Lewis Hamilton fuhr die schnellste Rundenzeit des Vormittags und beendete das erste Training auf Platz eins, Valtteri Bottas belegte Rang drei. Auch im zweiten Training belegte Hamilton Platz eins, Bottas kam 0,033 Sekunden dahinter auf Platz drei. Beide Fahrer setzten im ersten Training auf die Soft-Reifen. Am Nachmittag kamen bei Hamilton die weichen sowie die ultraweichen Reifen und bei Bottasdie Medium- und die UltraSoft-Mischung zum Einsatz.
Lewis Hamilton
Als ich in Schanghai angekommen bin, war das Wetter richtig gut, aber seitdem ging es bergab. Jetzt regnet es und ist kalt. Aber es war ein guter Tag für mich. Wir haben alle unsere Runden absolviert und gutes Feedback über das Auto erhalten. Mit Blick auf die Pace sind die Reifen hier alle recht ähnlich. Es gibt keinen großen Unterschied zwischen ihnen, obwohl wir ja den doppelten Schritt von Soft zu UltraSoft haben. Die Fahrzeugbalance ist gut, aber wir müssen es über Nacht noch etwas feintunen. Ferrari war schnell und Red Bull sah auf dem Long Runs ebenfalls richtig schnell aus. Es ist gut, dass die Zeiten alle so eng zusammenliegen. Das bedeutet aber auch, dass wir in Bestform sein müssen. Jeder im Team muss das gesamte Wochenende über Bestleistung bringen, denn es ist eine Mannschaftsleistung.
Valtteri Bottas
Da für das Rennen trockene Bedingungen vorhergesagt sind, war es gut, dass es erst gegen Ende des Trainings angefangen hat zu regnen. Die Strecke hat sich im Verlauf des Tages stark verbessert, selbst während der Trainings. Man konnte von Runde zu Runde mehr Grip spüren, aber das ist auf dieser Strecke relativ normal. Nach dem Regen erwarten wir, dass es morgen Vormittag etwas kniffliger sein wird. Hoffentlich verbessern sich die Bedingungen bis zum Qualifying. Wir hatten am Vormittag ein paar Schwierigkeiten mit der Balance. Das Auto war schnell, aber es war nicht einfach zu fahren. Deshalb veränderten wir das Setup für das zweite Training und danach fielen die Rundenzeiten besser aus. Ich hoffe, dass wir bis morgen noch einen weiteren Schritt machen können. Alles in allem konnten wir viele Runden absolvieren und jede Menge Informationen sammeln. Entsprechend habe ich das Gefühl, dass alles für morgen bereit ist. Es sieht so aus, als ob es gegen Ferrari wieder extrem eng zugeht - sowohl morgen im Qualifying als auch im Rennen am Sonntag.
Andrew Shovlin
Wir haben ein relativ normales Freitagsprogramm absolviert. Am Anfang hatten wir einige Testteile am Auto, aber hauptsächlich haben wir uns darauf konzentriert, die Fahrzeugbalance und das Verhalten der Reifen für das Qualifying und das Rennen zu verstehen. Im ersten Training haben wir nur den weichen Reifen eingesetzt, aber das erste Feedback der Fahrer war ziemlich ermutigend und das Auto scheint gut zu funktionieren. In Schanghai ist es niemals einfach, die Balance zu treffen, da es so viele verschiedene Kurventypen gibt. Aber insgesamt scheinen wir in einer vernünftigen Form zu sein. Im zweiten Training kamen dann alle drei Reifenmischungen zum Einsatz. Beide Fahrer fuhren mit dem UltraSoft, teilten sich jedoch die zwei härteren Reifentypen untereinander auf. So konzentrierte sich Valtteri auf den Medium und Lewis auf den Soft. Wir hatten anfangs Bedenken wegen des UltraSofts, aber er war auf den Long Runs überraschend konstant und immer noch stark, als wir beide Autos wegen des nahenden Regens hereinholten. Unsere Versuche mit den Soft- und Medium-Reifen wurden durch den Regen verkürzt. Dennoch bekamen wir ein Gefühl für den Grip sowie die Balance und es scheint so, als ob die meisten anderen Teams ihre Pläne ebenfalls nicht ganz abschließen konnten. Die Temperaturen waren heute sehr kühl, ähnlich wie bei den Wintertestfahrten. Das hat einen Einfluss auf das Verhalten der Reifen. Morgen rechnen wir erneut mit gemischten Wetterbedingungen und unsere normale Vorbereitung auf das Qualifying könnte von etwas Regen im dritten Training beeinträchtigt werden. Für Sonntag wird aktuell jedoch Sonnenschein vorhergesagt und die Strecke sollte dann auch viel wärmer sein. Einige unserer Arbeiten heute Abend konzentrieren sich auf diese Temperaturveränderung für das Rennen, aber selbst bei den kühlen Temperaturen, die wir morgen erwarten, müssen wir noch etwas an der Balance arbeiten, um sie für einige Kurven feinzutunen. Es ist klar, dass die Pace von Red Bull, Ferrari und uns sehr eng zusammenliegt und sie werden ihre Autos wie immer über Nacht verbessern. Entsprechend werden wir wie üblich sorgfältig arbeiten und versuchen, das letzte Bisschen Performance herauszuholen.