Fahranfänger zwischen 18 und 25 Jahren sind die Risikogruppe Nummer eins auf Deutschlands Straßen. Insbesondere die so genannten Discounfälle sind Besorgnis erregend. 2002 verunglückten am Wochenende 859 junge Fahranfänger tödlich. Mit 323 Getöteten hält der Samstag einen traurigen Rekord. Dieser Trend setzte sich auch 2003 fort.
Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle junger Autofahrer ereignen sich laut ADAC an den Wochenenden zwischen 22 und 6 Uhr. Alleine samstags zwischen 3 und 4 Uhr fanden insgesamt 61 Menschen den Tod, 37 davon waren im Alter von 18 bis 25 Jahren. Damit lag ihr Anteil an den insgesamt Getöteten in diesem Zeitraum bei über 60 Prozent und das, obwohl ihr Bevölkerungsanteil lediglich 8 Prozent beträgt. Vergleichsweise ruhig war es dienstags zur gleichen Zeit: 12 Menschen starben, lediglich 2 waren zwischen 18 und 25 Jahren alt.
Die besondere Gefährdung junger Autofahrer in den frühen Morgen- und späten Abendstunden hat sich in ihrem Verlauf auch über die Jahre hinweg nicht wesentlich geändert. Lediglich die Unfalluhrzeiten haben sich geringfügig verschoben.
"Für uns ist dies ein Zeichen, dass noch immer nicht genug Aufklärung betrieben wird", so ADAC-Vizepräsident für Verkehr Dr. Erhard Oehm. "Auf dem Weg zur Disco, auf der Weiterfahrt zu einem anderen Lokal oder auf der Heimfahrt unterschätzen junge Menschen besonders die Gefahren. Sie sind manchmal abgelenkt, unaufmerksam, übermütig, übermüdet, alkoholisiert oder unter Drogen. Es muss noch mehr getan werden, damit die jungen Menschen sicherer unterwegs sind."
Der ADAC bemüht sich seit Jahren durch Aufklärung und Sonderaktionen, das Bewusstsein für verantwortungsvolles Fahren in dieser Risikogruppe zu schärfen. Die derzeit stattfindende Jugendtour Paris-Berlin 2004 ist einer der wichtigsten Beiträge zu diesem Thema. Gemeinsam mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) und Michelin veranstaltet der Club zum fünften Mal die Verkehrssicherheitsaktion, bei der nicht der schnellste, sondern der sicherste Autofahrer gewinnt. Mehr Informationen zu diesem grenzüberschreitenden Projekt gibt es unter www.parisberlin2004.org.