Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Daytona International Speedway feiert
Porsche ein ganz besonderes Jubiläum: Vor 50 Jahren holten Vic El
Ford, Jochen Neerpasch, Rolf Stommelen, Jo Siffert und Hans Herrmann mit dem 907LH (Langheck) den ersten von insgesamt 22 Gesamtsiegen für
Porsche bei dem weltberühmten Langstreckenklassiker in Florida. Als erfolgreichster Hersteller in der Geschichte des prestigeträchtigen Rennens ist
Porsche auch bei der 56. Auflage am 27./28. Januar stark vertreten. Das
Porsche GT Team setzt beim Saisonauftakt der IMSA SportsCar Championship zwei 911 RSR ein. Die Rennwagen aus Weissach mit den Startnummern 911 und 912 treten in der traditionell am härtesten umkämpften Klasse GTLM gegen die starke Konkurrenz von
BMW,
Chevrolet,
Ferrari und
Ford an. In der Klasse GTD starten drei 911 GT3 R von
Porsche-Kundenteams. Insgesamt sind neun Werksfahrer und zwei Young Professionals für
Porsche im Einsatz.
Die 24 Stunden von Daytona sind der erste Höhepunkt im Motorsportjahr 2018. Porsche hat für diese Saison sein weltweites Engagement im GT-Sport erweitert und dafür organisatorische Veränderungen vorgenommen. So wurde Pascal Zurlinden neuer Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport als Nachfolger von Marco Ujhasi, der als Projektleiter Digitalisierung Motorsport künftig intensiv mit der Porsche Digital GmbH zusammenarbeiten wird. Sebastian Golz übernimmt die Projektleitung des 911 GT3 R einschließlich der werksunterstützen Einsätze in der Intercontinental GT Challenge, der Blancpain Endurance Series sowie des 24-Stunden-Rennens Nürburgring.
"Ich danke Marco Ujhasi für die überaus erfolgreiche Aufbauarbeit des 911 RSR-Werksteams", sagt Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge. "Sie wurde von Siegen bei den 24-Stunden-Rennen in Daytona und Le Mans sowie von Meistertiteln in der WEC und der IMSA gekrönt. Unvergessen ist der erste Gesamtsieg von Porsche beim Petit Le Mans. Für die neue digitale HerausForderung wünsche ich ihm viel Glück und Erfolg."
Das Rennen
In Daytona schlägt das Herz des US-Motorsports. Das 24-Stunden-Rennen ist neben Le Mans der bakannteste Langstreckenklassiker der Welt. Auf dem 5,729 Kilometer langen Daytona International Speedway, einer supermodernen Motorsport-Arena mit zwei schnellen Steilkurven und einem engen Infield, sind 50 Autos mit Piloten aus den verschiedensten weltweiten Rennserien am Start.
Den 911 RSR mit der Startnummer 911 teilen sich Patrick Pilet (Frankreich), Le-Mans-Gesamtsieger Nick Tandy (Großbritannien) und Frédéric Makowiecki (Frankreich). Im zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR mit der Startnummer 912 wechseln sich der zweifache Le-Mans-Gesamtsieger Earl Bamber (Neuseeland), Laurens Vanthoor (Belgien) und Gianmaria Bruni (Italien) ab. Mit dem 911 GT3 R stellen sich Porsche-Kundenteams der HerausForderung Daytona und werden dabei von Porsche mit Piloten unterstützt. Für Wright Motorsports (Startnummer 58) fahren Patrick Long (USA) und Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich) sowie Christina Nielsen (Dänemark) als "Porsche Selected Driver 2018". Sven Müller (Bingen) und Young Professional Matteo Cairoli (Italien) treten für Manthey-Racing (Startnummer 59) an. Bei Park Place Motorsports (Startnummer 73) ist auch in dieser Saison Jörg Bergmeister (Langenfeld) einer der Stammfahrer.
Der 911 RSR feierte 2017 in Daytona eine erfolgreiche Rennpremiere. Für 2018 wurde neben Setup-Optimierungen vor allem die Zuverlässigkeit weiter verbessert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und verbesserten Abtrieb sorgt der besonders große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Der 911 GT3 R gewann 2017 in Daytona die Klasse GTD. Porsche hat den über 368 kW (500 PS) starken Kundensportrenner für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert. Für diese Saison steht den Teams ein Evolutionspaket zur Verfügung.
Kein anderer Hersteller war in Daytona so erfolgreich wie Porsche. Neben den 22 Gesamtsiegen brachte es Porsche auf die Rekordmarke von 77 Klassensiegen. Zuletzt gewann Michael Christensen (Dänemark) 2017 mit dem 911 GT3 R die Klasse GTD. Mit fünf Gesamtsiegen in den Jahren 1973, 1975, 1977, 1979 und 1991 sowie einem Klassensieg 1972 ist die US-Rennlegende Hurley Haywood der Porsche-Pilot mit den meisten Erfolgen in Daytona.
Die Zeiten
Das 24-Stunden-Rennen in Daytona startet am Samstag, 27. Januar, um 14.40 Uhr Ortszeit (20.40 Uhr MEZ). Es ist außerhalb der USA live auf www.imsa.com zu sehen.
Stimmen vor dem Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: "Mit einem 24-Stunden-Klassiker wie Daytona in die Saison zu starten, stellt Teams und Fahrer vor ganz besondere HerausForderungen. Doch wir sind bestens vorbereitet, um bei diesem traditionsreichen Rennen mit Fans auf der ganzen Welt den Grundstein für ein erfolgreiches Motorsportjahr 2018 zu legen. In Daytona hat Porsche als erfolgreichster Hersteller in der Geschichte dieses Rennens einige seiner größten Siege gefeiert. Die Serie dieser unvergessenen Erfolge gegen sehr starke Konkurrenten fortzusetzen, ist für das Porsche GT Team mit dem 911 RSR sowie für unsere Kundenteams mit dem 911 GT3 R eine ganz besondere Motivation."
Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: "Wir haben uns gut auf den Saisonstart in Daytona vorbereitet. Schon beim Test konnten unsere Fahrer mit einem weiter optimierten Setup auf die anspruchsvolle Strecke gehen. Auch die Abläufe im Team konnten wir nach der langen Rennpause unter Wettbewerbsbedingungen durchspielen. Ein 24-Stunden-Rennen gleich zum Saisonauftakt bleibt aber trotz aller Vorbereitung eine enorme HerausForderung. Wir freuen uns darauf."
Sebastian Golz, Projektleiter 911 GT3 R: "Nach dem hart erkämpften Vorjahressieg in der Klasse GTD fahren unsere Kundenteams mit hohen Erwartungen nach Daytona. Wir haben für sie ein Evolutionspaket für den 911 GT3 R entwickelt, das jetzt erstmals zum Einsatz kommen wird. Die Integration von Flicks an der Vorderachse ermöglicht eine stabilere Aerobalance in der Abstimmung. Und die geänderte Luftführung in der Frontklappe sorgt für einen verbesserten Wärmehaushalt des Antriebsstrangs bei heißen Temperaturen."
Patrick Pilet (911 RSR #911): "Ein guter Saisonstart ist immer wichtig. Vor allem wenn das erste Rennen ein Klassiker wie Daytona ist. Ein Sieg gegen die starke Konkurrenz der besten Fahrer aus den verschiedensten Rennserien ist die schönste Belohnung für all die Arbeit, die das Team und die Fahrer über den Winter in die Vorbereitung investiert haben und eine unglaubliche Motivation für den Rest der Saison. Letztes Jahr waren wir Zweiter. Diesmal wollen wir uns um einen Platz verbessern."
Nick Tandy (911 RSR #911): "Ich genieße das Gefühl, zurück in den USA zu sein. Hier habe ich mit dem 911 RSR einige meiner schönsten Erfolge gefeiert. Daytona ist ein tolles Rennen und der Start einer Saison, für die wir uns sehr viel vorgenommen haben. Ein Sieg in Daytona ist immer auch eine klare Ansage an die Konkurrenz. Auf dieser anspruchsvollen Strecke zu gewinnen, ist auch bei bester Vorbereitung nie einfach. Wir geben unser Bestes."
Frédéric Makowiecki (911 RSR #911): "Ein 24-Stunden-Rennen ist immer etwas Besonderes. Ein Highlight für Fahrer und Fans aufregend, anstrengend, manchmal auch ein bisschen verrückt. Daytona ist ein echter Klassiker, eines der Rennen, die jeder Rennfahrer in seiner Karriere gerne gewinnen würde. Wir haben mit dem 911 RSR sicherlich eine gute Chance. Die wollen wir nutzen."
Earl Bamber (911 RSR #912): "Es ist großartig, mit Porsche zurück in den USA zu sein. Ich hatte hier eine sehr gute und erfolgreiche Zeit. Daytona ist eines der berühmtesten Rennen der Welt, ein aufregender Saisonauftakt, bei dem jeder seine Karten auf den Tisch legen muss. Ich freue mich darauf, in dieser Saison erstmals mit Laurens zu fahren. Wir haben uns als Konkurrenten in Macau und Sepang heiße Zweikämpfe geliefert. Als Teamkollegen im 911 RSR und mit einem starken Team im Rücken können wir in dieser Saison sicherlich viel erreichen. Es wäre schön, wenn wir in Daytona damit beginnen könnten."
Laurens Vanthoor (911 RSR #912): "Als ich letztes Jahr zum ersten Mal in Daytona war, kam ich mir vor wie ein Kind an seinem ersten Schultag. Ich habe die Strecke nicht gekannt, nicht das Rennen und auch nicht die IMSA SportsCar Championship. Jetzt ist alles anders. Ich weiß, worauf es ankommt, um bei den Rennen dieser hart umkämpften Meisterschaft weit vorne zu sein. Und ich hoffe, dass wir uns mit dieser Erfahrung in Daytona eine gute Ausgangsposition im Titelkampf sichern können."
Gianmaria Bruni (911 RSR #912): "Daytona ist immer eine der großen HerausForderungen in unserem Sport. Ich freue mich darauf, bei diesem Langstreckenklassiker zum ersten Mal als Porsche-Werksfahrer am Start zu sein. Das ist eine große Verantwortung angesichts der unzähligen Erfolge, die Porsche in Daytona errungen hat. Wir haben mit dem 911 RSR hier sehr gut getestet und ich kann es kaum erwarten, bis das Rennen losgeht."
Patrick Long (911 GT3 R #58): "Mit Wright Motorsports habe ich 2017 die World Challenge gewonnen. Jetzt hoffe ich, dass ich dem Team mit meiner Erfahrung helfen kann, auch in Daytona gut abzuschneiden. Bei diesem Rennen darf man sich nicht in Positionskämpfen aufreiben. Man muss auch mal zurückstecken und sein Auto schonen. Wichtig ist, in den letzten Rennstunden zur Stelle zu sein, wenn es um den Sieg geht."
Mathieu Jaminet (911 GT3 R #58): "Ich freue mich auf mein erstes Daytona. Dieses Rennen ist schon etwas Besonderes. Die anspruchsvolle Strecke habe ich beim Test kennenlernen können. Vom Team Wright Motorsports und meinen Teamkollegen wurde ich sehr herzlich aufgenommen. Vor allem Patrick Long kennt Daytona wie seine Westentasche. Er hat mir einige wertvolle Tipps gegeben."
Sven Müller (911 GT3 R #59): "Letztes Jahr bin ich in Daytona mein erstes Rennen als Porsche-Werksfahrer gefahren. Das war für mich ein sehr bewegender Moment. Ich freue mich, dass ich mit Manthey-Racing auch diesmal dabei sein kann. Beim Test waren wir mit unserem 911 GT3 R sehr gut und schnell unterwegs. Ich hoffe, dass wir beim Rennen an diese gute Performance anknüpfen können."
Matteo Cairoli (911 GT3 R #59): "Von diesem Rennen, das ich 2017 zum ersten Mal gefahren bin, geht eine unglaubliche Faszination aus. Was hier die ganze Woche über auf und neben der Strecke passiert ist für einen jungen Rennfahrer so aufregend wie der erste Besuch in Disney World. Wir haben uns mit Manthey-Racing gut vorbereitet. Ich kann es kaum erwarten, bis es endlich losgeht."
Jörg Bergmeister (911 GT3 R #73): "Nur wer schon beim Saisonstart in Daytona weit vorne ist, hat gegen die starke Konkurrenz eine Chance auf den Meistertitel. Doch das wird nicht einfach werden. Dieses Rennen ist und bleibt eine der ganz großen HerausForderungen in unserem Sport. Ich habe es schon drei Mal gewonnen, trotzdem fiebere ich ihm jedes Jahr entgegen. Die Faszination ist einzigartig."
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in drei verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) und P (Prototype). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.
Die Rennen 2018
- 27./28.01. Daytona International Speedway, Daytona/Florida *
- 17.03. Sebring International Raceway, Sebring/Florida *
- 14.04. Long Beach Street Circuit, Long Beach/Kalifornien
- 06.05. Mid-Ohio Sports Car Course, Lexington/Ohio
- 02.06. Detroit Belle Isle, Detroit/Michigan (nur GTD/P)
- 01.07. Watkins Glen International, Watkins Glen/New York *
- 08.07. Canadian Tire Motorsport Park, Bowmanville/Ontario
- 21.07. Lime Rock Park, Lime Rock/Connecticut
- 05.08. Road America, Elkhart Lake/Wisconsin
- 19.08. Virginia International Raceway, Danville/Virginia
- 09.09. Mazda Raceway Laguna Seca, Monterey/Kalifornien
- 13.10. Petit Le Mans, Road Atlanta, Braselton/Georgia *
* Diese Rennen werden für den North American Endurance Cup gewertet.