An Tag drei der Dakar 2018 erwartete die Teilnehmer erneut eine schwierige und harte Etappe, und weitere Dramen blieben nicht aus. Etappe 3 bestand aus 208 Verbindungskilometern und einer 296 Kilometer langen Prüfung quer durch die Ica-Wüste, die für einige Turbulenzen und Schwierigkeiten sorgte.
Jakub "Kuba" Przygonski (POL) und Tom Colsoul (BEL) waren die erste MINI Crew, die das Ziel der dritten Etappe erreichte. Sich der Tücken des Wüstensands und der Dünen bewusst, und mit dem Hintergrund, dass Colsoul immer noch nicht wieder ganz gesund ist, gingen Przygonski und sein Beifahrer mit der nötigen Umsicht aus Attacke und Vorsicht zu Werke. So belegten sie einen guten neunten Platz im Tagesklassement. In der Gesamtwertung liegt das Duo nun auf Position elf.
Przygonski: "Es war ein ziemlich harter Tag. Das Navigieren war nicht gerade einfach. Stellenweise konnte man die Dünen kaum sehen, weil die Sonne senkrecht über ihnen stand und es rauf und runter ging. Wir müssen weiter voll konzentriert bleiben, denn das Terrain wechselt nun von Sand auf Stein. Wir hatten einen Reifenschaden, den wir aber schnell behoben hatten."
Boris Garafulic (CHI) und Beifahrer Filipe Palmeiro (POR) gingen nach dem für sie recht turbulenten Vortag mit großer Entschlossenheit in die dritte Etappe. Sie hatten viel an Boden verloren und waren erst sehr spät, mit einem Rückstand von elf Stunden auf die Führenden, ins Biwak zurückgekehrt. Doch nun meldete sich die MINI John Cooper Works Rally Crew mit Platz 13 auf der dritten Etappe zurück.
Garafulic: "Es war eine gute Etappe für uns. Wir hatten keinerlei Probleme, auch wenn es mit der blendenden Sonne in den Augen recht schwierig war zu fahren."
Orlando Terranova (ARG) und Bernardo Graue (ARG) kamen auf dem 16. Platz der Tageswertung ins Ziel. Zwar hatte das Duo Schwierigkeiten mit der Navigation und einen Reifenschaden, doch am Ende behaupteten sie sich in den Top-10 des Gesamtklassements. Nach der dritten Etappe belegen sie den achten Rang.
Yazeed Al Rajhi (KSA) und Beifahrer Timo Gottschalk (DEU) waren auf der zweiten Etappe ebenfalls Opfer eines Unfalls geworden. Sie gaben alles, um die sieben Stunden, die sie in den Dünen verloren haben, wieder Stück für Stück aufzuholen. Mit Platz 30 auf der dritten Etappe machte das Duo Positionen gut: In der Gesmatwertung liegen die beiden nun auf Rang 49.
Al Rajhi: "Es war ein guter Tag, obwohl wir später gestartet sind. Dadurch war es sehr staubig, und wir haben es etwas ruhiger angehen lassen. Als wir Mikko in den Dünen feststecken sahen, hielten wir an, um ihm zu helfen, und beendeten die Etappe schließlich zusammen."
Pech hatte auch die Crew von Mikko Hirvonen (FIN) und Andreas Schulz (DEU). Hirvonen hatte zunächst hart gepusht, und ein weiteres hervorragendes Top-10-Resultat schien in greifbarer Nähe. Doch mitten in der Wertungsprüfung geriet Hirvonen in tiefen Sand und blieb stecken. Letztlich beendete er die Etappe als 39.
Hirvonen: "Wir rutschten seitwärts in eine Düne und blieben im Sand stecken. Wir kamen weder vorwärts, rückwärts noch seitwärts voran und mussten graben, um die Reserveräder unter das Auto zu bekommen. Dadurch haben wir viel Zeit verloren. Es ist sehr schade, aber leider nicht zu ändern."
Für das spanische Duo Joan "Nani" Roma und Beifahrer Alex Haro schien eine Top-5-Platzierung auf der dritten Etappe durchaus wahrscheinlich. Einen Kilometer vor der Offroad-Wertungsprüfung hatte die angriffslustige Crew jedoch Pech und sie überschlugen sich in ihrem MINI John Cooper Works Rally. Obwohl es dem Duo gelang, die Sonderprüfung zu beenden, wurde Roma vor Abschluss der Verbindungsetappe zur vorsorglichen medizinischen Kontrolle ins Krankenhaus gebracht. Für die Crew ist die Dakar 2018 damit vorzeitig beendet.