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Info Saab: Alcohol Lock-Out-Konzept gegen Trunkenheit am Steuer

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Saab: Alcohol Lock-Out-Konzept gegen Trunkenheit am Steuer

Saab AlcokeyIm Jahr 2003 verursachte Trunkenheit am Steuer in Schweden 29 Prozent aller Autounfälle mit tödlichem Ausgang, europaweit liegt diese Zahl bei 25 Prozent. Jetzt will Saab mit einem einzigartigen MINI-Alkoholmessgerät dazu beitragen, dass Autofahrer die Promille-Höchstgrenze im Straßenverkehr nicht überschreiten.

Der "Alcokey" von Saab präsentiert sich in Form eines kleinen Mundstücks am Fahrzeugschlüssel-Halter. Ein mit der Fahrzeug-Elektronik kommunizierender Transponder verhindert das Anspringen des Motors, sobald ein Atemtest des Fahrers Alkoholwerte über der zulässigen Promille-Höchstgrenze ergibt.

Das Gerät könnte als Zubehör beim Saab Händler erhältlich sein. Es wird zurzeit als Reaktion auf die vor allem bei schwedischen Firmen und öffentlichen Dienstleistern mit großen Flotten wachsende Besorgnis über Trunkenheit am Steuer entwickelt und erprobt.

Die Erprobung eines Prototyps für die Modellreihe Saab 9-5 soll die Zuverlässigkeit und Genauigkeit des Geräts nachweisen, das eine komfortable und kostengünstige Messung des Blutalkohol-Spiegels des Fahrers ohne ein teures, fest im Fahrzeug installiertes Instrument ermöglicht. In der Serienproduktion würden sich die Kosten für den "Alcokey" auf rund 250,- Euro und damit auf ein Zehntel der Summe für ein fest im Fahrzeug eingebautes System belaufen.

Das "Alcokey"-Konzept basiert auf einer eleganten Modifizierung moderner Diebstahlschutz-Technologie: die Betätigung des Türöffners über die Fernbedienung aktiviert gleichzeitig auch den Alkoholsensor. Der Fahrer pustet dann in ein kleines Mundstück am Ende des Schlüsselhalters; sein Atem strömt durch ein kleines Innenrohr mit einem Halbleiter-Sensor in der Größe des Kopfes einer Stecknadel. Nach der Analyse der Atemprobe leuchtet dann entweder ein grünes oder ein rotes Licht am Schlüsselhalter auf.

Leuchtet das grüne Licht auf, sendet der Schlüssel zusätzlich zur Deaktivierung der Wegfahrsperre ein Freigabe-Signal an das elektronische Steuergerät des Fahrzeugs. Bei rotem Licht jedoch wird dieses Signal nicht übermittelt, die Wegfahrsperre bleibt aktiviert. Die Software zur Steuerung der Wegfahrsperre lässt sich auf die im jeweiligen Land für den Straßenverkehr geltende gesetzliche Promille-Höchstgrenze programmieren.

Der aktuelle "Alcokey"-Prototyp misst etwa zehn Zentimeter in der Länge und vier Zentimeter in der Breite und ist separat zu der bereits bekannten Schlüssel-Fernbedienung des Saab 9-5 erhältlich. In der Serienherstellung könnten beide Einheiten in kleineres, handliches Gerät integriert werden.

Saab sah sich durch die wachsende Besorgnis über Trunkenheit am Steuer in Schweden wie auch in vielen anderen Ländern zur Entwicklung des "Alcokey"-Konzepts veranlasst. Betreiber großer Flotten, deren Mitarbeiter häufig beruflich mit dem Auto unterwegs sind, wollen ihr soziales Verantwortungsbewusstsein durch ein serienmäßig im Fahrzeug eingebautes Alkohol-Testgerät demonstrieren; in einigen Ländern könnten sie sogar gesetzlich dazu verpflichtet werden.

Peter Augustsson, Präsident und CEO der Saab Automobile AB, zeigt ein ganz persönliches Interesse am "Alcokey"-Projekt und nimmt dazu Stellung: "In vielen Länder ist der Alkoholkonsum im Steigen begriffen, so dass auch Trunkenheit am Steuer häufiger auftritt. Als Fahrzeugbauer möchte Saab unbedingt alles in seiner Macht stehende tun, um diesem Verhalten entgegen zu steuern. Wir sind eine innovative Marke, und das ‚Alcokey’-Konzept führt diese Tradition auf eine sehr praktische und effiziente Weise fort, denn es wird all denen dienen, die sichergehen möchten, dass sie sich nur dann ans Steuer setzen, wenn sie auch fahrtüchtig sind."

Die schwedische nationale Straßenbehörde unterstützt Saab bei dieser Arbeit. Ihr Leiter Ingemar Skogö zeigt sich hoch erfreut über den praktischen Vorstoß von Saab für mehr Sicherheit im Straßenverkehr: "Wir alle sind aufgerufen, Trunkenheit am Steuer zu verhindern. Dies ist eine wertvolle Initiative, über die auch andere Fahrzeughersteller nachdenken sollten."


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