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Sport Formel BMW ADAC Meisterschaft, Läufe 19 + 20, Hockenheim

Motorsport


Formel BMW ADAC Meisterschaft, Läufe 19 + 20, Hockenheim

Trotz des vorzeitigen Titelgewinns von Sebastian Vettel (Heppenheim/ADAC Berlin-Brandenburg) wird es beim Finale der Formel BMW ADAC Meisterschaft in Hockenheim (01.-03. Oktober 2004) noch einmal richtig spannend: Der Kampf um die Rookiewertung geht in die letzte Runde. Sowohl der Neuseeländer Chris Van der Drift (Team Rosberg) als auch Sebastien Buemi (Lars Kaufmann Motorsport) aus der Schweiz können noch den Titel des besten Neueinsteigers 2004 gewinnen. Gerade mal sieben Zähler, bei insgesamt noch 40 zu vergebenen Punkten, liegt Van der Drift vor dem 15-jährigen Buemi. Am Ende darf nur einer von beiden das von BMW und ADAC vergebene Förderpaket im Wert von 50.000 Euro mit nach Hause nehmen.

Die 4,574 km lange Strecke des Hockenheimrings ist allen Fahrern vertraut, denn schon zu Saisonbeginn fuhr die Formel BMW ADAC Meisterschaft in Baden-Württemberg. Damals entschied der 17 Jahre alte Vettel beide Läufe für sich. "Für mich ist Hockenheim fast wie ein Heimrennen. Ich wohne nur 43 Kilometer entfernt", sagt der Heppenheimer. Aber auch die besten beiden Rookies haben gute Erinnerungen an den Meisterschaftsauftakt. Van der Drift konnte in beiden Läufen mit zwei dritten Plätzen auf das Podium fahren. Buemi belegte im ersten Rennen Position vier, im zweiten Lauf Platz zwei.

Auf einen besonderen Einsatz beim Saisonfinale freuen sich zwei Gaststarter. Der Amerikaner Jonathan Summerton fuhr in diesem Jahr in der Formula BMW USA und belegte dort den dritten Platz. Der 16-Jährige aus Florida gewann in der amerikanischen Partnerserie vier Rennen. Der 17 Jahre alte Brite Ross Curnow errang in der Formula BMW UK Championship den Titel des Rookiesiegers. Summerton geht am Wochenende für das Team von HBR Motorsport an den Start, Curnow fährt für KUG DEWALT Racing.

Wenn am Sonntag die Zielflagge zum letzten Mal geschwenkt wird, dann liegt ein ereignisreiches Jahr hinter den jungen Nachwuchsfahrern. Vettel doMINIerte die Serie von Anfang an und zeigte seinen Konkurrenten in 16 der bisherigen 18 Rennen den Heckflügel. "Für ihn müssen wir einen Boxenstopp einführen", ulkte Atila Abreu (BRA/ADAC Mittelrhein). "Ich habe in meinem ersten Jahr im Formel-Auto viel gelernt", bilanziert der Bochumer Tim Sandtler (Bochum/Mamerow Racing), "in der nächsten Saison bin ich bestimmt wieder mit dabei." Und die kommt schneller, als man denkt.

Hintergrund

Zu den Domänen des ADAC zählt die Förderung des deutschen Motorsport-Nachwuchses. Ein Schwerpunkt legt Europas größter Automobil-Club dabei auf die Ausbildung von Formel-Piloten, die er zusammen mit BMW seit 1991 erfolgreich betreibt. Dazu ließ der ADAC den Formel Junior und den Formel ADAC entwickeln, die beide mit BMW Motorrad-Motoren ausgestattet waren. Mit diesen Rennwagen wurde bis zum Jahr 2002 gefahren. Der ADAC fungiert von Beginn an bis zum heutigen Tage als sportlicher Ausrichter der Serie. Sein erklärtes Ziel ist es, jungen deutschen Talenten eine bestmögliche Ausbildung zu gewährleisten, damit sie für höhere Formel-Klassen - bis hin in die Formel 1 - optimal gerüstet sind.

Der hochmoderne Formel BMW, mit dem 15-Jährige in den Automobilrennsport einsteigen können, ist seit der Saison 2002 am Start. Er setzt vor allem bei der Sicherheitstechnik Maßstäbe. Der Monoposto, von einem 140 PS starken BMW Motorradmotor auf bis zu 230 km/h beschleunigt, verfügt über ein Kohlefaser-Chassis, erfüllt die SicherheitsanForderungen der deutlich stärkeren Formel-3-Fahrzeuge und greift Formel-1-Standards auf.

2004 wird die Formel BMW in vier Serien ausgetragen: in Deutschland, Großbritannien, Asien und den USA. Die Formel BMW startet weltweit fünf Mal im Rahmen der Formel 1. Zu allen Serien gehören ein vielfältiges Ausbildungs- und Coachingprogramm sowie die erhebliche finanzielle Förderung viel versprechender Talente. In Deutschland erhalten zehn Fahrer ein Stipendium von BMW und ADAC im Wert von 50.000 Euro. Prominentester Absolvent der Talentschmiede ist Ralf Schumacher. Der Pilot des BMW WilliamsF1 Teams debütierte 1992 in der Nachwuchsklasse.

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen: "Es war unser wichtigstes Entwicklungsziel, das sicherste Fahrzeug im Segment der kleinen Formelautos zu bauen. In dieses Ziel haben wir viel investiert und uns dabei erstens den AnForderungen für die deutlich stärkeren Formel-3-Fahrzeuge gestellt und zweitens Erkenntnisse aus unserem Formel-1-Projekt einfließen lassen."

Meisterschaftsstand nach 18 von 20 Rennen:

  1. Sebastian Vettel (Heppenheim/ADAC Berlin-Brandenburg, 347),
  2. Atila Abreu (BRA/ADAC Mittelrhein, 243),
  3. Sebastien Buemi (SUI/Lars Kaufmann Motorsport, 161),
  4. Chris van der Drift (NZL/Team Rosberg, 141),
  5. DoMINIk Jackson (GBR/ADAC Berlin-Brandenburg, 105),
  6. Christopher Wassermann (AUT/ADAC Mittelrhein, 86),
  7. Fabio o­nidi (ITA/ADAC Berlin-Brandenburg, 51),
  8. Mario Josten (Hückelhoven/HBR Motorsport, 49),
  9. Adrian Zaugg (RSA/Josef Kaufmann Racing, 47),
  10. Michael Vorba (CZE/KUG DEWALT Racing, 45),
  11. Martin Hippe (Essen, 38),
  12. Natacha Gachnang (SUI/AM-Holzer Rennsport, 37),
  13. Marcel Jeleniowski (Bornheim/Team Rosberg, 29),
  14. Federico Montoya (COL/ADAC Berlin-Brandenburg, 21),
  15. DoMINIc Tiroch (AUT/HBR Motorsport, 19),
  16. Andreas Ciecior (Nidderau/KUG DEWALT Racing, 18),
  17. Tim Sandtler (Bochum/Mamerow Racing, 8),
  18. Sten Pentus (EST/KUG DEWALT Racing, 4),
  19. Jan Charouz (CZE/Team Rosberg, 3),
  20. Marco Holzer (Bobingen/AM-Holzer Rennsport, 3),
  21. Benjamin Leuchter (Duisburg/Team Lauderbach Motorsport, 2),
  22. Andre Pablo Sander (Marburg/Team Lauderbach Motorsport, 1).

Punktestand Rookiewertung:

  1. Van der Drift (276),
  2. Buemi (269),
  3. Onidi (156),
  4. Zaugg (152),
  5. Jeleniowski (136),
  6. Holzer (108),
  7. Leuchter (103),
  8. Tim Sandtler (88),
  9. Andre Pablo Sander (68),
  10. Henri Karjalainen (FIN/Matson Motorsport, 43),
  11. DoMINIk Wasem (Seiboldsdorf/HBR Motorsport, 37),
  12. Michael Woller (4speed Media, 14).


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