"Die Gefahren, die vom so genannten 'Toten Winkel' ausgehen, nehmen wir sehr ernst", betonte Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundes
MINIster für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, bei ihrem Besuch der 60. Internationalen Automobilausstellung (IAA) am Montag in Hannover. "Deshalb schreiben wir Soll-Sichtbereiche vor, die erfüllt werden müssen", sagte die Staatssekretärin. Bei ihrem Messebesuch konnte sie sich davon überzeugen, dass die Lkw-Hersteller ihre Zusage eingehalten haben, kurzfristig verbesserte Spiegelsysteme sowohl für Neufahrzeuge, als auch zur Nachrüstung von bereits im Verkehr befindlichen Lkw zur Verfügung zu stellen. "Mit den neuen Systemen, die bereits den zukünftigen europäischen Vorschriften entsprechen, lösen wir das Problem des 'Toten Winkels' ", so Gleicke.
Gleicke dankte der Automobilindustrie für die zügige Umsetzung ihrer Zusage und appellierte gleichzeitig an die Speditionsunternehmen und ihre Verbände, von diesem Angebot der Fahrzeughersteller umgehend Gebrauch zu machen und ihre Fahrzeuge mit den neuen Spiegeln nachzurüsten. "Durch Ihren Beitrag tragen Sie zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Vermeidung der schrecklichen Unfälle zwischen Lkw und Radfahrern bei."
Darüber hinaus machte Gleicke deutlich, dass auch die besten technischen Systeme Verkehrserziehung, Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme nicht ersetzen können. Speditionsunternehmen und Lkw-Fahrer, aber auch Radfahrer und Fußgänger, insbesondere Kinder, müssten immer wieder auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden, die von einem abbiegenden Lkw für die schwächeren Verkehrsteilnehmer ausgehen. "Die Verkehrssicherheitsarbeit zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Verkehrspolitik, denn die zunehmende Mobilität wird in unserer Gesellschaft nur dann akzeptiert, wenn die Verkehrssicherheit erhalten bleibt und weiter verbessert wird", so Gleicke. Verkehrssicherheit bleibe gesellschaftspolitische Daueraufgabe.