Die Tarifkommissionen der
Volkswagen AG und der IG Metall haben in Hannover die Tarifverhandlungen fortgesetzt. Martin Rosik, Verhandlungsführer von
Volkswagen und Leiter Personal der Marke
Volkswagen, sagte nach dem Treffen: "Wir haben der IG Metall in der heutigen Sitzung angeboten, die Entgelte ab Mai 2018 um zwei Prozent für 12 Monate zu erhöhen. Zusätzlich haben wir für Februar bis April eine Einmalzahlung von 200 Euro vorgeschlagen."
Rosik betonte: "Wir haben der IG Metall deutlich gemacht, dass im Gegenzug ein Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung erForderlich ist. Volkswagen steht vor enormen HerausForderungen und muss die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie herstellen. Deshalb wollen wir mit der IG Metall über angemessene Lösungen sprechen auch auf Basis des gemeinsamen Zukunftsplans Gute Arbeit."
Verbesserungen bei der Arbeitszeitflexibilität
Als Beispiel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit nannte Rosik Verbesserungen bei der Arbeitszeitflexibilität. So wolle Volkswagen analog zur Metall- und Elektroindustrie eine Quote vereinbaren, um im Bedarfsfall die Arbeitszeit individuell und im Einvernehmen mit dem Beschäftigten auf bis zu 40 Stunden pro Woche ausweiten zu können.
Zur Zukunftssicherung führte Rosik beispielhaft die Neuausrichtung der Ausbildung an: "Berufsausbildung ist und bleibt für Volkswagen ein herausragendes Thema. Wir haben sie in den vergangenen Jahren bereits kontinuierlich auf Zukunftsthemen fokussiert. Digitalisierung und Elektromobilität machen es mehr denn je erForderlich, diesen Weg fortzusetzen und den Anteil zukunftsgerichteter Berufe weiter deutlich zu steigern. Angesichts des rasanten Wandels wollen wir dies regelmäßig, möglichst jährlich, überprüfen. Eine zukunftssichere Ausbildung liegt im gemeinsamen Interesse. Das wollen wir mit der Arbeitnehmerseite besprechen."
Rosik betonte erneut: "Wir wollen die Arbeitsplätze bei Volkswagen zukunftsfest machen. Das geht nur, wenn wir zügig die Wettbewerbsfähigkeit herstellen und die Kosten im Griff halten. Nur dann können wir in die Zukunft investieren." Volkswagen richtet sich mit seiner Strategie "Transform 2025+" auf die Mobilität der Zukunft aus. Grundlegende Voraussetzung für den Erfolg dieser Strategie ist die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit.
Haustarifvertrag gilt für rund 120.000 Beschäftigte
Der Haustarifvertrag der Volkswagen AG gilt für rund 120.000 Beschäftigte der Werke in Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel sowie der Volkswagen Financial Services AG. Die aktuellen Entgelttarifverträge haben eine Laufzeit bis Ende Januar.
Die Verhandlungen werden am 30. Januar 2018 fortgesetzt.