Die elfte Etappe der Dakar begann ein bisschen anders als gewohnt. Anstatt die Autos mit festen Zeitabständen in die Prüfung zu schicken, wurden die jeweils 25 schnellsten Teilnehmer aller Kategorien zusammengefasst. Der Anblick eines Autos, das direkt neben einem Motorrad in die Prüfung startet, war faszinierend. Dazu kamen die riesigen Trucks und Fahrzeuge aus anderen Kategorien, die alle von der Startlinie an ihre eigene Linie im noch unberührten Gelände suchten.
Direkt ab dem Start der Etappe wurde deutlich, dass Mikko Hirvonen (FIN) und sein Beifahrer Andreas Schulz (DEU) entschlossen waren, Hirvonens Ankündigung vom Tag zuvor umzusetzen nämlich den Rest der Dakar mit schnellen Etappenzeiten abzuschließen. In den ersten drei Abschnitten ließ Hirvonen seinen Worten Taten folgen, indem er sich mit seinem MINI John Cooper Works Buggy (#305) an die Spitze der Führungsgruppe setzte.
Bei Kilometer 107 wurden der "fliegende Finne" und Schulz in ihrem Vormarsch aber durch einen heftigen Überschlag dramatisch gestoppt. Obwohl beide unverletzt geblieben waren, stoppten die MINI Familienkollegen Orlando Terranova (ARG) und Bernardo Graue (ARG) an der Unfallstelle, um sie zu unterstützen. Leider sorgte ein heftiger Kühlerschaden dafür, dass das Auto nicht weiterfahren konnte. Hilfe kam später durch das Eintreffen eines Service-Trucks. Hirvonen / Schulz beendeten schließlich die elfte Etappe und kamen bis ins Nachtlager, wo weitere Reparaturen ausgeführt werden konnten.
Jakub Kuba Przygonski (POL) und sein Beifahrer Tom Colsoul (BEL) zeigten in ihrem MINI John Cooper Works Rally (#312) erneut eine konstante Vorstellung in den hohen Dünen und dem weichen Sand und beendeten den Tag auf Rang sieben. Trotz eines Reifenschadens und eines kleinen Navigationsfehlers sowie einem leicht gedrosselten Tempo in der Schlussphase der Prüfung, um die Lenkung des Autos vor Schäden zu bewahren, änderte sich nichts am sechsten Platz der beiden im Gesamtklassement.
Der MINI John Cooper Works Rally (#307) von Orlando Terranova (ARG) und Bernardo Graue (ARG) landete auf dem neunten Rang ebenfalls in den Top-10 des Tages trotz des Stopps und Hilfseinsatzes für Hirvonen / Schulz. Terranova räumte aber auch ein, dass er wegen Magenproblemen sein Tempo vom Start nicht halten konnte.
Boris Garafulic (CHI) und Beifahrer Filipe Palmeiro (POR) setzten ihren Kampf fort, nach den Zeitverlusten aus der ersten Woche in der Gesamtwertung wieder weiter nach oben zu klettern. Durch ihren elften Rang schob sich die Crew des MINI John Cooper Works Rally (#317) auf Gesamtposition 18.
Stimmen aus der MINI Familie: Etappe 11
Jakub Przygonski: "Die Etappe bot eine schwierige Navigation gepaart mit harten Dünen und Offroad-Passagen in weichem Sand. Auf den letzten 50 Kilometern sind wir ein bisschen langsamer gefahren, weil das Risiko zu groß war, sich die Antriebswellen zu beschädigen. Wir hatten einen Reifenschaden und einen kleinen Navigationsfehler, sind ansonsten aber mit einem guten Tempo durchgekommen. An den nächsten beiden Tagen kommen noch zwei harte Etappen. Unser Ziel ist es, unsere Position im Gesamtklassement zu halten. Die Jungs an der Spitze kämpfen wirklich hart, wir müssen abwarten, was noch passiert."
Orlando Terranova: "Das war heute wieder ein langer Tag aber es ist eine schöne Dakar! Wir haben es am Start ruhig angehen lassen, denn ich fühlte mich nicht gut genug, um anzugreifen. Wir fuhren mit Mikko, als er einen Unfall hatte. Wir haben versucht, dabei zu helfen, das Auto wieder auf die Räder zu stellen. Wir haben etwa zwanzig Minuten verloren und hatten danach noch ein paar kleine Probleme, aber am Ende sind wir jetzt hier."