Rund 100 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und kommunaler Arbeit folgten der Einladung in die Gläserne Manufaktur nach Dresden, um sich über Integrationsmöglichkeiten von Geflüchteten zu informieren und auszutauschen. Die Gastgeber Volkswagen Konzern Flüchtlingshilfe, und das Netzwerk Wir zusammen - das die Integrations-Initiativen der deutschen Wirtschaft bündelt - sowie das Netzwerk Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V. möchten regionale Akteure zusammenbringen und gelungene Integrationsbeispiele teilen, um für Aktive und Interessenten Impulse für die weitere Integrationsarbeit zu setzen.
Bandbreite von Flüchtlingshilfe-Maßnahmen
Die Bandbreite von Flüchtlingshilfe-Maßnahmen zeigt der Impulsvortrag der Volkswagen Konzern Flüchtlingshilfe: Bundesweit haben die Konzernmarken von Audi bis Volkswagen, von Emden bis München Angebote zu Begegnung, Bildung und beruflicher Qualifizierung geschaffen, die über die letzten zwei Jahre damit rund 4.000 Geflüchtete unterstützten. Vor welchen HerausForderungen kleine und mittelständische Unternehmen stehen und wie sie diese lösen können, zeigt das Beispiel des Lüftungsanlagenproduzenten ADZ LüTec GmbH. Auf dem anschließenden Integrationsparcours informieren Aussteller von der Agentur für Arbeit Dresden bis hin zu Start-ups wie jobs 4 refugees oder Joblinge über Einbindungs- und Fördermöglichkeiten sowie Mitarbeiterauswahl und interkulturelle Kommunikation.
Ariane Kilian, Leiterin der Volkswagen Konzern Flüchtlingshilfe:
Der Volkswagen Konzern und seine Marken fördern vielfältige Integrationsprojekte für Geflüchtete. Das reicht von Sprachkursen und Studienstipendien über Praktika, Einstiegsqualifizierungen und ersten Berufseinstiegen bis hin zu Unterstützung und Mentoring durch ehrenamtliche Mitarbeiter. Unsere vielseitige Praxis zeigt: Für die Integration von Geflüchteten braucht es auf allen Seiten einen langen Atem aber es lohnt sich! Als Gründungsmitglied des Netzwerks Wir zusammen freuen wir uns sehr, erneut unsere Erfahrungen zu teilen, und wertvolle Impulse für unsere Arbeit mitzunehmen.
Marlies Peine, Projektleiterin Wir zusammen, ergänzte:
Das große Interesse an unseren Netzwerkveranstaltungen zeigt, wie wichtig der Austausch zu allen Möglichkeiten und Hilfestellungen in Sachen Integration ist. Mit unserem Netzwerkfrühstück bei Volkswagen in Dresden konnten wir erneut Unternehmen sowohl untereinander als auch mit den richtigen Ansprechpartnern in Behörden und Organisationen zusammen bringen. Damit haben wir in einer weiteren Region den Dialog zwischen den Akteuren gefördert und dazu beigetragen, Hürden bei der Integrationsarbeit weiter abzubauen.
Die sächsische Wirtschaft braucht Fachkräfte. Unsere Mitglieder spiegeln uns den drängenden Bedarf nach gut ausgebildeten Mitarbeitern, der nicht allein durch eigene Auszubildende oder Arbeitslose zu decken ist. Mitarbeiter mit internationalem Erfahrungshintergrund sind eine Bereicherung in den hiesigen Belegschaften. Das erleben unsere Mitgliedsunternehmen in der täglichen Praxis. Vor diesem Hintergrund begrüßen auch wir den diskutierten Ansatz, geduldeten und berufstätigen Asylbewerbern die dauerhafte berufliche Zukunftsplanung in Deutschland zu ermöglichen und die Abschiebung bereits integrierter Arbeitnehmer zu verhindern, so Andreas von Bismarck, Vorstandssprecher des Vereins Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V..
Das Netzwerk Wir zusammen widmet sich dauerhaft dem Thema Integration, treibt diese voran und bündelt das Engagement der deutschen Wirtschaft. Neben 35 anderen Initiatoren gehörte die Volkswagen AG im Februar 2016 zu den Gründungsmitgliedern. Seitdem schließen sich stetig neue Unternehmen an. Aktuell sind rund 220 Mitgliedsunternehmen in dem Verbund vertreten.
Der Verein Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e. V. ist das Wirtschafts-Netzwerk mit klarem Bekenntnis für ein weltoffenes und internationales Sachsen. Damit übernehmen die rund 70 Mitglieder soziale Verantwortung, zeigen Haltung in der breiten Öffentlichkeit und leisten einen signifikanten Beitrag zur Integration in Sachsen. Neben der Integration von Geflüchteten steht auch die Fachkräfte-Zuwanderung in die sächsische Wirtschaft im Fokus der Aufgaben des Vereins.