Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (GER) haben Augusto Farfus (BRA), Markus Palttala (FIN), Christian Krognes (NOR) und Fabian Schiller (GER) im Shell Helix BMW M6 GT3 mit der Startnummer 102 als bestplatzierte BMW Vertreter den 13. Rang im Gesamtklassement belegt. Das Quartett verlor in der Anfangsphase durch eine leichte Kollision Zeit, kam danach aber ohne größere Schwierigkeiten über die Renndistanz. Bei wechselhaften Wetterbedingungen und nach zahlreichen Zwischenfällen erreichten nur zwei der vier in der SP9-Kategorie gestarteten BMW M6 GT3 das Ziel. Das Rennen wurde 3:30 Stunden vor dem Ende wegen Nebels unterbrochen und nach knapp zwei Stunden Pause fortgesetzt. Der Sieg ging an den Porsche mit der Startnummer 912. In den weiteren Klassen holten die privaten BMW Teams drei Siege.
ROWE Racing hatte nach Platz zwei im Vorjahr viel Pech. Der #99 BMW M6 GT3 mit den Fahrern Connor De Phillippi (USA), Alexander Sims (GBR), Jesse Krohn (FIN) und Martin Tomczyk (GER) schied nach einer Verkettung unglücklicher Umstände am Samstagabend aus: In Folge eines Kühlerschadens nach einer leichten Kollision wurde der Motor beschädigt, so dass das Fahrzeug aufgeben musste. Das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 98 und den Piloten Nick Catsburg (NED), John Edwards (USA), Richard Westbrook (GBR) und Tom Blomqvist (GBR) lag in der Anfangsphase mehrmals in Führung, ehe es durch eine Zeitstrafe zurückgeworfen wurde. In der Nacht traten dann Probleme mit dem elektrischen Drosselklappensteller auf, die alle Chancen auf eine gute Platzierung zunichte machten und zum Ausscheiden führten.
Der #33 BMW M6 GT3 von Falken Motorsports verlor im ersten Renndrittel ebenfalls zunächst Zeit bei einer Reparatur, kam nach 24 Stunden aber auf Rang 15 ins Ziel. Jens Klingmann (GER), Alexandre Imperatori (SUI), Stef Dusseldorp (NED) und Peter Dumbreck (GBR) hatten sich am Steuer abgewechselt.
Der Sieg in der hart umkämpften BMW M235i Racing Cup Klasse, in der 15 Fahrzeuge am Start waren, ging an Heiko Eichenberg, Yannick Mettler (beide GER), Torsten Kratz (AUT) und Tristan Viidas (EST) vom Team Securtal Sorg Rennsport vor den Fahrzeugen von Hofor Racing powered by Bonk Motorsport und dem Pixum Team Adrenalin Motorsport auf den Plätzen zwei und drei. BMW Kundenteams feierten zudem in den Klassen V4 und SP4 zwei weitere Siege.
Die BMW Motorsport Junioren Beitske Visser (NED) und Nico Menzel (GER) beendeten das Rennen nach technischen Problemen am #60 BMW M4 GT4, den sie gemeinsam mit Dirk Adorf (GER) und Tom Coronel (NED) steuerten, auf dem sechsten Rang in der SP 8T-Klasse und sammelten dabei wertvolle Erfahrungen beim Marathon in der Grünen Hölle.
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):
Das war für uns leider nicht das 24-Stunden-Rennen, das wir uns erhofft hatten. In Sachen Pace waren wir absolut in der Spitzengruppe mit dabei und hatten phasenweise das schnellste Auto im Feld. Umso größer ist die Enttäuschung darüber, dass wir aufgrund von Zwischenfällen und technischen Schwierigkeiten nicht in den Kampf um die Spitzenplätze im Gesamtklassement eingreifen konnten. Das ist bitter für alle, die in der Vorbereitung und hier im Rennen alles gegeben haben. So war am Ende der BMW M6 GT3 mit der Nummer 102 auf Rang 13 der bestplatzierte BMW im Feld. In den weiteren Klassen haben die BMW Teams super gekämpft und drei Siege errungen. Das ist die positive Seite eines für uns insgesamt sehr schwierigen Rennens. Glückwunsch an Porsche zum Gesamtsieg. Im nächsten Jahr greifen wir wieder an.
Augusto Farfus (#102 Shell Helix BMW M6 GT3):
Grundsätzlich ist es immer ein tolles Erlebnis, dieses Rennen fahren zu dürfen. Ich danke BMW Motorsport dafür, dass ich auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit dazu hatte. Die neue Konstellation aus Team, Fahrzeug, Reifen und Fahrern war eine HerausForderung. Angesichts dessen haben wir einen guten Job gemacht. Wir sind bestes BMW Team und haben den Shell Helix BMW M6 GT3 in einem Stück ins Ziel gebracht.
Jens Klingmann (#33 BMW M6 GT3, Falken Motorsports):
BMW Motorsport ist mit dem Ziel hierher gekommen, den 20. Gesamtsieg einzufahren. Wir wollten gleichzeitig den ersten Sieg für Falken Motorsports erringen. Dass wir dann aufgrund technischer Probleme schon nach wenigen Stunden drei Runden Rückstand hatten, war natürlich erst einmal enttäuschend. Trotzdem haben wir alles gegeben, keine Fehler gemacht und das Auto ohne weitere Probleme ins Ziel gebracht. Leider hat uns vor allem im Nassen im Vergleich zur Spitze ein wenig die Pace gefehlt. Aber alles in allem hatte ich eine tolle Zeit bei Falken Motorsports. Das Team ist sehr professionell und hat einen großartigen Job gemacht.
John Edwards (#98 BMW M6 GT3, ROWE Racing):
Ein Ausfall bei einem 24-Stunden-Rennen ist immer enttäuschend, aber er tut besonders weh, wenn man eine Siegchance gehabt hätte und die hatten wir. Der BMW M6 GT3 war in den ersten Stunden, in denen wir zeitweise in Führung lagen, sehr schnell, und ich war für den Rest des Rennens sehr zuversichtlich. Leider haben wir dann Probleme bekommen.
Connor De Phillippi (#99 BMW M6 GT3, ROWE Racing):
Ich war am Anfang einer Code-60-Zone das dritte Fahrzeug in einer Schlange. Das erste Fahrzeug hat sehr früh gebremst, und es kam dahinter zu Auffahrunfällen. Ich bin in das Heck des Audis vor mir gefahren und habe dabei den Kühler meines Fahrzeugs beschädigt. Wir hatten keinen Wasserdruck mehr, und ich konnte nicht weiterfahren. Es tut mir sehr leid für das Team und meine Teamkollegen.
Nico Menzel (#60 BMW M4 GT4, Sorg Rennsport):
Es ist natürlich ärgerlich, dass wir technische Probleme hatten, aber es war trotzdem schön, mit dem BMW M4 GT4 ins Ziel zu kommen. Insgesamt war das ein großartiges Erlebnis. Ich konnte bei meinem Heimrennen den Start fahren. In der Einführungsrunde die ganzen Fans an der Strecke zu sehen, hat mir fast die Tränen in die Augen getrieben. Ich habe die Atmosphäre genossen. Auch die Tatsache, dass unser BMW M4 GT4 prominent in die TV-Übertragung eingebunden war, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ein großes Dankeschön geht an das Team von Sorg Rennsport, das alles für den Einsatz dieses Fahrzeugs gegeben und einen großartigen Job gemacht hat.
Beitske Visser (#60 BMW M4 GT4, Sorg Rennsport):
Ich bin sehr dankbar, dass mir BMW Motorsport diese fantastische Erfahrung ermöglicht hat. Das war mein erstes 24-Stunden-Rennen, und vor allem mein langer Einsatz in der Nacht war wirklich verrückt. Es ist sehr dunkel da draußen, aber es macht trotzdem sehr viel Spaß. Generell hatten wir auf unserem BMW M4 GT4 ein tolles Team. Die Stimmung war super, und ich habe sehr von der Erfahrung von Dirk Adorf und Tom Coronel profitiert.