Das Mild Seven
Renault F1-Team erntete beim Großen Preis der USA fünf weitere WM-Punkte. Wechselhafte Witterungsbedingungen, individuelle Fehler der Fahrer und Probleme mit der Zuverlässigkeit des Autos von Fernando Alonso verhinderten ein noch besseres Ergebnis.
Trotz eines respektablen vierten Platz für Jarno Trulli verlässt das Renault F1-Team den "Indianapolis Motor Speedway" mit dem Gefühl, ein noch besseres Resultat verpasst zu haben. Die Renault R23B hatten während des gesamten Wochenendes eine Konkurrenzfähigkeit unter Beweis gestellt, die eine Wiederholung des Grand Prix-Erfolgs von Ungarn in greifbare Nähe rückte.
Jarno Trulli setzte seine Ankündigung vom Vortag in die Tat um und kämpfte sich mit einer engagierten Fahrt am Limit seines Renault R23B vom zehnten Startplatz bis auf den vierten Rang vor. In den letzten 20 Rennrunden überzeugte er auf vollständig abgetrockneter Piste durchweg mit den schnellsten Zeiten.
Fernando Alonso musste in der 46. Runde mit einem Motorenproblem aufgeben, die Ursache des Defekts ist noch nicht bekannt. Bis dahin hatte sich der Spanier zeitweise auf Rang drei nach vorne gekämpft und lag bei seinem Ausfall auf dem siebten Platz.
Jarno Trulli (4.):
"Mein Auto wurde während des Rennens immer schneller, gegen Ende lag der Renault R23B geradezu phantastisch. Die wechselhaften Witterungsbedingungen komplizierten alles. Als Fahrer musst du jedoch unter allen Konditionen so hart attackieren wie nur möglich, und genau dieses habe ich heute getan. Wir gehörten sowohl auf nasser als auch auf trockener Fahrbahn zu den Schnellsten. Meine Chancen auf den Sieg habe ich jedoch bereits gestern im Warm-up zerstört. Ohne diesen Fehler hätte ich die Pole Position erringen können, dann wäre für mich und das Renault F1-Team sicher ein noch besseres Resultat herausgeprungen. Ich bin mit meiner Vorstellung während des Grand Prix nicht unzufrieden, doch für uns lag hier in Indianapolis mehr in Reichweite."
Fernando Alonso (Ausfall in Runde 46 mit Motorschaden):
"Auch wenn dies erst mein vierter Ausfall in dieser Saison war, so ist er doch überaus frustrierend: Da Ralf Schumacher und Rubens Barrichello ebenfalls ausgeschieden sind, lag für mich der vierte Rang in der Fahrer-WM in Reichweite. Wir waren überaus konkurrenzfähig hier in Indianapolis, auch wenn ich mich mit meinem Auto nicht restlos zufrieden fühlte: Es ließ sich während des gesamten Wochenendes schwierig fahren. Jetzt blicken wir dem Saisonfinale in Suzuka entgegen, denn diese anspruchsvolle Strecke sollte unserem Renault R23B erneut gut liegen."
Flavio Briatore (Geschäftsführender Direktor des Mild Seven Renault F1-Team):
"Jarno Trulli fuhr heute ein eindrucksvolles Rennen. Bis zur Ziellinie demonstrierte er mit sehr schnellen Rundenzeiten, wie konkurrenzfähig das Renault F1-Team an diesem Wochenende wirklich war. So gesehen müssen wir enttäuscht sein, nur ein Auto und dieses lediglich auf dem vierten Rang in die Wertung gebracht zu haben. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, bis zum Großen Preis von Japan noch einmal das Optimum aus unserem Paket zu schöpfen, um diese Saison mit einem Hoch zu beenden."
Pat Symonds (leitender Ingenieur des Mild Seven Renault F1-Team):
"Bei diesem Rennen drehte sich ausnahmsweise einmal nicht alles um die Strategie im konventionellen Sinne, sondern es ging eher darum, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung zu treffen. Auf nasser Fahrbahn war es nicht sehr einfach für uns. Doch als es wieder abtrocknete, gehörten unsere Autos zu den schnellsten. Ohne Regen hätten wir ein zufriedenstellenderes Resultat erzielt."