Lkw-Maut ohne o­n-Board-Unit per Internet bezahlen

Lkw-Besitzer, deren Fahrzeuge beim geplanten Start der neuen elektronischen Lkw-Maut am 01. Januar 2005 noch nicht mit einem Bordgerät ausgestattet sind, können sich alternativ per Internet einwählen und so ihre Rechnung bezahlen. Darauf weist der ADAC angesichts des schleppenden Einbaus von Mautgeräten und der dadurch drohenden Staus an den Mautterminals hin. Im Vorteil sind laut Automobilclub jedoch solche Lkw, die zum Mautstart bereits über Mautcomputer, so genannte o­n-Board-Units (OBUs), verfügen.

Damit die Maut im Januar ohne Probleme in Betrieb gehen kann, ist es laut ADAC notwendig, dass rund 500.000 OBUs in den Lkw montiert sind. Tatsächlich hat die Lkw-Branche bislang erst 90.000 Geräte eingebaut, unter anderem aufgrund schlechter Erfahrungen mit störungsanfälligen Geräten im vergangenen Jahr. Unternehmen, die bei der OBU-Montage noch zögern und den Geräteeinbau nicht mehr zum Mautbeginn schaffen, können ihre Gebühren jedoch auch via Internet abrechnen. Dies ist für Fahrer und Spediteur bei Routenänderungen oder Stauumfahrungen zwar der umständlichere Zahlungsweg als die Abrechnung mit Mautbox, zum Start des Systems soll diese Methode jedoch durchaus funktionieren.

Problematisch wäre es allerdings, wenn zu viele Lkw-Fahrer eine Tankstelle mit Maut-Automat ansteuern müssten und dort die Parkplätze und Zufahrten verstopfen. Dies kann nach Informationen des ADAC auch zu einem Verkehrschaos führen.