Die sieben Förderplätze für die Formel
BMW ADAC Meisterschaft 2005 sind vergeben. Beim Sichtungslehrgang im spanischen Valencia bewiesen die deutschen Nachwuchspiloten Tobias Hegewald (Waldbreitbach), Jens Höing (Berlin), Nicolas Hülkenberg (Emmerich) und Christian Vietoris (Lissendorf), die Niederländer Nick de Bruijn und Marco Idili sowie Kart-Junioreneuropameister Stefano Coletti aus Monaco ihre besondere Begabung für eine Karriere als Automobilrennfahrer.
Die sieben 15- bis 17-jährigen Talente überzeugten die Instruktoren durch besonderes Fahrgefühl und eine hohe technische Auffassungsgabe. Entscheiden sie sich für einen Start in der Formel BMW ADAC Meisterschaft 2005, so erhalten sie von BMW und dem ADAC eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 50.000 Euro. Dazu nehmen die Förderfahrer kostenlos an einem eigens für sie konzipierten Ausbildungs- und Coachingprogramm teil, das unter anderem Themen wie Fahrtechnik, Chassis Setup, Fitness- und Medientraining umfasst. "Unsere Piloten sollen alles lernen, um sich später in der Motorsport-Welt behaupten zu können", erläutert BMW Motorsport Direktor Mario Theissen das Konzept des Programms.
"Die Auswahl ist uns nicht leicht gefallen, denn die Leistungsdichte war sehr groß", berichtet Mike Strotmann, Leiter des Formel BMW Racing Centers. Das fahrerische Können der 21 Lehrgangsteilnehmer aus neun Nationen - unter ihnen auch Nadine-Nicole Frentzen (Schwester des früheren Formel-1-Piloten Heinz-Harald Frentzen) und Johnny Cecotto Junior (Sohn des gleichnamigen Tourenwagen-Champions und Motorrad-Weltmeisters) - sei hoch gewesen, bilanziert Strotmann.
Dabei hatten die meisten der Nachwuchspiloten erst wenige Wochen zuvor erstmals Platz in einem Formel-Auto genommen: In der Formel BMW ADAC Schule in Valencia brachten erfahrene Instruktoren den Talenten den richtigen Umgang mit dem 140 PS starken FB02 bei. Schalt- und Bremsübungen sowie das richtige Verhalten bei Safety-Car-Phasen standen ebenso auf dem Lehrplan wie Theorieunterricht in Fahrphysik, Flaggenkunde oder den Ablauf von Rennveranstaltungen.
Die Förderfahrer der Formel BMW ADAC Meisterschaft 2005
- Stefano Coletti (Monaco), geb. am 06.04.1989, lebt in Monaco.
- Nick de Bruijn (Niederlande), geb. am 21.02.1987, lebt in Vlaardingen.
- Tobias Hegewald (Deutschland), geb. am 03.08.1989, lebt in Waldbreitbach.
- Jens Höing (Deutschland), geb. am 21.02.1987, lebt in Berlin.
- Nicolas Hülkenberg (Deutschland), geb. am 19.08.1987, lebt in Emmerich.
- Marco Idili (Niederlande), geb. am 20.11.1987, lebt in Waldfeucht.
- Christian Vietoris (Deutschland), geb. am 01.04.1989, lebt in Lissendorf.
Hintergrund
Der hochmoderne FB02-Rennwagen, mit dem 15-Jährige in den Automobilrennsport einsteigen können, ist seit der Saison 2002 am Start. Er setzt vor allem bei der Sicherheitstechnik Maßstäbe. Der Monoposto, von einem 140 PS starken BMW Motorradmotor auf bis zu 230 km/h beschleunigt, verfügt über ein Kohlefaser-Chassis, erfüllt die SicherheitsanForderungen der deutlich stärkeren Formel-3-Fahrzeuge und greift Formel-1-Standards auf.
2005 wird die Formel BMW in vier Serien ausgetragen: in Deutschland, Großbritannien, Asien und den USA. Die Formel BMW startete 2004 weltweit fünf Mal im Rahmen der Formel 1. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen: "Es war unser wichtigstes Entwicklungsziel, das sicherste Fahrzeug im Segment der kleinen Formelautos zu bauen. Dabei haben wir zahlreiche Erkenntnisse aus unserem Formel-1-Projekt einfließen lassen."
Zu den Domänen des ADAC zählt die Förderung des deutschen Motorsport-Nachwuchses. Einen Schwerpunkt legt Europas größter Automobil-Club auf die Ausbildung von Formel-Piloten, die er zusammen mit BMW seit 1991 erfolgreich betreibt. Dazu ließ der ADAC den Formel Junior und den Formel ADAC entwickeln, die beide mit BMW Motorrad-Motoren ausgestattet waren. Mit diesen Rennwagen wurde bis zum Jahr 2002 gefahren. Der ADAC fungiert von Beginn an bis zum heutigen Tage als sportlicher Ausrichter der Serie. Sein erklärtes Ziel ist es, jungen deutschen Talenten eine bestmögliche Ausbildung zu gewährleisten, damit sie für höhere Formel-Klassen - bis hin in die Formel 1 - optimal gerüstet sind.