Willkommen bei Autosieger.deAutosieger.de - Das Automagazin
Autosieger.de - Das Automagazin
Autoübersicht
Automodelle
Autoratgeber
Autotests
Autonews
Autoservice
Facebook
24.11.2024, 21:56 Uhr

Kooperation

Luftfahrtmagazin.de

Lieblingsfriseur.de

Deutsche Verkehrswacht

Themen | Kategorien
Autosieger-Nachrichten nach Themen sortiert:


Nachrichten nach Kategorien geordnet:

Auto News


IWSC BMW siegt bei 24 Stunden von Daytona für Charly Lamm

Motorsport


BMW siegt bei 24 Stunden von Daytona für Charly Lamm

IMSA, 24-Stunden Daytona: Sieger GTLM class Team, Colton Herta (USA), Connor De Phillippi (USA), Augusto Farfus (BRA), Philipp Eng (AUT) und BMW Team RLL
Das BMW Team RLL hat den Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona gefeiert. Für den BMW M8 GTE ist es der dritte GTLM-Sieg in der IMSA-Serie.
IMSA, 24-Stunden Daytona: Sieger GTLM class Team, Colton Herta (USA), Connor De Phillippi (USA), Augusto Farfus (BRA), Philipp Eng (AUT) und BMW Team RLL

Das BMW Team RLL hat den Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona (USA) gefeiert. Als der erste Lauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship kurz vor dem Ende zum zweiten Mal wegen schwerer Regenfälle abgebrochen wurde, lag der BMW M8 GTE mit der Startnummer 25 und den Fahrern Connor De Phillippi (USA), Augusto Farfus (BRA), Philipp Eng (AUT) und Colton Herta (USA) in der GTLM-Klasse an der Spitze. Das Rennen wurde nicht wieder aufgenommen, so ging der Sieg an das BMW Quartett. Das Schwesterauto mit der Nummer 24 stand wegen des Starts von Alessandro Zanardi (ITA) im Mittelpunkt des Interesses beim Langstreckenklassiker in Florida. Gemeinsam mit seinen Fahrerkollegen John Edwards (USA), Jesse Krohn (FIN) und Chaz Mostert (AUS) erlebte der Italiener ein schwieriges Rennen. Das Quartett kam schließlich auf den neunten Rang.

Für den BMW M8 GTE ist es der dritte GTLM-Sieg in der IMSA-Serie. Seinen ersten Sieg in Daytona hatte BMW im Jahr 1976 gefeiert, damals mit dem BMW 3.0 CSL. Es folgten zwei Klassensiege mit dem BMW M3 GTR in den Jahren 1997 und 1998. 2011 und 2013 sicherten sich jeweils Daytona-Prototypen mit BMW Power den Gesamtsieg. Zum ersten Mal stand das BMW Team RLL in Daytona ganz oben auf dem Treppchen.

De Phillippi, Farfus, Eng und IMSA-Debütant Herta erlebten ein weitgehend problemloses Rennen. Herta gelang im 64. Umlauf in 1:42,908 Minuten die insgesamt schnellste GTLM-Rundenzeit. In der Nacht setzten heftige Regenfälle ein, die Bedingungen auf der Strecke verschlechterten sich von Runde zu Runde. Gut sieben Stunden vor Schluss entschied die Rennleitung zum ersten Mal, die 24 Stunden von Daytona aus Sicherheitsgründen mit roter Flagge zu unterbrechen. Knapp zwei Stunden später wurde das Rennen unter gelben Flaggen wieder aufgenommen. Insgesamt wurden die 24 Stunden 17 Mal durch Gelbphasen unterbrochen. Als wieder frei gefahren werden konnte, bewiesen die BMW Fahrer gute Nerven, leisteten sich keine Fehler und setzten sich in der Spitzengruppe fest. Eine Runde vor dem zweiten Abbruch des Rennens übernahm Farfus am Steuer der Nummer 25 die GTLM-Führung, die letztlich gleichbedeutend mit dem Sieg sein sollte.

Zanardi und seine Teamkollegen lagen zum Zeitpunkt des ersten Rennabbruchs nach mehreren Reparaturstopps mit der Startnummer 24 schon viele Runden hinter der GTLM-Spitze. Als Zanardi, der bei einem Unfall 2001 beide Beine verloren hatte, für seinen ersten Stint auf die Strecke ging, gab es Probleme beim notwendigen Wechsel des Lenkrads. Das Auto wurde genau in dem Moment heruntergelassen, als der BMW Werksfahrer das Lenkrad auf die Lenksäule stecken wollte. Der harte Schlag sorgte dafür, dass er das Lenkrad nicht korrekt aufsetzen konnte. Dabei wurde die Lenksäule beschädigt und musste anschließend lange repariert werden. Diese Zufallskonstellation war bei keinem der unzähligen Testläufe aufgetreten. Im weiteren Rennverlauf fiel der BMW M8 GTE aufgrund von weiteren kleineren Zwischenfällen noch weiter zurück. Aufgeben war jedoch für Zanardi und seine Fahrerkollegen keine Option. Der Auftritt des ehemaligen ChampCar-Meisters sorgte in Daytona trotz des fehlenden Rennglücks für Begeisterung – ganz gleich, ob bei Fahrern, Teams oder Fans.

In der GTD-Klasse war Turner Motorsport mit dem #96 BMW M6 GT3 am Start. Nach 560 Runden belegte das Team mit den Fahrern Jens Klingmann (GER), Bill Auberlen (USA), Dillon Machavern (USA) und Robby Foley (USA) den zehnten Rang.

Überschattet wurde das Rennwochenende von der Nachricht des plötzlichen Todes des langjährigen Schnitzer-Teamchefs Charly Lamm. In Gedenken an Charly fuhr das BMW Team RLL in Daytona mit der Aufschrift „Godspeed, Charly“ – „Gute Reise, Charly“ – auf dem Heck der beiden BMW M8 GTE.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):

„Was für ein Rennen, was für ein emotionaler Triumph – und das in diesen für die ganze BMW Motorsport Familie schwierigen Tagen. Nach so turbulenten und unberechenbaren 24 Stunden unter schwierigsten Bedingungen hier in Daytona ganz oben zu stehen, das ist einfach fantastisch. Herzlichen Glückwunsch an Connor De Phillippi, Augusto Farfus, Philipp Eng, Colton Herta und das ganze BMW Team RLL. Glückwunsch auch an unsere Mannschaft in München, die den BMW M8 GTE zu einem echten Siegertypen geformt hat. Wir können sehr stolz auf diesen Triumph sein. Obwohl die Fahrer im Auto mit der Nummer 24 nach viel Pech im Rennen nicht über Platz neun hinauskamen, haben sie gemeinsam BMW Motorsport Geschichte geschrieben. Der Auftritt von Alessandro Zanardi hat die Rennsport-Familie weit über Daytona hinaus elektrisiert. Gemeinsam mit Jesse Krohn, John Edwards und Chaz Mostert hat Alex gekämpft wie ein Löwe und sich auch von Rückschlägen im Rennen nicht entmutigen lassen. Genau das macht ihn aus, dafür lieben ihn die Fans. Auch Alex und seine Fahrerkollegen können sich nach diesem Rennen als Sieger fühlen. Diese Erfolg widmen wir Charly Lamm. Sein Verlust schmerzt auch heute noch genauso wie am Donnerstag, als wir die Nachricht von seinem Tod erhalten haben. Er hätte gewollt, dass wir hier für ihn bis zur letzten Runde kämpfen. Das haben wir getan – und für ihn gewonnen.“

Bobby Rahal (Teamchef BMW Team RLL): 

„Was für ein toller Fight! Ein Sieg in Daytona ist etwas ganz Besonderes. Wenn man bedenkt, wo wir hier im vergangenen Jahr noch waren, dann ist diese Leistung des gesamten Teams gar nicht hoch genug zu bewerten. Glückwunsch an die komplette Crew der Nummer 25. Aber auch ein großes Kompliment an die #24 Mannschaft, die leider im Rennen kein Glück hatte.“

Connor De Phillippi (#25 BMW M8 GTE, Sieger):  

„Es war wirklich ein wildes Rennen mit Trockenheit, Regen, Kälte. Meine Teamkollegen haben einen großartigen Job gemacht, das Auto sieht nach 24 Stunden noch aus wie neu. Im Regen hat vor allem Augusto einen unglaublich guten Job gemacht. Wir konnten zeigen, dass unser BMW M8 GTE sehr zuverlässig und in allen Bedingungen konkurrenzfähig ist. Das gesamte Team hat perfekte Arbeit geleistet. Jetzt sind wir Daytona-Sieger. Unfassbar!“ 

Augusto Farfus (#25 BMW M8 GTE, Sieger):  

„Dieser Sieg ist magisch und hat für mich eine ganz besondere Bedeutung. Ich habe vor wenigen Tagen eine sehr wichtige Person in meinem Leben verloren. Ich bin sicher, dass mich Charly auf dem Weg zu diesem Erfolg begleitet hat, deshalb gehört der Sieg ihm. Jetzt werden wir feiern.“

Philipp Eng (#25 BMW M8 GTE, Sieger): 

„Die Spannung in den letzten Stunden war kaum auszuhalten. Wir haben über 24 Stunden keine Fehler gemacht – und das ist das Ergebnis. Bereits im Trockenen konnten wir vom Speed her mitgehen. Was Augusto dann aber im Regen abgeliefert hat, ist unbeschreiblich. Es war ein Genuss, ihm zuzusehen, und ich bin stolz, so einen Teamkollegen zu haben. Dieser Sieg gehört Charly.“

Colton Herta (#25 BMW M8 GTE, Sieger): 

„Das war spektakulär! Genau genommen war es mein erstes GT-Rennen überhaupt – und dann mit so einem fantastischen Ausgang. Am besten war mein Stint in der Nacht, als die Top-5 in der GTLM-Klasse eng beieinander lagen und wir um Positionen gekämpft haben. Im Regen war Augusto dann einfach unglaublich. Er hat uns an die Spitze des Feldes geführt. Ich kann das alles noch gar nicht glauben.“

Alessandro Zanardi (#24 BMW M8 GTE, 9. Platz): 

„Hinter uns liegt ein unglaublich intensives Rennen – das BMW gewonnen hat. Ich freue mich riesig, schließlich bin ich auch ein Teil des Teams. So fühle ich mich auch ein bisschen wie ein Sieger. Herzlichen Glückwunsch an die Jungs, vor allem Augusto hat einen unglaublichen Job gemacht. Aus sportlicher Sicht haben wir mit der Startnummer 24 unsere Ziele nicht erreicht. Es tut mir unglaublich Leid für alle, die in München und hier in den USA so hart für dieses Projekt gearbeitet haben. Wir haben wirklich unzählige mögliche Szenarien im Vorfeld getestet, und dann passiert beim ersten Boxenstopp etwas, das niemals zuvor passiert ist. Aber so ist der Motorsport, das müssen wir akzeptieren. Unabhängig davon war mein Auftritt hier in Daytona mit all den fantastischen Reaktionen von Fans, Kollegen und auch Gegnern wie ein Märchen. Vielen Dank an BMW Motorsport und das BMW Team RLL für ein Erlebnis, das zu den besten meines Lebens gehört.“

John Edwards (#24 BMW M8 GTE, 9. Platz): 

„Die vergangenen Monate mit all der Testarbeit, die ich gemeinsam mit Alex Zanardi und den anderen Jungs absolvieren durfte, waren eine ganz besondere Erfahrung für mich. Es war eine Ehre, mit einer auf und neben der Rennstrecke großartigen Persönlichkeit wie Alex zusammenzuarbeiten. Leider ist der Rennausgang für uns enttäuschend, denn wir hatten einfach ein paar Zwischenfälle zu viel, um ein positives Ergebnis erzielen zu können. Aber als Team können wir natürlich mit dem Sieg für die Nummer 25 sehr zufrieden sein.“

Jesse Krohn (#24 BMW M8 GTE, 9. Platz): 

„Das war ein hartes Rennen, in dem wir einfach kein Glück hatten. Der starke Regen hat es nicht einfacher gemacht. Es war beeindruckend zu sehen, dass Alex das Auto bei diesen Bedingungen und dem extremen Aquaplaning überhaupt auf der Strecke halten konnte. Ich freue mich sehr, dass es für die Nummer 25 so gut gelaufen ist. Das hat sich das Team nach all der harten Arbeit in der Vorbereitung wirklich verdient.“

Chaz Mostert (#24 BMW M8 GTE, 9. Platz): 

„Einige Faktoren in diesem Rennen haben dazu geführt, dass wir nicht das Ergebnis einfahren konnten, das wir uns erhofft hatten. Aber alles in allem waren die Teilnahme an diesem Rennen und die Zusammenarbeit mit einer besonderen Persönlichkeit wie Alex Zanardi sowie John Edwards und Jesse Krohn fantastisch für mich. Dieses großartige Erlebnis werde ich in meiner gesamten Karriere niemals vergessen.“


Diesen Beitrag empfehlen

Lesen Sie mehr aus dem Resort IWSC