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Wirtschaft BMW Geschäftszahlen erzielen 8. Rekordjahr in Folge

Wirtschaft & Handel


BMW Geschäftszahlen erzielen 8. Rekordjahr in Folge

BMW Zentrale München
Die BMW Group hat 2017 erneut ihre hohe nachhaltige Profitabilität unter Beweis gestellt und ihr achtes Rekordjahr in Serie erzielt.
BMW Zentrale München

Die BMW Group hat 2017 erneut ihre hohe nachhaltige Profitabilität unter Beweis gestellt und ihr achtes Rekordjahr in Serie erzielt. Trotz signifikant höherer Vorleistungen für die Mobilität von morgen hat das Unternehmen Bestwerte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Zudem lieferte die BMW Group erstmals in einem Jahr mehr als 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge an Kunden aus. Damit konnte das Unternehmen seine Rolle als Vorreiter und Treiber der Elektromobilität erneut untermauern. Im Rahmen der Strategie NUMBER ONE > NEXT treibt die BMW Group dabei die Transformation der Mobilitätsbranche entlang der ACES Zukunftsfelder Automated, Connected, Electrified und Services intensiv voran.

„Wir haben das erfolgreichste Geschäftsjahr unserer Geschichte hinter uns und 2017 zum achten Mal in Folge Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielt“, sagte Harald Krüger, der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, am Donnerstag in München. „Wir haben seit 2016 zahlreiche strategische Entscheidungen getroffen, um unseren nachhaltigen Erfolg in den kommenden Jahren auszubauen.“

2017 Rekordwerte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis erzielt

Die Auslieferungen der BMW Group stiegen 2017 um 4,1% auf 2.463.526 (Vj.: 2.367.603) Einheiten und erreichten einen neuen Höchstwert. Damit blieb die BMW Group mit ihren drei Premium-Marken BMW, MINI und Rolls-Royce erneut der weltweit führende Hersteller von Premiumautomobilen. Der Absatz elektrifizierter Fahrzeugestieg um 65,6% auf 103.080 Einheiten. Dazu trug maßgeblich der rein elektrisch angetriebene BMW i3 bei, dessen Absatz seit dem Marktstart 2013 in jedem Jahr gestiegen ist. 2018 will die BMW Group ihren Absatz elektrifizierter Fahrzeuge auf mindestens 140.000 Einheiten steigern und bis Ende 2019 insgesamt mehr als eine halbe Million elektrifizierte Fahrzeuge auf die Straße gebracht haben.

Der Konzernumsatz legte 2017 auf den Höchstwert von 98.678 Mio. € (Vj.: 94.163 Mio. € / +4,8%) zu. Währungseffekte haben den Anstieg dabei leicht gebremst. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) stieg um 5,3% auf 9.880 (Vj.: 9.386) Mio. €. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) wuchs – auch begünstigt durch Bewertungseffekte – deutlich um 10,2% und lag mit 10.655 (Vj.: 9.665) Mio. € erstmals bei mehr als zehn Milliarden Euro. Wie im Vorjahr erzielten auch 2017 alle operativen Segmente – Automobile, Motorräder und Finanzdienstleistungen – Rekordergebnisse vor Steuern und trugen damit zu dem Wachstum bei. DieUmsatzrendite vor Steuern (EBT Marge) des Konzerns stieg auf 10,8% (Vj.: 10,3%). Damit belegt die BMW Group einen Spitzenplatz bei der Profitabilität in der Automobilbranche.

Die Ertragsteuern beliefen sich im Berichtsjahr auf 1.949 Mio. € (Vj.: 2.755 Mio. €). Der im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Steueraufwand resultiert im Wesentlichen aus der Senkung des US-Bundeskörperschaftsteuersatzes von 35% auf 21% ab 1. Januar 2018, die bei der Bewertung der latenten Steuern zum 31. Dezember 2017 zu berücksichtigen war. Diese Neubewertung führte im Berichtsjahr insgesamt zu einem positiven Effekt auf die erfolgswirksamen latenten Ertragsteuern in Höhe von 977 Mio. €. Dadurch begünstigt stieg der Konzernüberschuss auf 8.706 Mio. € (Vj.: 6.910 Mio. € / +26,0%).

 

Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen, sagte: „Wir haben vergangenes Jahr rund eine Milliarde Euro mehr für Forschung und Entwicklung aufgewendet als 2016 – und trotzdem unser operatives Ergebnis steigern können. Das verstehen wir unter nachhaltiger Profitabilität.“ Im Jahr 2017 hat die BMW Group ihre Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 18,3% auf 6.108 (Vj.: 5.164) Mio. € gesteigert. Die Forschungs- und Entwicklungsquote lag bei 6,2% (Vj.: 5,5%) vom Konzernumsatz.

„Im Jahr 2018 erwarten wir den vorläufigen Höchstwert unserer Quote für Forschungs- und Entwicklungsleistungen. Gegenüber 2017 rechnen wir nochmals mit einem zusätzlichen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Diese zusätzlichen Vorleistungen müssen wir uns durch eine starke Leistungsseite sowie konsequente Effizienz und einen klaren Fokus auf der Ausgabenseite erarbeiten“, sagte Peter.

Dividende von 4,00 € je Stammaktie vorgeschlagen

„Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter. Mit ihrem beispielhaften Engagement sind sie die treibende Kraft unserer Erfolgsgeschichte“, sagte Krüger. „Deswegen zahlen wir unseren festangestellten Mitarbeitern am Standort Deutschland die höchste Erfolgsbeteiligung im Wettbewerbsvergleich.“ Zudem schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 17. Mai 2018 vor, die Dividende auf den neuen Höchstwert von 4,00 (Vj.: 3,50) € je Stammaktie und 4,02 (Vj.: 3,52) € je Vorzugsaktie anzuheben. Die Ausschüttungsquote liegt mit 30,2% (Vj.: 33,3%) im Zielkorridor von 30 bis 40 Prozent. „Der Vorschlag für eine deutliche Erhöhung der Dividende ist ein Signal der Zuversicht, dass das Unternehmen richtig aufgestellt ist, um seinen nachhaltigen Erfolgskurs in Zukunft konsequent fortzusetzen“, sagte Krüger.

Konstant hohe Profitabilität im Segment Automobile

Im Segment Automobile legten die Umsatzerlöse vergangenes Jahr dank der erfreulichen Absatzentwicklung um 2,5% auf 88.581 (Vj.: 86.424) Mio. € zu. Das EBITstieg leicht um 2,2% auf 7.863 (Vj.: 7.695) Mio. €. Die EBIT-Marge belief sich damit wie im Vorjahr auf 8,9% und lag seit 2010 das achte Geschäftsjahr in Folge im angestrebten Renditekorridor von 8% bis 10% oder darüber. Das Segmentergebnis vor Steuernwuchs um 9,8% auf den Höchstwert von 8.691 (Vj.: 7.916) Mio. €.

Von der Marke BMW wurden 2017 erneut mehr als zwei Millionen Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Der Absatz legte um 4,2% auf 2.088.283 (Vj.: 2.003.359) Automobile zu. Die Fahrzeuge der BMW X Familie waren dabei weiterhin ein signifikanter Wachstumstreiber: Ihr Absatz legte gegenüber dem Vorjahr um 9,6% zu – und das trotz des seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres laufenden Modellwechsels beim BMW X3. Nach Abschluss ihres Modellwechsels erreichte die neue BMW 5er Limousine im Dezember ein Wachstum von über 55%. Im Gesamtjahr 2017 stieg der Absatz der weltweit führenden Premium Business Limousine um 6,3% auf 291.856 Einheiten. Zu den weiteren Modellen, die 2017 zum Wachstum der Marke beigetragen haben, gehören unter anderem die BMW 1er Reihe (201.968 / +14,7%) und das Flaggschiff der Marke, der BMW 7er(64.311 / +4,5%).

Die Marke MINI erzielte 2017 mit 371.881 weltweiten Kundenauslieferungen und einem Zuwachs von 3,2% gegenüber dem Vorjahr einen neuen Absatzrekord. Der neue MINI Countryman verzeichnete einen Absatzsprung um 30,0% (84.441). Einen weiteren wichtigen Beitrag zum Absatzerfolg der Marke leistete das MINI Cabrio mit einem Zuwachs um 12,0% (33.317).

Rolls-Royce Motor Cars lieferte 2017 weltweit 3.362 Automobile (-16,2%) an Kunden in fast 50 Ländern aus. Dieses Ergebnis wurde trotz der Tatsache erzielt, dass der Phantom im gesamten Jahr durch den Modellwechsel nicht verfügbar war und sich der wichtige Markt im Nahen Osten unbeständig zeigte. Der neue Phantom wurde im Juli in London der Weltöffentlichkeit vorgestellt und verzeichnet bereits eine hohe Anzahl an Vorbestellungen. Die ersten Kunden haben den neuen Phantom Anfang 2018 erhalten.

Die BMW Group verfolgt unverändert ihre Strategie eines weltweit ausbalancierten Absatzes.

In Asien gewann der BMW Group Absatz im Jahr 2017 nochmals deutlich an Fahrt. Mit insgesamt 848.826 Fahrzeugen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce wurde dort ein zweistelliges Plus von 13,6% erzielt (Vj.: 747.291 Automobile). Der Markt in China leistete dazu mit 595.020 Auslieferungen einen wichtigen Beitrag (Vj.: 516.785 Automobile / +15,1%).

In Europa lieferte die BMW Group im Jahr 2017 insgesamt 1.101.760 Fahrzeuge ihrer Konzernmarken aus und hielt das hohe Absatzniveau aus dem Vorjahr (Vj.: 1.092.155 Automobile / +0,9%). In Großbritannien blieb der Absatz mit 241.674 Fahrzeugen unter dem Vorjahreswert (Vj.: 252.205 Einheiten / -4,2%). Dagegen stieg der Absatz in Frankreich auf 89.957 Fahrzeuge (Vj.: 84.305 / +6,7%). In Italien legten die Auslieferungen ebenfalls zu und beliefen sich auf 86.663 Einheiten (Vj.: 83.765 / +3,5%).

Die Region Amerika verzeichnete über das Gesamtjahr einen leichten Rückgang bei den Auslieferungen (451.136 / -2,0%), wobei die begrenzte Verfügbarkeit der BMW X Modelle den Absatz beeinträchtigte. In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld verzeichneten die USA mit 353.819 Automobilen einen leichten Rückgang (Vj.: 366.493 / -3,5%). Jedoch war im vierten Quartal 2017 eine Trendwende sowohl in den USA (98.137 Automobile; Vj.: 96.609 Automobile / +1,6%) als auch auf dem gesamten Kontinent (124.547 Automobile; Vj.: 122.393 Automobile / +1,8%) zu beobachten.

Segment Motorräder liefert erstmals über 150.000 Einheiten aus

Auch für das Segment Motorräder war 2017 ein Rekordjahr. Der Absatz legte deutlich um 13,2% auf 164.153 (Vj.: 145.032) ausgelieferte Motorräder und Maxi-Scooter zu. Das war der siebte Absatzrekord in Folge und das erste Mal, dass in einem Jahr die Marke von 150.000 Einheiten übertroffen wurde.

Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr ebenfalls deutlich auf 2.283 Mio. € (Vj.: 2.069 Mio. € / +10,3%). Auch das EBIT legte deutlich auf 207 Mio. € (Vj.: 187 Mio. € / +10,7%) zu. Wie im Segment Automobile strebt die BMW Group auch im Segment Motorräder eine EBIT-Marge im Korridor von 8-10% an. Im Geschäftsjahr 2017 lag der Wert bei 9,1% (Vj.: 9,0%). Das Ergebnis vor Steuern stieg um 10,8% auf 205 (Vj.: 185) Mio. €.

Segment Finanzdienstleistungen auf Rekordkurs

Das Segment Finanzdienstleistungen konnte seine positive Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls fortsetzen. 2017 stieg die Zahl der abgeschlossenen Neuverträgemit Endkunden leicht auf 1.828.604 (Vj.: 1.811.157 / +1,0%). Zum 31. Dezember 2017 umfasste der Bestand insgesamt 5.380.785 betreute Verträge und legte damit gegenüber dem Vorjahr um 5,2% zu (Vj.: 5.114.906 Verträge). Der Segmentumsatz legte um 7,3% auf 27.567 (Vj.: 25.681) Mio. € zu. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 2.207 (Vj.: 2.166) Mio. € leicht über dem Vorjahresniveau (+1,9%).

Zahl der Mitarbeiter und Auszubildenden gestiegen

Die Zahl der Mitarbeiter legte 2017 um 4,2% zu. Weltweit waren insgesamt 129.932 (Vj.: 124.729) Mitarbeiter bei der BMW Group beschäftigt. Eine wesentliche Rolle für den Anstieg spielten Projekte im Zusammenhang mit der Elektrifizierung von Fahrzeugen und dem autonomen Fahren. Auch das Wachstum im Automobil- und Motorradgeschäft sowie der Ausbau von Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen führten zum Aufbau. Die BMW Group legt unverändert großen Wert auf ihre Ausbildungsaktivitäten und hat 2017 erneut rund 350 Millionen Euro in Aus- und Weiterbildungsprogramme investiert. Insgesamt beschäftigte die BMW Group zum Stichtag weltweit mehr als 4.750 junge Menschen in Berufsausbildung und Nachwuchsförderprogrammen.

BMW Group strebt 2018 erneut Zuwachs der Auslieferungen an

Für 2018 geht die BMW Group angesichts ihrer attraktiven Modellpalette von einem Anstieg der weltweiten Auslieferungen aus. Dabei dürften die steigende Verfügbarkeit des neuen BMW X3 sowie neue emotionale Produkte wie der BMW Z4 oder der neue BMW 8er für zusätzlichen Schwung sorgen. „Wir streben im laufenden Jahr einen leichten Zuwachs der Auslieferungen auf einen neuen Höchstwert an“, erklärte Krüger. Dabei geht die BMW Group weiterhin von einem politisch und wirtschaftlich volatilen globalen Umfeld aus.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung am 17. Mai 2018 Herrn Prof. Dr. Reinhard Hüttl, Vorsitzender des Vorstands des Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum – GFZ, Herrn Dr. Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender des Aufsichtsrats der E.ON SE und der Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft sowie Frau Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung mbH zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat vorschlagen.

Zudem wird der Aufsichtsrat Herrn Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE, zur Wahl in den Aufsichtsrat vorschlagen. Herr Dr. h.c. Robert Lane legt sein Mandat im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum Ende der anstehenden Hauptversammlung nieder. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. h.c. Lane für die langjährige wertvolle und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die BMW Group im Überblick

20172016Veränderung in %
Fahrzeug-Auslieferungen
AutomobileEinheiten2.463.5262.367.6034,1
Davon:  BMWEinheiten2.088.2832.003.3594,2
 MINIEinheiten371.881360.2333,2
 Rolls-RoyceEinheiten3.3624.011-16,2
MotorräderEinheiten164.153145.03213,2
Mitarbeiter 1 129.932124.7294,2
EBIT-Marge Segment AutomobileProzent8,98,9-
EBIT-Marge Segment MotorräderProzent9,19,0+0,1 %Punkte
EBT-Marge BMW GroupProzent10,810,3+0,5 %Punkte
UmsatzMio. €98.67894.1634,8
Davon:   AutomobileMio. €88.58186.4242,5
MotorräderMio. €2.2832.06910,3
FinanzdienstleistungenMio. €27.56725.6817,3
Sonstige GesellschaftenMio. €7616,7
KonsolidierungenMio. €-19.760-20.0171,3
Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT)Mio. €9.8809.3865,3
Davon:   AutomobileMio. €7.8637.6952,2
MotorräderMio. €20718710,7
FinanzdienstleistungenMio. €2.1942.1840,5
Sonstige GesellschaftenMio. €14-17-
KonsolidierungenMio. €-398-66340,0
Ergebnis vor Steuern (EBT)Mio. €10.6559.66510,2
Davon: AutomobileMio. €8.6917.9169,8
MotorräderMio. €20518510,8
FinanzdienstleistungenMio. €2.2072.1661,9
Sonstige GesellschaftenMio. €80170-52,9
KonsolidierungenMio. €-528-77231,6
Steuern auf das ErgebnisMio. €-1.949-2.75529,3
ÜberschussMio. €8.7066.91026,0
Ergebnis je Aktie 2 €13,12/13,1410,45/10,4725,6/25,5

1Ohne ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne Mitarbeiter in Altersteilzeit und Freizeitphase, ohne Geringverdiener

2 Ergebnis je Aktie für Stamm-/Vorzugsaktien


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