Wertverlust bei Neuwagen selbst beeinflussen

Ein neues Auto ist eine recht kostspielige Anschaffung - um so ärgerlicher ist es, wenn der Wagen später auf dem Gebrauchtmarkt keinen vernünftigen Preis mehr erzielt. Dem lässt sich allerdings schon beim Neukauf vorbeugen. Schon die Zusammenstellung der gewählten Extras entscheidet mit über spätere Verkaufschancen und Preise. Das Gleiche gilt für die Karosseriefarbe, sagen die Sachverständigen von DEKRA. Und auch bei der Wahl des Wagentyps sollte neben persönlicher Vorlieben die aktuellen Trends am Automarkt mitentscheiden, um später nicht mit einem unverkäuflichen Exemplar dazustehen.

Grundsätzlich gilt, dass exotische Farben, unübliche Ausstattungen und auch selten gewählte Motorisierungen den zu erwartenden Verlust erhöhen. So sind einst beliebte Farben wie Rot oder Weiß derzeit eher verkaufshemmend - mit Ausnahme einiger Kleinwagen. Wer dagegen begehrte Töne wie das seit geraumer Zeit bestimmende Silber wählt, kann sich fast schon darauf verlassen, beim Gebrauchtverkauf genügend Interessenten zu finden.

Manchem Käufer mag die Anschaffung einer Klimaanlage als recht teuer erscheinen - da sie mittlerweile aber durchweg bereits als Ausstattungsstandard angesehen wird, kann das Fehlen einer solchen Anlage den Verkauf merklich erschweren. Bei der weiteren Ausstattung kommt es dann auch auf den Typ und die Klasse des Wagens an. So erwarten Käufer einer gebrauchten Oberklasselimousine meist eine Lederausstattung. In einem Kleinwagen mögen Lederpolster ein nettes Extra sein, machen sich aber beim Verkauf kaum positiv bemerkbar. Abzuraten ist auch von der so genannten Christbaum-Ausstattung - solche mit allen Extras voll gestopften Fahrzeuge verlieren oft überdurchschnittlich an Wert.

Kritisch sind nach Einschätzung von DEKRA hohe Rabatte beim Neuwagenkauf einzuschätzen. Je stärker eine Marke ihre Autos mit Hilfe von Rabatten an den Kunden zu bringen versucht, desto stärker ist meist der Wertverlust. Grundsätzlich ist ein Auto, das sich als Neues gut und ohne Rabatte verkauft, später auch gebraucht begehrter.

Unterschiedlich ist der Werterhalt auch je nach Fahrzeuggattung. So haben die Marktbeobachter von Eurotax Schwacke festgestellt, dass gerade Roadster, viersitzige Cabriolets oder Coupés besonders wertstabil sind. Dagegen gelten einige große Limousinen als regelrechte "Geldvernichter".

Zu beachten ist neben all dem noch, dass guter Umgang mit dem Auto sich später in barer Münze niederschlägt. So sollten die Inspektionen regelmäßig in der Werkstatt durchgeführt werden, das Scheckheft lückenlos sein. Gründliche Pflege für ein dauerhaft ansehnliches Äußeres des Wagens sollte ebenfalls selbstverständlich sein. Und wenn dann und wann mal auf den Wagen verzichtet wird, kann das auch von Vorteil sein - geringe Fahrleistungen erhöhen schließlich den Wiederverkaufswert zusätzlich.