Volkswagen hat den Weg frei gemacht für eine erste eigene betriebsnahe Kindertagesstätte in Nähe zum Werk Wolfsburg. Geplant ist, dass die Volkswagen Kita für 80 Kinder bereits im Jahr 2019 eröffnet wird. Der Vorstand hat einen entsprechenden Beschluss gefasst und die nötigen finanziellen Mittel freigegeben. Die Kita ist bei Volkswagen ein Ergebnis des Zukunftspaktes und stärkt eine flexible, betriebsnahe Kinderbetreuung. Die Einrichtung wird die Arbeitgeberattraktivität von Volkswagen nachhaltig steigern helfen.
Die Kindertagesstätte entsteht zentral in Innenstadtnähe. Für die möglichen Grundstücke gibt es bereits mehrere konkrete Varianten, die nun in die Feinplanung gehen. Für die Projektentwicklung zeichnet die Volkswagen Immobilien GmbH verantwortlich. Mit der geplanten Inbetriebnahme ab 2019 sollen in der Kita 30 Krippen- und 50 Kindergartenplätze bereitstehen.
Die Betreuungseinrichtung soll vermietet werden, Volkswagen will dabei im Gegenzug bedarfsgerecht Belegplätze und Steuerungsmöglichkeiten hinsichtlich des pädagogischen Konzeptes und der Öffnungszeiten. Über den Betreiber, der nach Fertigstellung den Betrieb der Kita übernehmen wird, ist noch nicht entschieden. Die Gespräche dazu werden parallel zu den Bauplanungen aufgenommen. Volkswagen entscheidet dabei unter Berücksichtigung der inhaltlichen AnForderungen an die Kita.
Zudem ist geplant, die Struktur der betriebsnahen Kinderbetreuung noch erheblich zu erweitern: Dafür soll ab dem Jahr 2022 ebenfalls in Wolfsburg eine zweite Kita entstehen, mit der die Zahl der Plätze auf dann insgesamt 200 steigen würde. Mögliche Grundstücke für diese zweite Kita werden derzeit geprüft. Der Zeitplan sieht vor, dass über die zweite Betreuungseinrichtung erst nach Inbetriebnahme der ersten entschieden wird.
Die Kitas sollen mit ihren Belegplätzen den Wolfsburger Volkswagen Kollegen ebenso offen stehen wie Einpendlern. Für das Verfahren zur Platzvergabe bei Volkswagen werden Vorstand und Betriebsrat zu gegebener Zeit Kriterien
festlegen. Außerdem ist entschieden, dass am Standort Braunschweig eine Kindertagesstätte auf dem Grundstück VW-Parkplatz Ohefeld" entsteht.
Personalvorstand Dr. Karlheinz Blessing sagte: Volkswagen ist ein attraktiver Arbeitgeber, aber wir wollen noch besser werden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen ihren Beruf und ihr Familienleben bestmöglich miteinander vereinbaren können. Deshalb bauen wir das Kinderbetreuungsangebot mit betriebsnahen Kindertagesstätten an den Standorten Wolfsburg und Braunschweig nachhaltig aus. Wir wollen damit besonders auch Eltern mit kleinen Kindern die Möglichkeit geben, zügig in ihren Beruf zurückzukehren. Denn häufig sind gerade sie es, die mangels Betreuungsmöglichkeit beruflich zurückstecken. Betriebsnahe Kinderbetreuung ist also auch ein Instrument für mehr Frauen in den Teams und in Führungsfunktionen, für mehr Vielfalt und mehr Sichtweisen. Sie ist unternehmerisch klug."
Volkswagen Gesamtbetriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh sagte: Ein exzellenter Arbeitgeber muss seinen Beschäftigten auch exzellente Möglichkeiten bieten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Dabei ist es entscheidend, eine möglichst flexible und möglichst betriebsnahe Kinderbetreuung zu unterstützen. Gerade für Pendler ist es auch wichtig, dass sie ihre Kinder möglichst dicht am Arbeitsort haben. Ruft beispielsweise der Kindergarten an, weil das Kind krank ist, sind kurze Wege garantiert. Mit den Entscheidungen für die erste VW-Kita am Standort Wolfsburg gelingt uns nun endlich ein echter Schritt nach vorne. Das steht Volkswagen gut zu Gesicht und stärkt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir als Betriebsrat haben diesen Schritt lange geFordert und uns dafür auch bei den Verhandlungen zum Zukunftspakt starkgemacht."
Die neuen betriebsnahen Kindertagesstätten in Wolfsburg und Braunschweig sollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Volkswagen auf ein neues Niveau heben und die Arbeitgeberattraktivität nachhaltig steigern helfen. Die Belegschaft ist bereits eng eingebunden in das inhaltliche Konzept der Betreuung. So haben Volkswagen Beschäftigte in Wolfsburg bereits im vergangenen Jahr in Workshops herausgearbeitet, welche AnForderungen sich für eine moderne, flexible Kinderbetreuung im Spannungsfeld aus Beruf und Familie ergeben. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppen sollen nun in die Betreiberkonzepte einfließen.