekte auf 26.829 Mio. (Vj.: 23.217 Mio. / +15,6%). Das Ergebnis vor Finanzergebnis legte ebenfalls deutlich auf 1.825 Mio. (Vj.: 1.452 Mio. / +25,7%) zu. Entsprechend stieg die EBIT-Marge sowohl gegenüber dem Vorjahreszeitraum als auch gegenüber dem dritten Quartal 2019 an und lag bei 6,8% (Vj.: 6,3%).
Im Gesamtjahr 2019 stieg der Segmentumsatz auf 91.682 Mio. (Vj.: 85.846 Mio. / +6,8%). Beeinflusst durch die genannte Rückstellung im ersten Quartal sowie hohe Vorleistungen für Forschung und Entwicklung betrug das Ergebnis vor Finanzergebnis 4.499 Mio. (Vj.: 6.182 Mio. / -27,2%). Die EBIT - Marge lag entsprechend bei 4,9% (Vj.: 7,2%). Ohne die genannte Rückstellung liegt die EBIT-Marge bei 6,4 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 4.467 Mio. (Vj.: 6.977 Mio. / ‑36,0%). Trotz der höheren Investitionen und des geringeren Überschusses erzielte die BMW Group im Segment einen Free Cashflow von 2.567 Mio. (Vj.: 2.713 Mio. / -5,4%).
Im Jahr 2019 lieferte die Marke BMW weltweit 2.185.7931 (Vj.: 2.114.9631 / +3,3%1) Fahrzeuge an Kunden aus. Besonders stark war das Wachstum im oberen Luxussegment, das mit neuen Modellen wie der 8er Reihe sein Volumen um rund 75%1 auf mehr als 100.0001 Fahrzeuge steigern konnte. Der Absatz des vollelektrischen BMW i3 stieg um 13 Prozent1 auf knapp 40.0001 Einheiten.
In einem äußerst wettbewerbsintensiven Segment und mit Blick auf eine profitable Absatzentwicklung lag die Zahl der Auslieferungen von MINI Fahrzeugen im vergangenen Jahr bei 347.4741 Einheiten (Vj.: 364.1351 / -4,6%1). Besonderen Zuspruch verzeichnete unter anderem der Plug-in-Hybrid MINI Cooper S E Countryman ALL4* mit einem Absatzwachstum von rund 28%1 auf fast 17.0001 Fahrzeuge.
Im Jahr 2019 erzielte Rolls-Royce Motor Cars mit weltweit 5.1001 Einheiten (4.1941 / +21,6%1) den höchsten Absatz in der 116-jährigen Geschichte der Marke. In allen Regionen weltweit konnten starke Absatzzuwächse erzielt werden. Nordamerika war dabei erneut der wichtigste Markt. Das vergangene Jahr war weltweit geprägt von einer außergewöhnlichen Nachfrage nach dem Cullinan und Black Badge-Modellen.
Die Auslieferungen der BMW Group in Europa lagen mit 1.083.6691 Einheiten zum fünften Mal in Folge oberhalb von einer Million Fahrzeugen, aber leicht unter dem hohen Vorjahresniveau (1.097.1171 / -1,2%1). Wachstum verzeichnete dagegen der Absatz in den USA mit 375.7511 Einheiten (Vj.: 355.3731 / +5,7%1). Größter Wachstumstreiber war der Markt China, wo der Absatz deutlich auf 724.7331 Fahrzeuge zulegte (Vj.: 635.8131 / +14,0%1).
Segment Motorräder erreicht Jahresziele
BMW Motorrad hat seine Auslieferungen an Kunden wie angekündigt solide auf 175.162 BMW Motorräder und Maxi-Scooter gesteigert (Vj.: 165.566 / +5,8%). Der Umsatz stieg auf 2.368 Mio. (Vj.: 2.173 Mio. / +9,0%). Das Ergebnis vor Finanzergebnis legte auf 194 Mio. (Vj.: 175 Mio. / +10,9%) zu. Die EBIT-Marge im Segment lag entsprechend bei 8,2% (Vj.: 8,1%) und damit im Zielkorridor von 8-10%. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 187 Mio. (Vj.: 169 Mio. / +10,7%).
Segment Finanzdienstleistungen setzt positive Entwicklung fort
Das Segment Finanzdienstleistungen konnte seine positive Geschäftsentwicklung fortsetzen. 2019 wurden 2.003.782 (Vj.: 1.908.640 / +5,0%) Neuverträge mit Kunden abgeschlossen. Der Vertragsbestand mit Endkunden lag zum 31. Dezember bei 5.973.682 Verträgen (31. Dezember 2018: 5.708.032 Verträge / +4,7%). Der Segmentumsatz belief sich auf 29.598 Mio. (Vj.: 27.705 Mio. / +6,8%). Das Ergebnis vor Steuern erreichte 2.272 Mio. (Vj.: 2.143 Mio. / +6,0%).
Anzahl der Mitarbeiter auf Vorjahresniveau
Die Anzahl der Mitarbeiter der BMW Group lag zum 31. Dezember mit 133.778 wie prognostiziert auf Vorjahresniveau (Vj.: 134.682 / -0,7%). Unverändert stellt das Unternehmen insbesondere Fachkräfte und IT-Spezialisten für zukunftsorientierte Themenfelder wie Softwareentwicklung, Digitalisierung, autonomes Fahren und Elektromobilität sowie Mitarbeiter im internationalen Produktionsnetzwerk ein.
Ab dem Berichtsjahr 2020 werden in der Kennzahl Anzahl der Mitarbeiter ausschließlich Kern- und befristete Mitarbeiter berichtet. Dies erfolgt im Einklang mit einer Umstellung der internen Steuerung, die sich auf diese Mitarbeitergruppen konzentriert. Mitarbeitergruppen wie Auszubildende und Praktikanten sowie Doktoranden sind in der Kennzahl künftig nicht mehr enthalten, da sie primär der Förderung der Ausbildung junger Menschen sowie der Nachwuchssicherung dienen. Nach der neuen Berichtslogik lag die Anzahl der Mitarbeiter zum 31. Dezember 2019 bei 126.016.
Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr
Die BMW Group setzt sich auch in einem politisch und wirtschaftlich herausFordernden Umfeld ehrgeizige Ziele.
Die derzeitige Ungewissheit hinsichtlich der weltweiten Ausbreitung und der Folgen des Coronavirus erschwert allerding eine genaue Prognose der Geschäftsentwicklung für die BMW Group für das Jahr 2020. In der Gesamtsicht 2020 geht die BMW Group auf Basis der jüngsten Entwicklungen davon aus, dass in allen wesentlichen Märkten die Nachfrage aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und der notwendigen Eindämmungsmaßnahmen erheblich beeinträchtigt sein wird. Im Segment Automobile dürfte der weltweite Absatz im Jahr 2020 dadurch deutlich unter Vorjahresniveau liegen.
Infolgedessen wird mit einer Ergebnisbelastung im Segment Automobile insbesondere im ersten Halbjahr gerechnet. Für das Gesamtjahr wird momentan von einer Belastung der EBIT-Marge im Segment Automobile von rund 4 Prozentpunkten ausgegangen. Daher ergibt sich eine EBIT-Marge im Segment Automobile nach der aktuellen Planung in einem Korridor zwischen 2 und 4 Prozent.
Im Segment Finanzdienstleistungen wird mit geringeren Vertragszugängen und erhöhten Risikovorsorgen gerechnet. Die Prognose des Return on Equity geht dementsprechend von einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr aus. Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Effekte wird das Konzernergebnis vor Steuern gegenüber 2019 deutlich zurückgehen.
Im Segment Motorräder werden die Auslieferungen im Prognosezeitraum nunmehr leicht unter dem Niveau des Vorjahres erwartet. Die EBIT-Marge soll im Korridor von 6 bis 8 Prozent liegen.
Die Ziele sollen mit einer Mitarbeiterzahl erreicht werden, die auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird.